16. 12. 2019, 22:56
Bye Bye Deutsche Bahn - es war (meistens) schön mit dir in den vergangenen 172 Jahren auf der Filstalbahn
Mein Lieblingsplatz in den Dostos war übrigens (falls vorhanden, gab ja die diversen Baureihen im Einsatz) der hier im Bild gezeigte Einserplatz rechts nach den Quersitzen. Da konnte sich schon keiner neben mich setzen... Leider haben ja die Flirts keine Soloplätze und auch nur wenige Zweierreihen. Kein Wunder, daß ich mich bei Go-Ahead nun fast wie in der Stadtbahn fühle... Zum einen eben wegen den fast nur vorhandenen 4er-Gruppen und zum anderen wirkt so ein Flirt nun mal ganz anders als die klobigen Dostos - eben eher wie ne Stadtbahn.
Hier nun mein Erfahrungsbericht von Samstagabend bis Montagabend - wie immer bei mir mit ziemlich vielen Bildern - und auch ziemlich ausführlich erläutert.
Die allerletzte Regionalbahn der DB, die Stuttgart verließ, fuhr am Samstagabend um 23:38 Uhr - und der erste Go-Ahead-Zug dann um 00:29 Uhr:
Auch wenn er (noch) nicht am Gleis angeschrieben war, dies war der erste Go-Ahead-Zug, welcher um 00:29 Uhr am frühesten Sonntagmorgen Stuttgart verließ:
Noch ohne Uhrzeitangaben:
Mit +4 kam der Premierenzug bei mir an - von daher war der Start schon mal ziemlich gelungen.
Dann war es höchste Zeit für mich ins Bett zu verduften...
Zug 5.12 und somit ein einzelner Fünfteiler brachte mich dann - nach lediglich 6 Stunden Schlaf - am Sonntag um 09:47 Uhr und damit superpünktlich wieder nach Stuttgart:
Für Statistiker einige weitere Zugnummern: der Zug Stuttgart ab 09:29 Uhr war Fahrzeug 5.15, der um 10:29 Uhr ab Plochingen nur ein dreiteiliger, nämlich 3.01. Zwei Stunden später fuhr um 12:29 Uhr ab Plochingen der 3.03. Die Verbindung um 11:32 Uhr ab Geislingen war der 5.02 und der 12:29 Uhr ab Stuttgart war der 5.15. Um 13:03 Uhr ab Stuttgart fuhr der 3.05 und der 13:29 Uhr-Zug ab Stuttgart war der 5.06. Um 14:29 Uhr ab Plochingen fuhr wiederum der 3.01 und um 15:03 Uhr ab Stuttgart war 3.10 im Einsatz.
Das System war somit klar: die traditionelle Verbindung zur Minute :29 ab Stuttgart fuhr ein einzelner Fünfteiler, während die Kurse, die entweder in Stuttgart um :03 abfuhren - oder eben mangels Trassenkapazität erst in Plochingen einsetzen - als einzelner Dreiteiler gefahren wurden. Dies ergab die groteske Situation, daß bei den Zügen, die um :03 ab Stuttgart und bis Ulm fuhren, nur ein Dreiteiler im Einsatz wär, während bei den Kursen Stuttgart-Geislingen ein Fünfteiler fuhr...
Wie später auch um 15:03 Uhr fuhr auch um 11:03 Uhr ab Hauptbahnhof der Dreiteiler 3.10:
Eben jener Dreiteiler hatte in Geislingen 5 MInuten Aufenthalt, bevor er weiterfuhr nach Ulm:
Jaa, Doppelstockzüge fahren auch weiterhin durchs Filstal, aber lediglich noch die (I)REs vom Bodensee nach Stuttgart und retour:
Und auch weiterhin nur mit 4 Wägen:
Zug 5.12, welcher mich zuvor schon nach Stuttgart gebracht hatte, begegnete mir in Geislingen später dann wieder:
Und auch die Zugbegleiterin hat mich gleich wiedererkannt
Generell muß ich sagen, daß ausnahmslos das ganze Zugpersonal von Go-Ahead sehr freundlich war und ich mich auch mit mehreren davon teils mehrere Minuten lang gut unterhalten habe.
