24. 07. 2021, 23:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25. 07. 2021, 00:00 von SSBChris.)
Am besten gehen wir das Ganze am Beispiel Stöckach mal komplett durch:
Bei der Einfahrt in die Haltestelle passiert der Zug das Signal "Weichenkontakt" (weißes "W" auf blauem Schild). Kurz vor diesem Schild muss der Fahrer anhand des Weichensignals überprüfen, ob die Weiche bereits korrekt gestellt ist oder nicht.
Ist die Weiche noch nicht in die richtige Richtung gestellt, betätigt der Fahrer nun die entsprechende Stelltaste auf dem Fahrpult. Im Regelfall läuft dann die Weiche um und die Anforderung wird an die Ampelanlage gesendet. Je nachdem, in welcher Stellung sich die Weiche nun befindet, zeigt einige Sekunden später nur das Signal in der entsprechenden Fahrtrichtung "Fahrt" an.
Wenn sich die Weiche aber bereits von Anfang an in der richtigen Stellung befindet, muss sich der Fahrer nicht per Tastendruck einwählen, sondern kann direkt bis zum Signal vorfahren. Die Anlage erkennt dies und sendet je nach Weichenstellung die entsprechende Anforderung an die Ampelanlage.
Solche "Falschfahrten" kommen aus verschiedenen Gründen ab und zu vor. Wir wissen aber nicht, aus welchem Grund dieser Fehler gemacht wurde (falsch bzw. nicht eingewählt, Anlage defekt,...) und sollten uns daher mit Mutmaßungen zurückhalten. Für den Fahrer ist so eine Situation auch erstmal peinlich und anstrengend.
Wenn die Weiche noch vom Vorzug auf "geradeaus" stand und der Fahrer sich nicht am Weichenkontakt eingewählt hat, wird trotzdem die Anforderung "geradeaus" an die Ampelanlage gesendet. Es sei denn, die Ampelanforderung wurde ebenfalls nicht erkannt - aber von einem derart schweren Fehlverhalten des Fahrers gehe ich nicht aus.
Die Anzeige der Weichenstellung wird direkt durch die verriegelte Endlage der Weiche beeinflusst. Das Anzeigen einer falschen Stellung ist also nicht möglich.
Das ist davon abhängig, ob die Weiche eine Endlagenverriegelung hat, was meistens der Fall ist. Bei Weichen ohne Verriegelung muss der Fahrer per Augenschein kontrollieren, dass sich die Weichenzungen in der Endlage befinden. Bei Weichen mit Verriegelung (wie auch im Fall Stöckach) ist dies nicht vorgeschrieben.
Das ist korrekt.
Bei der Einfahrt in die Haltestelle passiert der Zug das Signal "Weichenkontakt" (weißes "W" auf blauem Schild). Kurz vor diesem Schild muss der Fahrer anhand des Weichensignals überprüfen, ob die Weiche bereits korrekt gestellt ist oder nicht.
Ist die Weiche noch nicht in die richtige Richtung gestellt, betätigt der Fahrer nun die entsprechende Stelltaste auf dem Fahrpult. Im Regelfall läuft dann die Weiche um und die Anforderung wird an die Ampelanlage gesendet. Je nachdem, in welcher Stellung sich die Weiche nun befindet, zeigt einige Sekunden später nur das Signal in der entsprechenden Fahrtrichtung "Fahrt" an.
Wenn sich die Weiche aber bereits von Anfang an in der richtigen Stellung befindet, muss sich der Fahrer nicht per Tastendruck einwählen, sondern kann direkt bis zum Signal vorfahren. Die Anlage erkennt dies und sendet je nach Weichenstellung die entsprechende Anforderung an die Ampelanlage.
Solche "Falschfahrten" kommen aus verschiedenen Gründen ab und zu vor. Wir wissen aber nicht, aus welchem Grund dieser Fehler gemacht wurde (falsch bzw. nicht eingewählt, Anlage defekt,...) und sollten uns daher mit Mutmaßungen zurückhalten. Für den Fahrer ist so eine Situation auch erstmal peinlich und anstrengend.
metalhead schrieb:Wenn die Weiche noch vom vorigen Zug geradeaus gestellt, aber die Kreuzung dafür nicht mehr gesichert war, dann steht auch das Signal auf Halt. Und dann hätte der Fahrer nicht nur die Weichenstellung übersehen, sondern wäre auch über das Halt zeigende Signal gefahren.
Wenn die Weiche noch vom Vorzug auf "geradeaus" stand und der Fahrer sich nicht am Weichenkontakt eingewählt hat, wird trotzdem die Anforderung "geradeaus" an die Ampelanlage gesendet. Es sei denn, die Ampelanforderung wurde ebenfalls nicht erkannt - aber von einem derart schweren Fehlverhalten des Fahrers gehe ich nicht aus.
AFu schrieb:es ist doch so, dass am Signal durch Dreiecke die Weichenstellung angezeigt wird, Spitze nach oben für Geradeaus und Spitze zur Seite für die Richtung? - Kann dieses Signal falsch laufen?
Die Anzeige der Weichenstellung wird direkt durch die verriegelte Endlage der Weiche beeinflusst. Das Anzeigen einer falschen Stellung ist also nicht möglich.
AFu schrieb:Ist es für den Fahrer verpflichtend, zum Signal auch auf das Gleis zu sehen, wie die die Weiche tatsächlich liegt?
Das ist davon abhängig, ob die Weiche eine Endlagenverriegelung hat, was meistens der Fall ist. Bei Weichen ohne Verriegelung muss der Fahrer per Augenschein kontrollieren, dass sich die Weichenzungen in der Endlage befinden. Bei Weichen mit Verriegelung (wie auch im Fall Stöckach) ist dies nicht vorgeschrieben.
AFu schrieb:Heißt das auch, dass das Balkensignal dann nur Fahrt für die Richtung anzeigt, wie die Weiche steht, also wenn Weiche geradeaus, nie freie Fahrt nach Rechts gezeigt wird?, bzw. bei Weichenstellung nach rechts, nie freie Fahrt gerade Aus gezeigt wird?
Das ist korrekt.