01. 03. 2021, 18:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01. 03. 2021, 18:13 von AlexB2507.)
Hallo Chris,
zu 1.: Die einzige Erweiterung welche gerade geprüft und gefordert wird ist der Gäubahntunnel. Ja, an der Stelle ist S21 nicht perfekt. Ich habe nichts dagegen, dass man so etwas prüft und wir werden sehen, was daraus wird. Ich bin mit dem PFA 1.7b auch nicht ganz zufrieden, wenn man das verbessern kann dann bin ich dafür auch zu haben. Weitere dringend nötige Maßnahmen sehe ich aber zurzeit nicht. Ob Stuttgart den Kopfbahnhof (teilweise) behält, glaube ich nicht. Wenn dann unterirdisch, aber da kommen dann wieder die Kosten. Ich sehe politisch da keine Ambitionen das Rosensteinviertel zu opfern/zu zerstören. Herr Nopper hatte da vor wenigen Tagen klar gemacht, dass ihm das Projekt wichtig ist.
Ich denke einfach, das die Zeit der Grundsatzdiskussion S21, seit mindestens 2 Jahren vorbei ist. Das Projekt ist nicht perfekt, aber jedes Bauprojekt hat seine Vor- und Nachzeile, 100% perfekt geht nicht. Wenn man z.B. die Dresdner Bahn anschaut, oder die ABS/NBS Karlsruhe/Basel, dann findet man eben so viele Probleme wie bei Stuttgart 21.
zu 2.: Ja, das merke ich, das du mich nicht verstehst . Der Autor bezweifelt die Gesamte Fertigstellung von Fildertunnel (PFA 1.2), dem Fernbahnhof am Flughafen (PFA 1.7a), der S-Bahn zum Flughafen und der Gäubahnanbindung (PFA 1.7b). Erstmal widerspricht er sich, denn er sagt, die Zulaufstecken könnten bis 2025 fertiggestellt werden, der Fildertunnel ist Teil einer Solchen. Aber er sagt auch, der der "neue Tunnel hinunter in den Stadtkessel" also der Fildertunnel wohl kaum rechtzeitig fertiggestellt wird. Was will er denn jetzt sagen. Das steht einfach nur da um zu manipulieren (glaub mit Textanalyse haben wir vor kurzem in Deutsch gemacht ). Gleiches gilt auch für den Fernbahnhof, er bezweifelt die Fertigstellung, obwohl es keinerlei Anzeichen auf Verzögerung/Abweichung vom Plan gibt. Dann macht er sich noch lächerlich weil er die S-Bahn erwähnt. Die S-Bahnanbindung war nie teil von S21, S21 "tangiert" diese nur und nutz (laut aktueller Planung) deren bestehende Infrastruktur. Aber, die Fertigstellung der S-Bahn ist seit den 90er fertig, also kann sich ihr bau wohlk kaum noch verzögern. Und Ja, vllt. bin ich ein bisschen zu genau, aber, wer ordentlichen Journalismus betreiben möchte, der täte ersten gut daran, sich an Fakten zu halten und nicht mit Manipulation nachzuhelfen wenn diese fehlen und zweitens täte er mal gut daran sich beide Seiten in Kontakt zu setzten. Um es mit Philipp Amthor zu sagen, Thomas Wüpper täte gut daran mal seine Hausaufgaben zu machen, damit wir auf einer vernünftigen Basis über seine Artikel diskutieren können.
Der Einzige teil an dem Satz den man so stehen lassen kann ist das es bei der Gäubahnanbindung Verzögerungen gibt. Da braucht man nichts vermuten, das ist bekannt und die gründe sind vielfältig. Ja im Grunde fehlt der Planfeststellungsbeschluss, Das sich dieser verzögert, hat damit zu tun, das man auf Druck der Politik nachgebessert hat. Das 3. Gleis war (soweit ich weis) ein Wunsch der neuen Landesregierung. Nun diskutieren wir über die nächste Verbesserung (Tunnel). Also bringt es auch nichts dort irgendwelche Energie reinzustecken, die Gäubahnanbindung kommst später, wie vielhängt vom politischen Diskurs ab und wann eben die Genehmigung weitergehen kann.
zu 3.: Wahr und traurig. Ich finde es ebenfalls nicht gut. Es wirft ein schlechtes Licht auf das Projekt, dabei ist natürlich klar, dass man sich so in der Bevölkerung keine Freunde macht. Eine Partei die das nicht macht ist mir leider nicht geläufig, wir haben also die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.
zu 4.: Dabei vergleiche ich wenigstens 2 Tunnelbauprojekte im schwer zu bauenden innerstädtischen Raum. Ja am ende Fährt ein bisschen was anderes durch die Röhren, aber es gibt durchaus parallelen.