Inzwischen sogar mit der Angabe der jeweiligen Ankunfts- (nicht Abfahrts-!)Zeiten incl. den Verspätungsangaben:
Nach einem Kurzaufenthalt in Cannstatt (Rückfahrt ab Hbf ist mit 1 Minute Übergangszeit zu knapp, deswegen Cannstatt wo man 9 Minuten hat bis zum Zug der Gegenrichtung) war ich um halb 3 dann wieder in Geislingen. Hingebracht hat mich Zug 5.06.
Und nochmals gings von Cannstatt nach Geislingen, diesmal mit 5.15:
Nachdem ich somit 3x in Stuttgart (zumindest Cannstatt) war, hatte ich auch 3 Fahrten nach Geislingen gestern hinter mir und somit war es auch Zeit den Nachhauseweg anzutreten.
Bei dieser letzten Fahrt am gestrigen Sonntag hatten wir dann auch die meiste Verspätung, nämlich 11 Minuten. Alles andere zuvor - und auch die von mir beobachteten Züge der Gegenrichtung waren meist nur maximal 4-5 Minuten zu spät dran, während viele auch fast auf die Sekunde pünktlich losfahren konnten. Meine Note bezüglich der Pünktlichkeit gestern somit 1-2.
Nur die Displays im Zug zeigen teilweise wirres Zeug an. Die Verspätung wird mal korrekt angezeigt, mal springts auf +0 zurück und zum Teil werden Bahnhöfe einen Halt zu früh oder einen zu später angezeigt, gern auch mal so, daß zwar der korrekte Bahnhof gezeigt wird, aber die Anschlüsse vom Halt zuvor usw....
Korrekt mit Verspätung, aber nur 10 Sekunden später:
Verspätung vergessen, alles fälschlicherweise mit +0
Auch die Ausstiegsseite paßt nicht immer:
Noch bevor der Zug Salach überhaupt erreicht hatte, sprang die Anzeige schon weiter auf Eislingen:
Und damit zum heutigen Montag, den ich mir extra freigenommen habe um den ersten Werktag mit Go-Ahead zu genießen... OK, ich hatte auch noch einen Augenarzttermin in Göppingen um 16 Uhr, weswegen ich sowieso hätte früher von der Arbeit gehen müssen, von daher hab ich die Zeit davor eben mit Rumfahren verbracht. Wobei ich mich da leider zur falschen Zeit in den falschen Zug gesetzt habe... aber dazu später mehr.
Während ich noch mit +5 losgefahren bin, kamen wir in Stuttgart erst um 08:45 Uhr und somit mit +16 an. Der Grund? Irgendein Schwachkopf (sorry) hat entschieden, daß im Berufsverkehr anstelle der bisherigen 5 Doppelstockwägen ein einzelner 5teiliger Flirt-Zug ausreicht!!!!
Die Folge war klar: nach Göppingen gabs keinerlei Sitzplätze mehr und später kamen die Fahrgäste dann kaum noch in den Zug rein... "Bitte Türbereich freimachen, damit wir losfahren können". Können vor Lachen... Der Zugbegleiterin hab ich dann aber auch deutlich zu verstehen gegeben (nachdem wir am Hauptbahnhof angekommen sind), was ich davon halte - wobei sie aber natürlich das Elend als Mitfahrende auch erkannt hat und das dann weitergeben wollte, daß ein einzelner Fünfteiler natürlich niemals ausreicht. Selbst zwei Fünfteiler wären zu wenig für die Rush Hour.
Ankunft also in Stuttgart mit Zug 5.15:
Während die (zumindest laut Plan) zur Minute :28 ankommenden Züge dann 61 Minuten Pause in Stuttgart haben (nicht am Bahnsteig verbringend), gehts für die Kurse, die tatsächlich bis Stuttgart gefahren werden und dort zur Minute :53 ankommen bereits zehn Minuten später wieder zurück, so wie hier Zug 5.14, der fast auf die Sekunde pünktlich ankam. Logisch, denn die Massen haben ja den vorigen Zug genommen, so daß der in Stuttgart lediglich 8 Minuten später verkehrende Kurs nicht sehr besetzt war... Dazu kommt noch, daß "mein" Zug aus Ulm kam und dieser kurz danach verkehrende lediglich aus Geislingen.
Diese 10 Minuten Wendezeit in Stuttgart bleibt der Zug selbstverständlich am Bahnsteig stehen, so daß man gleich einsteigen kann. Die Umschilderung von Stuttgart auf Ulm vorne am Fahrzeug gestaltete sich folgendermaßen:
Die Abfahrt in Stuttgart war mit +4 (aufgrund eines 12 Minuten verspäteten IC), aber durch den Zwangsaufenthalt in Plochingen (ICE-Überholung) war die Ankunft in Geislingen mit +0. Am Anzeiger dort stand übrigens Nonsens:
Der Zug fuhr ganz regulär weiter bis Ulm.
