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Sperrung der Stammstrecke in den Sommerferien 2021 - 2026
(06. 07. 2022, 23:50)dt8.de schrieb:
(06. 07. 2022, 09:57)Andy0711 schrieb:  In Stuttgart-Münster ist nur ein Bahnsteig am Gleis 1 vorhanden. Haltende Züge der Schusterbahn in Richtung Untertürkheim schließen damit gleichzeitige Fahrten der Gegenrichtung aus. => Mehr Verkehr könnte hieraus zu einem Problem führen, wodurch die R11 (oder dieser Halt) entfallen könnte.
Nicht ganz, das gilt ja nur für die S11/RB11. Eine durchfahrende RB17/IRE6 im Umleitungsfall, worum es hier ja geht, hält nicht in Münster. Außerdem werden nur haltende Züge in der Gegenrichtung ausgeschlossen, logisch, bei nur einem Bahnsteig. Nicht-haltende Züge können über Gleis 403 geleitet werden während die RB11 auf 401 hält. Ja, hält etwas auf, aber nicht so schlimm wie die beim Halt angeblich fehlende Trasse. Und ja, wenn nötig kommt das in der Praxis auch vor. Aber nur sehr selten.
Das war schon klar (nur S11/R11) - ich hätte mir den Impact aber größer vorgestellt als du das beschreibst, sodass man sich hätte gezwungen sehen könnte, die R11 als Hindernis rauszunehmen.
(06. 07. 2022, 23:50)dt8.de schrieb:
(06. 07. 2022, 09:57)Andy0711 schrieb:  Gemäß der vorgenommenen Analyse der Jahre 2018-2020 verkehren in Spitzenstunden regelmäßig bis zu 8 Güterzüge pro Stunde. Diese müssen trotz Ausweitung der Schusterbahnverkehre weiterhin fahrbar sein. => Abweichende Geschwindigkeit der Güterzüge reduziert die Streckenkapazität.
Die Spitzenstunden des Güterverkehrs sind allerdings nicht die Spitzenstunden der RB11. Schreibt aber in der Analyse keiner dazu. Denn in den Spitzenstunden des Nahverkehrs sind z.B. Richtung Esslingen auch keine weiteren Trassen für Güterzüge vorhanden, also können sie auch nicht genutzt werden. Die Spitzenstunden des Güterverkehrs auf der Schusterbahn sind nachts.
Auf der Schusterbahn gibt es auch keine abweichenden Geschwindigkeiten, weil dort die Streckengeschwindigkeit niedriger als die maximale Geschwindigkeit der Züge ist. Die Güterzüge untereinander unterscheiden sich stärker als das, was der PV da noch reinbringt. Bleibt also nur der Zeitverlust durch die Halte des PV.
Abgesehen davon ist auf der Schusterbahn im reinen GV ein Zugfolgeabstand von 4 Minuten, ggf. sogar weniger möglich. Das wären dann 15 Züge/Stunde. Da sehe ich schon noch Luft.
Die Frage nach den Spitzenstunden ist mir aufgefallen, konnte ich aber auf die Schnelle nicht beantworten. Den Zugfolgeabstand kannte ich nicht. Aber ich bin davon ausgegangen, dass die Einschränkungen für die Schusterbahn eigentlich nur an der Ein- und Ausleitung sowie in Münster entscheidend sein dürften.
(06. 07. 2022, 23:50)dt8.de schrieb:
(06. 07. 2022, 09:57)Andy0711 schrieb: ‒ Konflikte mit dem Güterverkehr [...] Gegebenenfalls sind einzelne Taktabweichungen für die Schusterbahnzüge erforderlich => Dies gilt bereits bei einem Stundentakt!
Also ob Güterzüge so im Plan verkehren würden, dass das eine Taktabweichung im PV rechtfertigen würde. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Einzelne, identifizierbare Güterzüge auf der Schusterbahn verkehren real in Zeitfenstern von bis zu 4 Stunden. Und dafür soll eine Taktabweichung erforderlich werden? Lächerlich.
Da hatte ich mich auch etwas am Kopf gekratzt. Stand halt so drin und hatte ich so weitergegeben.
(06. 07. 2022, 23:50)dt8.de schrieb:
(06. 07. 2022, 09:57)Andy0711 schrieb: andernfalls nicht lösbare Konflikte mit dem Güterverkehr entstehen.
Ja ja.
Da hatte ich mich auch etwas am Kopf gekratzt. Stand halt so drin und hatte ich so weitergegeben.
(06. 07. 2022, 23:50)dt8.de schrieb:
(06. 07. 2022, 09:57)Andy0711 schrieb: Das Problem mit dem Güterverkehr ist deutschlandweit, wenn auch sicher mit besonderen Hotspots. Mir ging es darum, dass man diesen eben gerade auf dieser Strecke nicht ignorieren kann.

=> Ohne die Takte der ganzen Regionallinien auswendig zu kennen und recherchieren zu wollen, wollte ich lediglich vor zu hohen Erwartungen warnen und darauf hinweisen, dass das ganze nicht so einfach ist, wie es bei dir klang.
Aber auch nicht so kompliziert, wie Du es darstellst. Fast alle Güterzüge, die hier verkehren, sind im Vor- oder Nachlauf auf anderen viel stärker belasteten Strecken mit mehr Konflikten eingebunden, aber ausgerechnet auf der Schusterbahn soll das zu Problem werden?

Ich beobachte den GV auf der Schusterbahn schon sehr lange und nein, ich sehe da echt kein Problem. Ich sehe was geht wenn nötig und ich ich sehe die großen Lücken zu anderen Zeiten.

Und dennoch: ja, Münster sollte dann schon einen zweiten Bahnsteig bekommen. Aber wollte man da nicht ohnehin irgendwann eine Fußgängerüberführung über die Gleise bauen, da könnte man das kombinieren.
Allerdings sollte sich die DB da jetzt endlich ins klare kommen, was sie in Münster eigentlich will. Soll das jetzt ein Eidechsen-Habitat als Ausgleichsmaßnahme bleiben, oder will man das doch noch als zusätzliche Abstellanlage nutzen, weil Untertürkheim zu klein ist? Und solange das unklar ist, wird die DB in Münster nichts machen wollen - könnten ja verlorene Investitionen sein - und so lange wird sich nichts ändern.
Ich habe die Gegenposition ergriffen, weil es mir als zu einfach dargestellt wurde. Möglichkeiten gibt es mit Sicherheit, lediglich der Umfang ist zu klären. So wie du es beschreibst, wären weniger Probleme zu erwarten als ich befürchtet hätte.

Der zweite Bahnsteig für Münster ist natürlich wünschenswert. Man sollte halt ggf. vorher wissen, wohin mit der R11. Ich bin eigentlich nicht für eine Umbenennung in eine S-Bahn, die weiterhin Regionalzugcharakter hätte und später gegen die T-Spange oder das Nordkreuz verwendet werden kann. Es spricht aber natürlich nichts gegen die Ausweitung der Bedienzeiten sowie eine Verlängerung nach Esslingen oder Bietigheim. Ich würde nur ungern sehen, dass dadurch andere S-Bahn-Projekte zurückgestellt werden.
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RE: Sperrung der Stammstrecke in den Sommerferien 2021 - 2023 - von Andy0711 - 07. 07. 2022, 08:57

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