01. 09. 2020, 19:58
(01. 09. 2020, 16:06)Stromabnehmer schrieb:Du bist scheinbar noch nie mit einem gültigen Ticket beanstandet worden, welches der Kontrolleur für ungültig gehalten hat. Dann herzlichen Glückwunsch zu diesem Glück.(01. 09. 2020, 15:03)dt8.de schrieb: [quote='Stromabnehmer' pid='75398' dateline='1598902169']Das ist hoffentlich nicht Dein Ernst. Die Folge wird sein, dass dann alles aufgeschrieben wird, was man aufschreiben kann. Die zu Unrecht aufgeschriebenen Fahrgäste werden es danken, indem sie nicht mehr den ÖPNV nutzen werden.
Auch könnte ich es mir Vorstellen, die Kontrollrechte an eine Firma weiterzuverkaufen, die dann einen festen, kalkulierbaren Betrag an die SSB zahlt, dafür aber die Einnahmen oder eine fallpauschale erhält.
Das ist bislang überall so gelaufen, wo das privatisiert oder Fangprämien eingeführt wurden.
Dieses Argument lasse ich nicht gelten: Entweder man hat ein Ticket, kann ein Ticket nachzeigen oder nicht.
Die Privatisierung könnte dazu führen, dass sowohl die EBE-Einnahmen steigen, als auch die nomalen Ticketeinnahmen. Bei Gelegenheitsfahrern braucht es dann ein einfaches Tarifsystem. Im Stadtgebiet ist das mit der einen Zone aber in jedem fall gegeben. Wer kein Ticket kauft, kann dem ÖPNV gerne fernbleiben und das Auto benutzen und sich blitzen lassen
Mir ist das schon mehr als einmal passiert. Zum Beispiel, weil auf dem SSB-Automatenfahrschein "020 LEOB" als Ausgabestelle stand. Der Kontrolleur meinte dann, mit einem in Leonberg gelösten Fahrschein für 2 Zonen dürfte ich nicht in Stuttgart fahren, er hätte bitte gerne meine Personalien. Den Einwand, dass die Zone auf 020 laute und LEOB die Leobener Straße sei, ließ er schlicht nicht gelten.
Und ich kann Dir noch mehr Fälle schildern. SWT-Tickets waren auch mal eine beständige Quelle für Ärger.
Bei einer "Fangprämie" ist dann klar, dass Kontrolleure es immer zugunsten einer Prämie auslegen.
Also einfach mal über den eigenen Tellerrand hinaussehen.
Außerdem kannst Du mal über Erfahrungen bei der BVG googeln - die haben das nämlich so versucht. Leider haben die Kontrolleure dann angefangen, zugunsten Ihres Geldbeutels zu arbeiten, vor allem auch bei unkundigen Touristen.
(31. 08. 2020, 20:29)Stromabnehmer schrieb:(31. 08. 2020, 20:29)Stromabnehmer schrieb: Die erstaunlich starken und profitablen Teile des Konzerns sind, bzw. waren das Waldheim und die Kantinen. Durch Preiserhöhungen in den Kantinen und Restaurants wäre sicher auch der eine oder andere Euro drinnen, den man jetzt durch die Gastro-Krise verloren hat.Die profitablen Teile sollen also auch unprofitabel gemacht werden, indem man sie unattraktiv macht.
Wenn der Schopf Spätzle 0,10€, der Kaffee 0,15€ und der Schokoriegel 0,20 € mehr kosten wird, dann ändert das nichts an der Attraktivität. Man könnte z.B. auf die 0.99€-Preise gehen. Auch bei bereits profitablen Zweigen könnte man die Effizienz steigern.
Doch. Ich hatte mal so einen Arbeitgeber. Die Kantine war leerer, die Belegschaft unzufrieden, und ja, die Fluktuation stieg.
Und die SSB ist als Arbeitgeber im Vergleich zu Daimler, Bosch und Porsche nicht so attraktiv, dass sie alles tun kann.
Wenn die Belegschaft unzufrieden ist, dann werden das die Fahrgäste auch spüren.
Mir würde im Stroh- und Heckengäu auch viel Einsparpotential einfallen. Du kannst Dich übrigens gerne mit 338kmh zusammentun, denn der als als Einwohner derselben Gegend auch immer viel Einsparpotential in Stuttgart gesucht, weil es ihn nicht betraf.
Übrigens habe ich keine aktuellen Zahlen, aber vor ein paar Jahren war die SSBnoch einer der wirtschaftlichsten öffentlichen Verkehrsbetriebe in Deutschland. Unter dieser Maßgabe würden mir da viele andere Stellen in Deutschland einfallen, wo sparen viel sinnvoller wäre.
<Seitenhieb>Oder wie wäre es, alle Schulen zu privatisieren? Wozu Mahlzeiten in der Schule, wozu Lehrer für 60 Minuten bezahlen, wenn eine Schulstunde nur 45 Minuten dauert. Da würde mir viel Einsparpotential einfallen...