27. 07. 2020, 11:27
(25. 07. 2020, 08:09)Stromabnehmer schrieb: Aber im 15-Minuten-Takt ergibt sich ein Stottertakt, da die S4 diesen Tat sört. [...]Natürlich sind die Nachteile bekannt, aber:
DIe Nachteile eines Stottertaktes sind zudem, was Anschlüsse betrifft, ohnehin bekannt.
Bei Streckenabschnitten, die von mehreren Linien befahren, wird es in Stuttgart immer an irgendeiner Stelle einen Stottertakt geben. Dies lässt sich mathematisch unmöglich beseitigen.
Beim aktuellen Netz entweder zwischen
Zuffenhausen und Ludwigsburg, Bad Cannstatt - Waiblingen und Rohr - Flughafen
oder zwischen
Hauptbahnhof und Zuffenhausen, Hauptbahnhof und Bad Cannstatt, Schwabstraße und Vaihingen
(Vaihingen - Rohr ist nochmal ein Sonderfall, da wird es wohl immer einen Hinketakt geben.)
Wenn eine vierte Linie nach Böblingen fährt, könnte man hier zwar die "Nord"-Linie nehmen, die zur S-Bahn nach Herrenberg um 7,5 Minuten versetzt ist, aber dies geht eben genau wegen dem Fernverkehr nicht. Ich würde es allerdings noch nicht vollständig abschreiben, da man nochmal genau schauen müsste, wie die Situation mit dem dritten Gleis ab Rohr Richtung Böblingen aussieht (wie der Stand ist, insbesondere bei einem Gäubahntunnel, wie lange der Abschnitt werden soll und in welche Richtung(en) es nutzbar sein soll?). Aber egal welche Nordlinie man verlängert, hat man einen "Stottertakt" zwischen Vaihingen/Rohr und Schwabstraße.
Unter der Annahme eines 20-Minuten-Taktes (der aus anderen Gründen eh nicht geht, s. glx' Beitrag) könnte man zwar alle Abschnitte getaktet versorgen - das bringt aber nichts, wenn erstens zu wenig Züge nach z. B. Fellbach fahren und zweitens viele 30-Minuten-Anschlüsse auf z. B. Regionalzüge flöten gehen (aus Sicht der Streckenabschnitte, wo eben nur ein 20-Minute-Takt angeboten wird).
Ich gehe weiterhin davon aus, dass das Nordkreuz kommt. In meinen Augen stellt sich eher die Frage wann als ob (zumindest bei der T-Spange). Bereits mit der T-Spange alleine könnte man ein sinnvolles Notfallkonzept anbieten, auch wenn ein Umstieg am Nordbahnhof zur Panoramabahn einige Meter Fußweg erfordert.
(25. 07. 2020, 09:02)Stromabnehmer schrieb: Wegen der eingleisigen Strecken nach den Flughafen und den Mischbetrieb hinter BB ist das eben nicht möglich. [...]
Und wir alle wissen, wie groß das Problem der Engstelle und der knappen Zeit dort schon heute ist.
Ich finde es ganz schön schwierig, wenn hier mit solch falschen Annahmen ein Konzept entworfen wird.
Und ich finde es ganz schon schwierig, wenn hier solch falsche Behauptungen ("wir alle wissen") aufgestellt werden.
Wie wir alle wissen, ist die Strecke zwischen Schwabstraße und Vaihingen durchgehend zweigleisig.
Das Problem der "Engstelle" zwischen Schwabstraße und Vaihingen ist, dass die Signalanlagen derzeit keinen 2,5-Minuten-Takt zulassen (ich glaube, etwa 3,5 Minuten wäre ohne Umbau machbar). Dieses Problem ist lösbar, wenn man den Signalabstand verringert. Vereinfacht gesagt: Doppelt so viele Signale = doppelter Takt; wo nicht möglich oder zu teuer, jeweils ein Signal belassen, eines verschieben und eines einbauen. Eine Verdopplung wäre vielleicht teurer, ließe sich aber möglicherweise sogar im laufenden Betrieb (nachts) einbauen und würde in jedem Fall zu weniger Unterbrechungen führen. Bei der Einführung von ETCS kann man und wird das natürlich von vornherein dementsprechend planen.
Wie wir alle wissen, gibt es hier also - zumindest mittelfristig - überhaupt kein Problem. Das entscheidende Problem ist lediglich, dass man nicht alle S-Bahnen nach Vaihingen durchbinden kann, da dort nicht genug wenden können.
Träumerei oder Vision?
Wenn der Gäubahntunnel kommt und somit weiterhin kein Mischverkehr zum Flughafen stattfindet, könnte man vermutlich im Tunnelstumpf nach Filderstadt wieder ein Wendegleis einbauen (da waren wohl vor der Anbindung von Bernhausen schon mal zwei) und es könnten dann mehr Züge am Flughafen wenden. Dann könnten dort je eine Linie nach Filderstadt und eine bis Flughafen im 15-Minuten-Takt verkehren. Hätte man auch zwei vollwertige Linien nach Böblingen, könnten vermutlich die verbleibenden beiden in Vaihingen wenden und die Schleife an der Schwabstraße nur noch in Nebenzeiten und Notfällen benutzt werden. Dann könnte man möglicherweise (3. Gleis, s. o.) irgendwann sogar einen 7,5-Minuten.Takt zum Flughafen und nach Böblingen anbieten.