30. 12. 2008, 14:44
Hallo!
Um mal etwas Klarheit reinzubringen: Es gibt drei "Zugarten", die Obere, die Mittlere und die Untere. Es ist von den Bremshundertstel bzw. Bremsprozenten abhängig in welcher Zugart der Zug fährt. Diese errechnen sich nach dem Bremsgewicht (rein rechnerische Größe über die Bremskraft eines Fahrzeuges) multipliziert mit 100 dividiert durch das Gewicht aller Fahrzeuge. 111 Brh und mehr heißt führ den Lokführer in der Oberen Zugart zu fahren, bei 66 - 110 muss er in der Mittleren Zugart fahren und unter 65 Brh in der Unteren. Machen wir mal ein zugegebenermaßen ärgerliches Beispiel: Wir müssen mit einer 294 eine Lz-Fahrt durchführen und deshalb die Brh ausrechnen. Die Lok wiegt 80t und das Bremsgewicht beträgt 88t (in der Bremsart P). Hier kommen wir auf 110 Bremshundertstel wo durchaus Aggresionspotential vorhanden ist: Man muss um ein Bremsprozent in der Mittleren Zugart fahren. Warum dies ärgerlich ist hängt mit der Punktförmigen Zugbeeinflussung zusammen (PZB). Diese überwacht unter anderem das Zufahren auf ein haltzeigendes Signal. Hierbei gibt es unterschiedliche Geschwindigkeiten auf welche ein Zug überprüft wird, wenn diese nicht eingehalten werden, wird der Zug durch die PZB zwangsgebremst. Die Prüfgeschwindigkeiten verringern sich je nach eingestellter Zugart. Auch die PZB bedingten Höchstgewschwindigkeiten eines Zuges verringern sich durch die unterschiedlichen Zugarten (O= 165 km/h, M=125km/h, U=105km/h). Hier das gesamte Betriebsprogramm der PZB erklären zu wollen, samt unterschiedlichen Überwachungskurven, ginge zu weit von daher will ich für Interessierte noch auf das Buch Schienenfahrzeugtechnik von Janicki und Reinhard oder "Grundwissen Bahn" vom Verlag Europa Lehrmittel verweisen.
Grüße,
Lennart
Um mal etwas Klarheit reinzubringen: Es gibt drei "Zugarten", die Obere, die Mittlere und die Untere. Es ist von den Bremshundertstel bzw. Bremsprozenten abhängig in welcher Zugart der Zug fährt. Diese errechnen sich nach dem Bremsgewicht (rein rechnerische Größe über die Bremskraft eines Fahrzeuges) multipliziert mit 100 dividiert durch das Gewicht aller Fahrzeuge. 111 Brh und mehr heißt führ den Lokführer in der Oberen Zugart zu fahren, bei 66 - 110 muss er in der Mittleren Zugart fahren und unter 65 Brh in der Unteren. Machen wir mal ein zugegebenermaßen ärgerliches Beispiel: Wir müssen mit einer 294 eine Lz-Fahrt durchführen und deshalb die Brh ausrechnen. Die Lok wiegt 80t und das Bremsgewicht beträgt 88t (in der Bremsart P). Hier kommen wir auf 110 Bremshundertstel wo durchaus Aggresionspotential vorhanden ist: Man muss um ein Bremsprozent in der Mittleren Zugart fahren. Warum dies ärgerlich ist hängt mit der Punktförmigen Zugbeeinflussung zusammen (PZB). Diese überwacht unter anderem das Zufahren auf ein haltzeigendes Signal. Hierbei gibt es unterschiedliche Geschwindigkeiten auf welche ein Zug überprüft wird, wenn diese nicht eingehalten werden, wird der Zug durch die PZB zwangsgebremst. Die Prüfgeschwindigkeiten verringern sich je nach eingestellter Zugart. Auch die PZB bedingten Höchstgewschwindigkeiten eines Zuges verringern sich durch die unterschiedlichen Zugarten (O= 165 km/h, M=125km/h, U=105km/h). Hier das gesamte Betriebsprogramm der PZB erklären zu wollen, samt unterschiedlichen Überwachungskurven, ginge zu weit von daher will ich für Interessierte noch auf das Buch Schienenfahrzeugtechnik von Janicki und Reinhard oder "Grundwissen Bahn" vom Verlag Europa Lehrmittel verweisen.
Grüße,
Lennart