Am Bahnhof Geislingen gibts seit heute eine "Mobilitätszentrale" im Bahnhof:
Als ich da kurz nach 10 heute Vormittag drin war, haben sich die Damen und Herren dort aber noch fleißig eingerichtet...
Zum Thema "viel zu geringe Kapazität" gibts übrigens noch anzumerken, daß vor dem Bahnhof Geislingen in den Abstellgleisen heute Vormittag die Züge 3.04 und 3.10 einfach rumstanden... Die hätte man morgend gut gebrauchen können. Hier übrigens ziemlich rechts ansatzweise zu sehen. Ansonsten blicken wir hier auf den um 10:28 Uhr ganz pünktlich einfahrenden 5.15 - genau jenem Zug, der so überfüllt war auf seiner vorigen Fahrt nach Stuttgart:
Um 11:33 Uhr gings dann von Cannstatt postwendend wieder zurück nach Geislingen - und zwar mit 5.04 UND 5.11! Es werden also doch Doppelzüge eingesetzt:
Zu dieser Fahrt (eigentlich bis Geislingen) gibt es einiges zu sagen... Während die Abfahrt in Cannstatt noch mit +0 vonstatten ging, gabs in Plochingen Überholung #1 (ICE) und in Göppingen Überholung #2 (wieder ICE!). Der Tf hat auch beides artig durchgesagt. Ankunft in Süßen war dann mit +11. Dort fuhren wir auf Gleis 1 ein wobei ich mir dann dachte "Na super, Überholung #3". Nach einigen Minuten fuhr dann auf Gleis 2 tatsächlich ein IC durch, aber wir bewegten uns weiterhin nicht vom Fleck. Nachdem die Anzeige im Zug dann von "Geislingen" auf "Stuttgart" geändert wurde, bin ich dann ausgestiegen. Mir war es ja im Prinzip wurscht ob ich jetzt mit dem Zug in Geislingen kehrtmache oder in Süßen - ich wollte ja einfach wieder zurückfahren nach Stuttgart. Aber für die "normalen" Fahrgäste war das ja absurd, daß er einfach so ohne Ankündigung zurückfährt.
In Süßen hat er übrigens einige Meter zu weit oben gehalten. Unteres Ende vom Bahnsteig:
Oberes Ende, wo die vorderste Tür bereits in dem Bereich zu finden war, wo man sich eigentlich gar nimmer aufhalten dürfte (dem sehr engen Bereich des Bahnsteigs):
Somit also vorzeitig zurück nach Stuttgart. Aber auch nicht mit +8 so wie hier angeschrieben, sondern nur mit +1...
Wie schon erwähnt, gibt es nicht arg viele Zweiersitze im Flirt. Diese sind aber immerhin mit Klapptischchen versehen
In Stuttgart:
Danach habe ich dummerweise den Fehler gemacht bis zum Hauptbahnhof zu fahren und nicht bereits in Cannstatt wieder zurückzufahren. Ich hatte mich nämlich entschieden mit dem 14:29 Uhr-Zug bis Göppingen zu fahren um dort um 15:03 Uhr anzukommen, damit genug Puffer da ist bis zu meinem 16:00 Uhr-Termin. Dann kam es anders...
Abfahrt war um 14:35 Uhr, somit also +6. Alles noch harmlos soweit... In Plochingen kamen wir um 14:53 Uhr an und fuhren dann dort ziemlich genau einen Meter weit. Das war es dann. "Vermutlich Personenschaden"............................................"Leider definitiv Personenschaden"......................................"Wir haben die Info bekommen, daß wir nach Stuttgart umkehren sollen. Wie Sie weiter Richtung Geislingen kommen, wissen wir leider auch nicht"..........
