09. 11. 2022, 16:51
(09. 11. 2022, 16:20)metalhead schrieb: Das geht ja noch weiter, die Gleisjoche sind schwerer, was den Transport und die Manövrierfähigkeit bei Gleiserneuerungen erschwert, bei Gleisüberfahrten geht der Asphalt schneller kaputt, weil man im kleinen Schienenzwischenraum keine so gute Verdichtung hinbekommt. Stützpunkte auf Brücken oder bei Betonplatten-Oberbau, Stoßschweißungen, Hohlkammerelemente, alles braucht man 1,5 mal so oft wie beim normalen Gleis. Man muss die Meterspur auch bei Sichtflächenberechnungen und Fahrdynamikberechnungen anders ansetzen, was zu teureren oder ungünstigeren Ergebnissen führen kann.
Die Meterspur vergrößert den Planungs-, Bau- und Instandhaltungsaufwand sowie den Verschleiß schon deutlich. Deshalb denke ich, ist es eher angebracht, über das üppige übrige Meterspurnetz der SSB froh zu sein, statt sich zu beschweren, dass es nicht noch mehr gibt.
In gewissen Punkten gebe ich recht, insbesondere bei der Haltbarkeit eines Handeinbaus beim Asphalt und so. Allerdings reden wir hier von einer Strecke die schon mit Meterspur betrieben wurde und nicht von einem komplett neuen Neuausbau.