11. 11. 2022, 16:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11. 11. 2022, 16:12 von Andy0711.)
(10. 11. 2022, 17:19)glx schrieb: Die BAUS möchte ja gerne den MEX in einen Rest-Kopfbahnhof einführen, das würde heißen, dass man ebenso auf der S-Bahn Infastruktur im Stau steht. Egal wie der Zug nun heißt.
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Wenn man sich den Trend in anderen Netzen wie Köln oder München anschaut, wo komplette Voll- oder gar Langzüge bestellt werden, ist das Konzept Flügelung vielleicht eh wieder obsolet?
Ersteres sehe ich genauso, weshalb ich einem MEX hier wegen geringem Nutzen (bei sehr hohen Kosten) nichts abgewinnen kann. Auch die Flügelung sehe ich aufgrund der eh langen Fahrzeiten als ernstes Problem an.
Letztlich wird man viel davon abhängig machen (müssen), wie viel man mit ETCS zusätzlich über die Stammstrecke führen kann (und sich auch leisten will). Aufgrund der fehlenden Regionalzuganbindung wird da Leonberg schon Priorität haben. Wenn sich abzeichnen sollte, dass man den 10-Minuten-Takt nicht auf allen Ästen fahren kann, wird man sich die verschiedenen Optionen ansehen und entscheiden müssen.
Eine Option könnte ja auch sein, die S6 generell (Mo-Sa tagsüber) als Expresslinie zu betreiben und die S60 (dann im 15-Minuten-Takt) für die Feinerschließung zu nutzen. Wer dann zwischen Weil der Stadt und z. B. Weilimdorf fahren will, müsste dann eben in Rutesheim umsteigen (hier könnte man einen guten 2-3-Minuten-Anschluss bieten) aber dafür wäre die S6 eben um einiges schneller. Dann könnte die Flügelung z. B. wegfallen. Klar, dass dann für die anderen Linien erst recht kaum zusätzliche Trassen bereitstehen würden (wenn's gut geht noch ein S1-Verstärker und/oder eine S23 bis Waiblingen je 30 Minuten) - aber das wäre eben eine theoretische Option.
Könnte man den 10-Minuten-Takt tatsächlich auf allen Ästen einführen können, würde man dies aber sicher bevorzugen. Dann könnte man die Flügelung nur abschaffen, wenn man
jede zweite S60 eben nur bis Renningen führt (wenn irgendwann mal der 15-Minuten-Takt zwischen Böblingen und Renningen möglich ist). Ob man denn zwischen Renningen und Weil der Stadt einen 10/20-Minuten-Hinketakt akzeptiert oder einer der Züge zwischendrin (weiterhin) als Express-Zug dann genau 5 Minuten einspart (aber keinen sinnvollen Anschluss an die Nicht-Express-S60 bietet), wäre dann die nächste Entscheidung.
Im Endeffekt: Solange wir die Leistungsfähigkeit der ETCS-Stammstrecke wegen der nachher im Echtbetrieb benötigten Umsteigezeit am Hbf nicht abschätzen können, ist das aber alles Kaffeesatzmalerei.