Rausgeschmissen hat man uns dann gegen 16:35 Uhr - also nachdem wir über anderthalb Stunden in Plochingen gestanden sind! Und mein Arzttermin war um vier... Kurz danach wurde die Strecke dann wieder freigegeben, aber unser Zug fuhr trotzdem nach Stuttgart zurück. Da wohl auch kein Zug irgendwo auf der Strecke zwischen Stuttgart und Plochingen war, mußten wir ewig warten bis dann der IRE um 17:18 Uhr als überhaupt nächste Verbindung reinkam. Somit war also nach den über anderthalb Stunden Warten im Zug noch 45 Minuten Warten in der Kälte angesagt. Kurz nach halb 6 kamen wir dann in Göppingen an, woraufhin ich zu meinem Doc geeilt bin in der Hoffnung, daß die Praxis überhaupt noch offen hat... Sie hatte und ich kam auch noch dran (und ja, alles in Ordnung )
Heimwärts gings dann mit um 19:09 Uhr (der 18:48 Uhr-Zug 3.01 mit +21 also). Nach dem Aussteigen aus diesem habe ich extra noch gewartet wann der nächste Zug, der ja auch schon "dran" war, kam. Ergebnis: 3 (!) Minuten später fuhr dann Zug 5.13 rein...
Mein Fazit somit nach den ersten beiden Tagen Go-Ahead:
- sehr freundliches Personal mit dem man auch gut reden kann
- durch den 16/44 bzw. 17/43-Takt ergeben sich teils groteske Situationen wenn wie oben beschrieben durch Verspätung des einen Zuges der nächste gleich 3 Minuten später kommt
- sobald der ICE, welcher Stuttgart zur Minute :14 verlassen SOLL, eine größere Verspätung hat (also quasi immer), hat das auf den zur Minute :29 fahrenden Go-Ahead-Zug insofern größere Auswirkungen als auf den bisher schon zur selben Zeit fahrenden DB-Regionalzug, da eben in Geislingen lediglich 6 Minuten Wendezeit vorgesehen sind. Somit also entweder Mitnahme der Verspätung in die Folgefahrt oder aber wie heute passiert eine UNANGEKÜNDIGTE Wende in Süßen um die Verspätung abzubauen
- am Sonntag alles sehr pünktlich, keine besonderen Vorkommnisse
- am heutigen Montag teilweise viel zu kurze Züge (ein Fünfteiler zur Rush Hour reicht hinten und vorne nicht, wertes Land BW, welches ja die Leistungen bestellt hat)
- sehr viel Pech für Go-Ahead, daß sich dieser Personenunfall ausgerechnet heute, am ersten Werktag nach Betriebsaufnahme, ereignet hat
Ich bleibe weiter am Ball
Stephan
Mein Lieblingsplatz in den Dostos war übrigens (falls vorhanden, gab ja die diversen Baureihen im Einsatz) der hier im Bild gezeigte Einserplatz rechts nach den Quersitzen. Da konnte sich schon keiner neben mich setzen... Leider haben ja die Flirts keine Soloplätze und auch nur wenige Zweierreihen. Kein Wunder, daß ich mich bei Go-Ahead nun fast wie in der Stadtbahn fühle... Zum einen eben wegen den fast nur vorhandenen 4er-Gruppen und zum anderen wirkt so ein Flirt nun mal ganz anders als die klobigen Dostos - eben eher wie ne Stadtbahn.
Hier nun mein Erfahrungsbericht von Samstagabend bis Montagabend - wie immer bei mir mit ziemlich vielen Bildern - und auch ziemlich ausführlich erläutert.
Die allerletzte Regionalbahn der DB, die Stuttgart verließ, fuhr am Samstagabend um 23:38 Uhr - und der erste Go-Ahead-Zug dann um 00:29 Uhr:
Auch wenn er (noch) nicht am Gleis angeschrieben war, dies war der erste Go-Ahead-Zug, welcher um 00:29 Uhr am frühesten Sonntagmorgen Stuttgart verließ:
Noch ohne Uhrzeitangaben:
Mit +4 kam der Premierenzug bei mir an - von daher war der Start schon mal ziemlich gelungen.
Dann war es höchste Zeit für mich ins Bett zu verduften...
Zug 5.12 und somit ein einzelner Fünfteiler brachte mich dann - nach lediglich 6 Stunden Schlaf - am Sonntag um 09:47 Uhr und damit superpünktlich wieder nach Stuttgart:
Für Statistiker einige weitere Zugnummern: der Zug Stuttgart ab 09:29 Uhr war Fahrzeug 5.15, der um 10:29 Uhr ab Plochingen nur ein dreiteiliger, nämlich 3.01. Zwei Stunden später fuhr um 12:29 Uhr ab Plochingen der 3.03. Die Verbindung um 11:32 Uhr ab Geislingen war der 5.02 und der 12:29 Uhr ab Stuttgart war der 5.15. Um 13:03 Uhr ab Stuttgart fuhr der 3.05 und der 13:29 Uhr-Zug ab Stuttgart war der 5.06. Um 14:29 Uhr ab Plochingen fuhr wiederum der 3.01 und um 15:03 Uhr ab Stuttgart war 3.10 im Einsatz.