Im Gegensatz zu den Kohle- und Atommeilern welche sich schon seit Jahren haben bezahlt machen können, ist aus den Investitionen von S21 noch kaum ein Euro zurückgekommen. Sagen wir S21 ist zu 50% fertig gebaut, dann stecken in den bisher erstellten Bauwerken 4 Milliarden Euro. Wenn wir jetzt umsteigen sind diese verloren. Kein Umstiegskonzept schafft es diese Kosten wieder reinzuholen. So viele Tunnel kann man gar nicht umnutzen, das sich das klappt. Und der gesamte Bahnhof samt kelchstützen müsste abgerissen werden. D.h. wir haben zusätzlich Kosten für den Abriss, für den Umbau von Bauwerken welche nun nicht mehr benötigt werden, Kosten für den Wiederaufbau des Bahnhofs und der der für Umstieg 21 benötigten zusätzlichen Bauwerke, und Kosten für eine extensive Sanierung und Modernisierung der gesamten Gleisanlagen sowie Ingenieurbauwerke, und laufende Kosten durch die 57km! Tunnel, welche ihren eigentlichen Nutzen nicht erbringen und so wohl kaum wirtschaftlich sind.
Die Frage ist eindeutig, ist das wirklich günstiger und einfacher wie die 4 Milliarden um den Bahnhof fertig zu bauen.
Die 50% Baufortschritt sind eine Schätzung von mir. Dazu ist hoffentlich jedem klar, das sich die Kosten nicht gleichmäßig verteilen, es kann also auch sein das 3 oder gar 5 Milliarden bereits verbaut sind.
VG Alex
Edit: GLX-Betrag stand noch nicht hier, als ich diesen zu schreiben begann. Dazu kann ich vielleicht hierauf verweisen: https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de...JOrI-hJzO0[url=https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/S21-Deutschlandtakt_Richtigstellung-Krenz_Thorsten.pdf?fbclid=IwAR3qUUey0T4laOw-bL1Sz7XcPIcnJpMLqBhFrDBTO98boZuSZJOrI-hJzO0][/url]
(01. 03. 2021, 16:38)SSBChris schrieb: Hallo Alex,
AlexB2507 schrieb:Dann ist die Aussage Stuttgart 21 wird teurer aber trotzdem Falsch. Den die vorgeschlagenen Tunnelerweiterungen (P-Option, Gäubahntunnel,...) gehören nicht zu S21. S21 funktioniert auch ohne diese, sie sind also neue Extrawünsch der Politik. Man möchte also Weitere Maßnahmen durchführen, um noch mehr Leistungsfähigkeit zu erreichen. Generell nötig ist das aber nicht. Der Deutschlandtakt kann (soweit ich weiß) auch ohne diese umgesetzt werden.Wenn nun schon die Landesregierung als Projektpartner derart weitgehende Änderungen fordert, bevor das Projekt überhaupt fertig ist, darf meiner Meinung nach schon angezweifelt werden, ob ein reibungsloser Betrieb ohne diese Erweiterungen überhaupt möglich wäre. Man würde sicher nicht derart teure und aufwändige Erweiterungen fordern, wenn es ohne diese genauso gut ginge.
Ob man die zusätzliche Gäubahnstrecke direkt zu S21 zählt oder nicht, ist ein Stück weit Ansichtssache. Da diese aber direkt von der Realisierung von S21 abhängt und ohne S21 gar nicht erst geplant werden würde, ist es aus meiner Sicht durchaus legitim, beide Projekte zumindest im Zusammenhang zu betrachten.
