07. 07. 2022, 07:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07. 07. 2022, 07:10 von metalhead.)
(07. 07. 2022, 00:00)dt8.de schrieb: Mit ETCS soll es keine Signale mehr geben, die Störfälle durch "defekte Signale" entfallen. Wenn ich jetzt aber nicht komplett daneben liege, ist doch ein "defektes Signal" in den allermeisten Fällen kein Defekt am Signal selber, sondern meist eine Stellwerksstörung. Und die gibt es bei ETCS weiterhin.
Es gibt schon immer wieder sowohl eine "Signalstörung", als auch eine "Stellwerkstörung". Es wird also unterschieden, deshalb gehe ich schon davon aus, dass eine Signalstörung nur das Signal oder Komponenten in dessen Umfeld betrifft.
Allerdings gibt es ja auch bei ETCS noch physische Einrichtung, etwa die Eurobalisen. Deren Störungsanfälligkeit kenne ich nicht, vermute sie aber zumindest deutlich geringer als bei den bisherigen Signalen.
Nichtsdestotrotz war mein Begriff "Zugsicherung" nicht präzise, denn aus den 8-25 Störfällen darf man ja nur die herausrechnen, die tatsächlich Signale oder andere Komponenten betreffen, die es zukünftig nicht mehr gibt. Eine Stellwerksstörung legt weiterhin alles lahm.
Und weil mir gerade eigentlich kein Grund einfällt, warum die Störung eines ortsfesten Signals zu einer Totalsperrung führen sollte, müsste man wohl davon ausgehen, dass soetwas 0 mal in den 8-25 Totalsperrungen enthalten ist.
Es gibt also so gesehen gar keinen Grund von weniger Totalsperrungen auszugehen. Teilsperrungen werden durch andere Faktoren wie oben Beschrieben in der Gesamtheit eher noch steigen. Und die Auswirkungen werden in beiden Fällen deutlich drastischer sein.
Soetwas schönzureden ist auch eine Art Kunst. Da muss man viel ausblenden und das wenige, das bleibt, kreativ so in Sätze packen, dass sie nicht falsch sind, aber trotzdem irgendwie den Eindruck vermitteln, dass im Prinzip schon alles gut werden wird.