Das System war somit klar: die traditionelle Verbindung zur Minute :29 ab Stuttgart fuhr ein einzelner Fünfteiler, während die Kurse, die entweder in Stuttgart um :03 abfuhren - oder eben mangels Trassenkapazität erst in Plochingen einsetzen - als einzelner Dreiteiler gefahren wurden. Dies ergab die groteske Situation, daß bei den Zügen, die um :03 ab Stuttgart und bis Ulm fuhren, nur ein Dreiteiler im Einsatz wär, während bei den Kursen Stuttgart-Geislingen ein Fünfteiler fuhr...
Wie später auch um 15:03 Uhr fuhr auch um 11:03 Uhr ab Hauptbahnhof der Dreiteiler 3.10:
Eben jener Dreiteiler hatte in Geislingen 5 MInuten Aufenthalt, bevor er weiterfuhr nach Ulm:
Jaa, Doppelstockzüge fahren auch weiterhin durchs Filstal, aber lediglich noch die (I)REs vom Bodensee nach Stuttgart und retour:
Und auch weiterhin nur mit 4 Wägen:
Zug 5.12, welcher mich zuvor schon nach Stuttgart gebracht hatte, begegnete mir in Geislingen später dann wieder:
Und auch die Zugbegleiterin hat mich gleich wiedererkannt
Generell muß ich sagen, daß ausnahmslos das ganze Zugpersonal von Go-Ahead sehr freundlich war und ich mich auch mit mehreren davon teils mehrere Minuten lang gut unterhalten habe.
Inzwischen sogar mit der Angabe der jeweiligen Ankunfts- (nicht Abfahrts-!)Zeiten incl. den Verspätungsangaben:
Nach einem Kurzaufenthalt in Cannstatt (Rückfahrt ab Hbf ist mit 1 Minute Übergangszeit zu knapp, deswegen Cannstatt wo man 9 Minuten hat bis zum Zug der Gegenrichtung) war ich um halb 3 dann wieder in Geislingen. Hingebracht hat mich Zug 5.06.
Und nochmals gings von Cannstatt nach Geislingen, diesmal mit 5.15:
Nachdem ich somit 3x in Stuttgart (zumindest Cannstatt) war, hatte ich auch 3 Fahrten nach Geislingen gestern hinter mir und somit war es auch Zeit den Nachhauseweg anzutreten.
Bei dieser letzten Fahrt am gestrigen Sonntag hatten wir dann auch die meiste Verspätung, nämlich 11 Minuten. Alles andere zuvor - und auch die von mir beobachteten Züge der Gegenrichtung waren meist nur maximal 4-5 Minuten zu spät dran, während viele auch fast auf die Sekunde pünktlich losfahren konnten. Meine Note bezüglich der Pünktlichkeit gestern somit 1-2.
Nur die Displays im Zug zeigen teilweise wirres Zeug an. Die Verspätung wird mal korrekt angezeigt, mal springts auf +0 zurück und zum Teil werden Bahnhöfe einen Halt zu früh oder einen zu später angezeigt, gern auch mal so, daß zwar der korrekte Bahnhof gezeigt wird, aber die Anschlüsse vom Halt zuvor usw....
Korrekt mit Verspätung, aber nur 10 Sekunden später:
Verspätung vergessen, alles fälschlicherweise mit +0
Auch die Ausstiegsseite paßt nicht immer:
Noch bevor der Zug Salach überhaupt erreicht hatte, sprang die Anzeige schon weiter auf Eislingen:
Und damit zum heutigen Montag, den ich mir extra freigenommen habe um den ersten Werktag mit Go-Ahead zu genießen... OK, ich hatte auch noch einen Augenarzttermin in Göppingen um 16 Uhr, weswegen ich sowieso hätte früher von der Arbeit gehen müssen, von daher hab ich die Zeit davor eben mit Rumfahren verbracht. Wobei ich mich da leider zur falschen Zeit in den falschen Zug gesetzt habe... aber dazu später mehr.