AlexB2507 schrieb:Das verstehe ich nicht so ganz: Einerseits schreibst du, die Aussage wäre "Blödsinn". Aber zwei Sätze weiter schreibst du auf einmal, es wären sich alle einig, dass nicht alles rechtzeitig fertig wird. Was denn nun?Zitat:Im besten Fall könnten nach derzeitigem Stand der neue Tunnelbahnhof im Zentrum und die Zulaufstrecken bis Ende 2025 fertig werden, kaum aber die komplee Flughafenanbindung mit der ICE-Strecke, der Gäu- und S-Bahn und den neuen Tunnel hinunter in den Stadtkessel.Das ist Blödsinn. Der Tunnel in den Stadtkessel (man redet auch vom Fildertunnel) ist im Rohbau nahezu fertig. Die ICE-Anbindung ist in Bau und dund die S-Bahn hälz seit den 90ern am Flughafen. Und das die Gäubahnanbindung nicht fertig wird, darüber ist man bei der Bahn auch nicht verschwiegen. Das ist aber auch auf polit. Aktionen zurückzuführen.
Die Verzögerungen am Flughafen sind vor allem darauf zurückzuführen, dass über einen langen Zeitraum hinweg schlicht die Baugenehmigungen fehlten. Mit "politischen Aktionen" hat das wenig zu tun.
AlexB2507 schrieb:Wer sich über Kostensteigerungen aufregt sollte besser mal mit der deutschen Politik ins Gericht gehen und nicht mit S21. Das Kosten verschwiegen werden, kann quasi bei jedem 2. (Bau-)Projekt beobachten (Bundeswehr, BER, ElPhi, usw.)Das macht es aber nicht besser. Egal, ob es nur bei einer Sache oder praktisch überall gemacht wird: Das bewusste Verschweigen der tatsächlichen Kosten eines derartigen Großprojekts ist verantwortungslos.
AlexB2507 schrieb:Das ist genau das was ich meine...wir vergleichen Äpfel mit Birnen...das ist erbärmlich.Grundsätzlich ja. Aber du hast mal mir gegenüber auf Biegen und Brechen versucht, S21 mit der Erweiterung einer Berliner U-Bahn-Linie zu vergleichen. Das sind ebenfalls "Äpfel und Birnen".
zu 1.: Die einzige Erweiterung welche gerade geprüft und gefordert wird ist der Gäubahntunnel. Ja, an der Stelle ist S21 nicht perfekt. Ich habe nichts dagegen, dass man so etwas prüft und wir werden sehen, was daraus wird. Ich bin mit dem PFA 1.7b auch nicht ganz zufrieden, wenn man das verbessern kann dann bin ich dafür auch zu haben. Weitere dringend nötige Maßnahmen sehe ich aber zurzeit nicht. Ob Stuttgart den Kopfbahnhof (teilweise) behält, glaube ich nicht. Wenn dann unterirdisch, aber da kommen dann wieder die Kosten. Ich sehe politisch da keine Ambitionen das Rosensteinviertel zu opfern/zu zerstören. Herr Nopper hatte da vor wenigen Tagen klar gemacht, dass ihm das Projekt wichtig ist.
Ich denke einfach, das die Zeit der Grundsatzdiskussion S21, seit mindestens 2 Jahren vorbei ist. Das Projekt ist nicht perfekt, aber jedes Bauprojekt hat seine Vor- und Nachzeile, 100% perfekt geht nicht. Wenn man z.B. die Dresdner Bahn anschaut, oder die ABS/NBS Karlsruhe/Basel, dann findet man eben so viele Probleme wie bei Stuttgart 21.
zu 2.: Ja, das merke ich, das du mich nicht verstehst . Der Autor bezweifelt die Gesamte Fertigstellung von Fildertunnel (PFA 1.2), dem Fernbahnhof am Flughafen (PFA 1.7a), der S-Bahn zum Flughafen und der Gäubahnanbindung (PFA 1.7b). Erstmal widerspricht er sich, denn er sagt, die Zulaufstecken könnten bis 2025 fertiggestellt werden, der Fildertunnel ist Teil einer Solchen. Aber er sagt auch, der der "neue Tunnel hinunter in den Stadtkessel" also der Fildertunnel wohl kaum rechtzeitig fertiggestellt wird. Was will er denn jetzt sagen. Das steht einfach nur da um zu manipulieren (glaub mit Textanalyse haben wir vor kurzem in Deutsch gemacht ). Gleiches gilt auch für den Fernbahnhof, er bezweifelt die Fertigstellung, obwohl es keinerlei Anzeichen auf Verzögerung/Abweichung vom Plan gibt. Dann macht er sich noch lächerlich weil er die S-Bahn erwähnt. Die S-Bahnanbindung war nie teil von S21, S21 "tangiert" diese nur und nutz (laut aktueller Planung) deren bestehende Infrastruktur. Aber, die Fertigstellung der S-Bahn ist seit den 90er fertig, also kann sich ihr bau wohlk kaum noch verzögern. Und Ja, vllt. bin ich ein bisschen zu genau, aber, wer ordentlichen Journalismus betreiben möchte, der täte ersten gut daran, sich an Fakten zu halten und nicht mit Manipulation nachzuhelfen wenn diese fehlen und zweitens täte er mal gut daran sich beide Seiten in Kontakt zu setzten. Um es mit Philipp Amthor zu sagen, Thomas Wüpper täte gut daran mal seine Hausaufgaben zu machen, damit wir auf einer vernünftigen Basis über seine Artikel diskutieren können.
