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Einsparungen durch Linienkürzungen (Stadtbahn)
(04. 09. 2020, 09:56)glx schrieb:
(04. 09. 2020, 00:57)dt8.de schrieb: Schwer zu sagen, denn eigenwirtschaftliche Angebot aus großen Städten kenne ich keine.
Hat nicht auch Pforzheim ein eigenwirtschaftliches Angebot von der Bahn und so die Stadtwerke aus den Rennen gedrängt?
Pforzheim ist definitiv eine Großstadt, und BöSi ist zusammengerechnet ebenfalls als Großstadt (115.000 EW) anzusehen.
Da war ich ungenau. Ich meinte in dem Zusammenhang größere Städte, welche neben dem Bus noch ein weiteres Verkehrsmittel haben, zu welchem der Bus nur Zubringer ist.
Da müssen die (ansonsten gleichen) Fahrgeldeinnahmen dann im Verhältnis zwischen den Verkehrsmitteln aufgeteilt werden, womit für einen getrennten Busbetreiber weniger bleibt, was die Sache gefährlich in der Kalkulation macht.

Pforzheim war ein Sonderfall, da ist davon auszugehen, dass die Stadt das so wollte.
Es war eine Eigenerbringung durch die Stadt angekündigt, und dabei wurde bereits die Aussage getroffen, dass man den städtischen Verkehrsbetrieb anschließend privatisieren wolle. Schon diese Aussagen wäre ein Grund gewesen, diese Vergabe anzugreifen, da die Stadt ja damit deutlich gemacht hat, dass sie an einer echten Eigenerbringung keinerlei Interesse hat, sondern das nur eine Umgehung einer Ausschreibung ist.

Ansonsten ist mir keine Vergabe bekannt, wo ein eigenwirtschaftliches Angebot Vorrang vor einer Eigenerbringung erhalten hätte.

(04. 09. 2020, 09:56)glx schrieb:
(04. 09. 2020, 00:57)dt8.de schrieb: - in der Regel dichterer Takt
- längere Betriebszeiten
vergleichen wir mal 2 typische Linien:
43 Wilhelmsbau -> Pragsattel
425 LuBu ZOB - > Oßweil

Das Angebot ist also Werktags durchaus vergleichbar. Nur am Wochenende ist es in Stuttgart besser. Man muss aber beachten, dass bei der SSB der Fahrer mehr Leute wegschafft.
Und dann nehmen wir noch die Linienlänge und Fahrgastbesetzung dazu. Der 425 ist über die ganze Linie voll, der 43 hat sehr leere Abschnitte.

(04. 09. 2020, 09:56)glx schrieb:
(04. 09. 2020, 00:57)dt8.de schrieb: - höhere Staugefahr
Vermutlich auch nur eingeschränkt. Selbst kleine Orte wie Remseck können starke Stauerscheinungen aufweisen. Man sollte sich bei sowas nicht von den willkürlich gezogenen Gemeindegrenzen irritieren lassen.
Die aber doch so kurz sind, dass nicht der ganze Fahrplan durcheinander gerät.

(04. 09. 2020, 09:56)glx schrieb:
(04. 09. 2020, 00:57)dt8.de schrieb: - höhere Personalkosten (nicht wegen des Tarifs, sondern um überhaupt Personal zu gewinnen, da auch die Lebenshaltungskosten höher sind und es mehr andere attraktive Arbeitgeber gibt)
Das kann man vielleicht noch im Vergleich Stuttgart - Pforzheim gelten lassen, aber sicher nicht im Vergleich LuBu/BöSi - Stuttgart. Wir sprechen hier von wenigen Minuten Zugfahrt. Oft ist man von diesen Städten schneller in der Stuttgarter Innenstadt als von so manchen Stuttgarter Stadtteil.
Statt BöSi dann Esslingen und Rexer. Welcher Probleme Rexer mit dem Personal hatte, war ja breit genug in der Presse zu lesen. Allerdings auch hier obige Prämisse: BöSi hat keine Stadt-, Straßen- oder U-Bahn.

(04. 09. 2020, 09:56)glx schrieb:
(04. 09. 2020, 00:57)dt8.de schrieb: - nicht jedes eigenwirtschaftliche Angebot ist auch wirklich wirtschaftlich - die Ausfälle mehren sich, schon vor Corona.
Das ist tatsächlich ein Faktor und auch ich gehe davon aus, dass der eine oder andere Busbetrieb das Abenteuer nicht überstehen wird.
Außerdem ist mir durchaus bekannt, war ein Herr Prof. S. an der FH Heilbronn gelehrt und in seinem eigenen Betrieb durchexerziert hat. Ich nehme an, dass einige seiner Studenten von vor 20 Jahren heute in den Betrieben sitzen und das auch so versuchen. Das werde ich hier aber ebensowenig öffentlich breittreten wie das, was mir so von der einen oder anderen Vergabe im VVS zu Ohren gekommen ist, weil es sich ja "nur" um Gerüchte handelt.
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RE: Einsparungen durch Linienkürzungen (Stadtbahn) - von dt8.de - 04. 09. 2020, 21:10

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