Während ich noch mit +5 losgefahren bin, kamen wir in Stuttgart erst um 08:45 Uhr und somit mit +16 an. Der Grund? Irgendein Schwachkopf (sorry) hat entschieden, daß im Berufsverkehr anstelle der bisherigen 5 Doppelstockwägen ein einzelner 5teiliger Flirt-Zug ausreicht!!!!
Die Folge war klar: nach Göppingen gabs keinerlei Sitzplätze mehr und später kamen die Fahrgäste dann kaum noch in den Zug rein... "Bitte Türbereich freimachen, damit wir losfahren können". Können vor Lachen... Der Zugbegleiterin hab ich dann aber auch deutlich zu verstehen gegeben (nachdem wir am Hauptbahnhof angekommen sind), was ich davon halte - wobei sie aber natürlich das Elend als Mitfahrende auch erkannt hat und das dann weitergeben wollte, daß ein einzelner Fünfteiler natürlich niemals ausreicht. Selbst zwei Fünfteiler wären zu wenig für die Rush Hour.
Ankunft also in Stuttgart mit Zug 5.15:
Während die (zumindest laut Plan) zur Minute :28 ankommenden Züge dann 61 Minuten Pause in Stuttgart haben (nicht am Bahnsteig verbringend), gehts für die Kurse, die tatsächlich bis Stuttgart gefahren werden und dort zur Minute :53 ankommen bereits zehn Minuten später wieder zurück, so wie hier Zug 5.14, der fast auf die Sekunde pünktlich ankam. Logisch, denn die Massen haben ja den vorigen Zug genommen, so daß der in Stuttgart lediglich 8 Minuten später verkehrende Kurs nicht sehr besetzt war... Dazu kommt noch, daß "mein" Zug aus Ulm kam und dieser kurz danach verkehrende lediglich aus Geislingen.
Diese 10 Minuten Wendezeit in Stuttgart bleibt der Zug selbstverständlich am Bahnsteig stehen, so daß man gleich einsteigen kann. Die Umschilderung von Stuttgart auf Ulm vorne am Fahrzeug gestaltete sich folgendermaßen:
Die Abfahrt in Stuttgart war mit +4 (aufgrund eines 12 Minuten verspäteten IC), aber durch den Zwangsaufenthalt in Plochingen (ICE-Überholung) war die Ankunft in Geislingen mit +0. Am Anzeiger dort stand übrigens Nonsens:
Der Zug fuhr ganz regulär weiter bis Ulm.
Am Bahnhof Geislingen gibts seit heute eine "Mobilitätszentrale" im Bahnhof:
Als ich da kurz nach 10 heute Vormittag drin war, haben sich die Damen und Herren dort aber noch fleißig eingerichtet...
Zum Thema "viel zu geringe Kapazität" gibts übrigens noch anzumerken, daß vor dem Bahnhof Geislingen in den Abstellgleisen heute Vormittag die Züge 3.04 und 3.10 einfach rumstanden... Die hätte man morgend gut gebrauchen können. Hier übrigens ziemlich rechts ansatzweise zu sehen. Ansonsten blicken wir hier auf den um 10:28 Uhr ganz pünktlich einfahrenden 5.15 - genau jenem Zug, der so überfüllt war auf seiner vorigen Fahrt nach Stuttgart:
Um 11:33 Uhr gings dann von Cannstatt postwendend wieder zurück nach Geislingen - und zwar mit 5.04 UND 5.11! Es werden also doch Doppelzüge eingesetzt:
Zu dieser Fahrt (eigentlich bis Geislingen) gibt es einiges zu sagen... Während die Abfahrt in Cannstatt noch mit +0 vonstatten ging, gabs in Plochingen Überholung #1 (ICE) und in Göppingen Überholung #2 (wieder ICE!). Der Tf hat auch beides artig durchgesagt. Ankunft in Süßen war dann mit +11. Dort fuhren wir auf Gleis 1 ein wobei ich mir dann dachte "Na super, Überholung #3". Nach einigen Minuten fuhr dann auf Gleis 2 tatsächlich ein IC durch, aber wir bewegten uns weiterhin nicht vom Fleck. Nachdem die Anzeige im Zug dann von "Geislingen" auf "Stuttgart" geändert wurde, bin ich dann ausgestiegen. Mir war es ja im Prinzip wurscht ob ich jetzt mit dem Zug in Geislingen kehrtmache oder in Süßen - ich wollte ja einfach wieder zurückfahren nach Stuttgart. Aber für die "normalen" Fahrgäste war das ja absurd, daß er einfach so ohne Ankündigung zurückfährt.
