20. 03. 2022, 14:24
(20. 03. 2022, 11:33)metalhead schrieb: Mir ist schon klar, dass es sich schwer aufschlüsseln lässt, aber die jahrelangen Nachteile der Baustelle sind aus meiner Sicht so eklatant, dass man das mal mit Verkehrsmodellen hätte durchrechnen sollen.
Ich gehe mal davon aus, dass sich solche Rucksäcke bei vielen Verkehrsprojekten im Bestand bilden, schauen wir uns mal beispielhaft die U15 an:
SÜD:
Hier war die meiste Zeit alles offen, aber es gab eingleisige Abschnitte, vermutlich mit Fahrzeitverlängerung wegen Puffer.
MITTE:
Hier waren immer wieder SEVs eingesetzt die es nötig machten das NBf-Viertel per S-Bahn oder via Pragsattel zu erreichen.
Bis zum heutigen Zustand gab es mehrere SEVs auch während des Stadtbahnbetriebs, zB zur Verlängerung der Haltestelle Mittnachtstraße oder bei der Umlegung in das S21 Gelände.
NORD:
Hier kam es recht lang zu SEVs mit Sperrungen.
Stammkunden die die ganze Zeit den ÖV treu blieben dürften sich auch einen recht großen Rucksack angesammelt haben, den sie über lange Zeit abbauen mussten.
Aber ich glaube kaum einer stellt den Umbau an sich in Frage, oder?
Aber prinzipiell wäre es natürlich schon mal interessant sowas zu sehen. Das würde aber wohl generell das in letzter Zeit ausufernde bauen unter Vollsperrung in einen ganz anderen Licht dastehen lassen.
(20. 03. 2022, 11:53)Micha schrieb: BAD CANNSTATT - STUTTGART HBF
Fahrzeitverlängerung: künftig + 2 Min.
Ersparnis: keine - im Gegenteil.
Fahrzeit heute: 4 – 6 Minuten
D-Takt:
4 min mit MEX, 5 min mit S-Bahn
Letztere erhält einen zusätzlichen Halt, der sehr viele Einwohner an die S-Bahn anbindet.
(20. 03. 2022, 11:59)Micha schrieb: Künftig wird kein einziger Bahnsteig ohne Fahrstuhl bzw. Rolltreppe erreichbar sein.Also wenn man nicht gerade in den Bus umsteigen musste oder das Ziel direkt in der City hatte, musste man so oder so Aufzüge oder Treppen nutzen.
Der Querbahnsteig war vorher über den Nordausgang barrierefrei und ohne technische Hilfsmittel angeschlossen.
Schauen wir uns mal die Fälle an:
FERNBAHN – S-BAHN
Früher: Von +1 zu -3 (4 Stockwerke) mit 2-3 Treppenanlagen
Künftig: Von -2 zu -3 mit 2 Treppenanlagen
FERNBAHN – STADTBAHN (Arnulf Klett Platz)
Früher: +1 zu -1 mit 3 Treppenanlagen
KÜNFTIG: -2 zu -2 mit 3 Treppenanlagen, zT ohne Rolltreppe
FERNBAHN – STADTBAHN (Staatsgallerie)
Früher: +1 zu -1 mit Weg durch den Park mit 2 Treppen
KÜNFTIG: -2 zu -1 mit 3 Treppen (aber oft kürzerer Weg)
AUFZÜGE:
Ein Umstieg zur Stadtbahn sah früher so aus:
Bonazbau -> S-Bahn -> Stadtbahn
Künftig ist es so:
Ferngleis -> Bonazbau -> S-Bahn -> Stadtbahn
Nachteilig ist, dass es nun eine Aufzugsfahrt mehr ist. Vorteilhaft ist es, dass die Aufzüge mehr Redundanz haben und nicht so sehr im Publikumsstrom stehen. Früher hatte man in den einen Aufzug im Bonazbau oftmals lange Schlangen gehabt.
Wobei ein Ausbau der Aufzugsanlagen zwischen Bonazbau und S-Bahn kein S21 Alleinstellungsmerkmal ist, das hätte man auch so machen können.