Der Einzige teil an dem Satz den man so stehen lassen kann ist das es bei der Gäubahnanbindung Verzögerungen gibt. Da braucht man nichts vermuten, das ist bekannt und die gründe sind vielfältig. Ja im Grunde fehlt der Planfeststellungsbeschluss, Das sich dieser verzögert, hat damit zu tun, das man auf Druck der Politik nachgebessert hat. Das 3. Gleis war (soweit ich weis) ein Wunsch der neuen Landesregierung. Nun diskutieren wir über die nächste Verbesserung (Tunnel). Also bringt es auch nichts dort irgendwelche Energie reinzustecken, die Gäubahnanbindung kommst später, wie vielhängt vom politischen Diskurs ab und wann eben die Genehmigung weitergehen kann.
zu 3.: Wahr und traurig. Ich finde es ebenfalls nicht gut. Es wirft ein schlechtes Licht auf das Projekt, dabei ist natürlich klar, dass man sich so in der Bevölkerung keine Freunde macht. Eine Partei die das nicht macht ist mir leider nicht geläufig, wir haben also die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub.
zu 4.: Dabei vergleiche ich wenigstens 2 Tunnelbauprojekte im schwer zu bauenden innerstädtischen Raum. Ja am ende Fährt ein bisschen was anderes durch die Röhren, aber es gibt durchaus parallelen.
Im Gegensatz zu den Kohle- und Atommeilern welche sich schon seit Jahren haben bezahlt machen können, ist aus den Investitionen von S21 noch kaum ein Euro zurückgekommen. Sagen wir S21 ist zu 50% fertig gebaut, dann stecken in den bisher erstellten Bauwerken 4 Milliarden Euro. Wenn wir jetzt umsteigen sind diese verloren. Kein Umstiegskonzept schafft es diese Kosten wieder reinzuholen. So viele Tunnel kann man gar nicht umnutzen, das sich das klappt. Und der gesamte Bahnhof samt kelchstützen müsste abgerissen werden. D.h. wir haben zusätzlich Kosten für den Abriss, für den Umbau von Bauwerken welche nun nicht mehr benötigt werden, Kosten für den Wiederaufbau des Bahnhofs und der der für Umstieg 21 benötigten zusätzlichen Bauwerke, und Kosten für eine extensive Sanierung und Modernisierung der gesamten Gleisanlagen sowie Ingenieurbauwerke, und laufende Kosten durch die 57km! Tunnel, welche ihren eigentlichen Nutzen nicht erbringen und so wohl kaum wirtschaftlich sind.
Die Frage ist eindeutig, ist das wirklich günstiger und einfacher wie die 4 Milliarden um den Bahnhof fertig zu bauen.
Die 50% Baufortschritt sind eine Schätzung von mir. Dazu ist hoffentlich jedem klar, das sich die Kosten nicht gleichmäßig verteilen, es kann also auch sein das 3 oder gar 5 Milliarden bereits verbaut sind.
VG Alex
Edit: GLX-Betrag stand noch nicht hier, als ich diesen zu schreiben begann. Dazu kann ich vielleicht hierauf verweisen: https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de...JOrI-hJzO0[url=https://www.bahnprojekt-stuttgart-ulm.de/uploads/tx_smediamediathek/S21-Deutschlandtakt_Richtigstellung-Krenz_Thorsten.pdf?fbclid=IwAR3qUUey0T4laOw-bL1Sz7XcPIcnJpMLqBhFrDBTO98boZuSZJOrI-hJzO0][/url]
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