In Süßen hat er übrigens einige Meter zu weit oben gehalten. Unteres Ende vom Bahnsteig:
Oberes Ende, wo die vorderste Tür bereits in dem Bereich zu finden war, wo man sich eigentlich gar nimmer aufhalten dürfte (dem sehr engen Bereich des Bahnsteigs):
Somit also vorzeitig zurück nach Stuttgart. Aber auch nicht mit +8 so wie hier angeschrieben, sondern nur mit +1...
Wie schon erwähnt, gibt es nicht arg viele Zweiersitze im Flirt. Diese sind aber immerhin mit Klapptischchen versehen
In Stuttgart:
Danach habe ich dummerweise den Fehler gemacht bis zum Hauptbahnhof zu fahren und nicht bereits in Cannstatt wieder zurückzufahren. Ich hatte mich nämlich entschieden mit dem 14:29 Uhr-Zug bis Göppingen zu fahren um dort um 15:03 Uhr anzukommen, damit genug Puffer da ist bis zu meinem 16:00 Uhr-Termin. Dann kam es anders...
Abfahrt war um 14:35 Uhr, somit also +6. Alles noch harmlos soweit... In Plochingen kamen wir um 14:53 Uhr an und fuhren dann dort ziemlich genau einen Meter weit. Das war es dann. "Vermutlich Personenschaden"............................................"Leider definitiv Personenschaden"......................................"Wir haben die Info bekommen, daß wir nach Stuttgart umkehren sollen. Wie Sie weiter Richtung Geislingen kommen, wissen wir leider auch nicht"..........
Rausgeschmissen hat man uns dann gegen 16:35 Uhr - also nachdem wir über anderthalb Stunden in Plochingen gestanden sind! Und mein Arzttermin war um vier... Kurz danach wurde die Strecke dann wieder freigegeben, aber unser Zug fuhr trotzdem nach Stuttgart zurück. Da wohl auch kein Zug irgendwo auf der Strecke zwischen Stuttgart und Plochingen war, mußten wir ewig warten bis dann der IRE um 17:18 Uhr als überhaupt nächste Verbindung reinkam. Somit war also nach den über anderthalb Stunden Warten im Zug noch 45 Minuten Warten in der Kälte angesagt. Kurz nach halb 6 kamen wir dann in Göppingen an, woraufhin ich zu meinem Doc geeilt bin in der Hoffnung, daß die Praxis überhaupt noch offen hat... Sie hatte und ich kam auch noch dran (und ja, alles in Ordnung )
Heimwärts gings dann mit um 19:09 Uhr (der 18:48 Uhr-Zug 3.01 mit +21 also). Nach dem Aussteigen aus diesem habe ich extra noch gewartet wann der nächste Zug, der ja auch schon "dran" war, kam. Ergebnis: 3 (!) Minuten später fuhr dann Zug 5.13 rein...
Mein Fazit somit nach den ersten beiden Tagen Go-Ahead:
- sehr freundliches Personal mit dem man auch gut reden kann
- durch den 16/44 bzw. 17/43-Takt ergeben sich teils groteske Situationen wenn wie oben beschrieben durch Verspätung des einen Zuges der nächste gleich 3 Minuten später kommt
- sobald der ICE, welcher Stuttgart zur Minute :14 verlassen SOLL, eine größere Verspätung hat (also quasi immer), hat das auf den zur Minute :29 fahrenden Go-Ahead-Zug insofern größere Auswirkungen als auf den bisher schon zur selben Zeit fahrenden DB-Regionalzug, da eben in Geislingen lediglich 6 Minuten Wendezeit vorgesehen sind. Somit also entweder Mitnahme der Verspätung in die Folgefahrt oder aber wie heute passiert eine UNANGEKÜNDIGTE Wende in Süßen um die Verspätung abzubauen
- am Sonntag alles sehr pünktlich, keine besonderen Vorkommnisse
- am heutigen Montag teilweise viel zu kurze Züge (ein Fünfteiler zur Rush Hour reicht hinten und vorne nicht, wertes Land BW, welches ja die Leistungen bestellt hat)
- sehr viel Pech für Go-Ahead, daß sich dieser Personenunfall ausgerechnet heute, am ersten Werktag nach Betriebsaufnahme, ereignet hat
Ich bleibe weiter am Ball
Stephan