Abschließend strecke ich Euch die Hand aus und frage versöhnlich, warum wir hier überhaupt streiten. Ich denke, es ist unser gemeinsames Interesse dass der ÖPNV ausgebaut wird. Und, dass der ÖPNV schlussendlich dem Fahrgast dient. Wenn nun ein eben solcher Fahrgast seine Kritik äußert, dann muss bei Euch nicht gleich der Beißreflex einsetzen. Sollte es nicht unser gemeinsamer Wunsch sein dass endlich jemand Dir/Euch/den Planern sagt "Wir haben uns auf die Finanzierung geeinigt, also baut das bitte!"?!
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Grundsätzlich würde ich deine Hand schon annehmen. Es sind aber schon ein paar Richtigstellungen erforderlich. Deine Auffassung, dass der Kunde König ist und somit automatisch immer Recht hat, teile ich nur in gewissen Ansätzen. Es gibt immer zwei Ansichten. Einige deiner Beispiele hinken ziemlich. Einen 10 Minuten Takt zufahren, nur weil es sich um eine Metropole handelt und es praktisch ist, ist zwar aus Sicht des Kunden sicher schön, aber am Ende des Tages bleibt die Frage nach den Kosten. Das gleiche gilt für eine 80m Traktion, die ohne Bedarf gefahren werden soll. Wenn die U5 überlaufen würde, wäre dies ein richtiges Argument, tut sie aber nicht. Offen bleibt dann immer noch die Frage, warum der Stuttgarter Bürger für Kosten außerhalb seiner Stadt aufkommen soll, wenn die zuständige Gemeinde dies nicht bestellt und schon gar nicht vergütet. Ja ich weiß, dies ist wieder die kleinliche Sicht um des Geldes willen. Auch in deiner Branche gehen die Kundenwünsche und Ansprüche mit denen des Dienstleisters auseinander.
Und Mario, Kundenorientiert ist die SSB schon, Streetcat hat aber einen anderen Anspruch an diese Kundenorientierung und da klafft eben der Wunsch und die Wirklichkeit auseinander.
Man kann bei der Umsetzungsdauer der Projekte natürlich zu Recht beanstanden, dass die Verfahren einfach sehr lange laufen. Aber sicher ist die Einschätzung eines Fledermausfans eine andere als die eines ÖPNV Fans. Dies mag im Einzelnen jetz weit her geholt sein und ich kann auch niemand erklären, warum der Landesfischereiverband als TÖP auf den Fildern bei der U6 gehört werden musste, Fakt ist eben, dass es diese Vorschrift gibt. Oder wie Snowtrain bei der Wilhelma kein Verständnis für die Forderungen des Denkmalschutzes hatte. Diese Vorgaben sind eben einzuhalten, das kann einem gefallen oder nicht. Wenn ich keine Baugenehmigung erhalte, weil mein Nachbar Einspruch eingelegt hat, sehe ich das anders, als wenn ich gegen das Vorhaben meines Nachbars Einspruch einlege, weil ich mich in meinen Rechten benachteiligt sehe. Es ist aber der gleiche Vorgang und es liegt das gleiche Recht zu Grunde.
Die Probleme sind vielschichtiger. Und nochmal an Strreetcar, ja wir wollen unter dem Strich das gleiche, aber dein Weg im Vorbeifahren schlaue Sprüche abzuliefern und gute Ratschläge zu erteilen bringt uns in der Sache keinen Millimeter weiter. Und als Kunde ohne Ahnung der Hintergründe, kann ich dich da leider auch nicht ernst nehmen, König hin oder her.
Peter
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Grundsätzlich würde ich deine Hand schon annehmen. Es sind aber schon ein paar Richtigstellungen erforderlich. Deine Auffassung, dass der Kunde König ist und somit automatisch immer Recht hat, teile ich nur in gewissen Ansätzen. Es gibt immer zwei Ansichten. Einige deiner Beispiele hinken ziemlich. Einen 10 Minuten Takt zufahren, nur weil es sich um eine Metropole handelt und es praktisch ist, ist zwar aus Sicht des Kunden sicher schön, aber am Ende des Tages bleibt die Frage nach den Kosten. Das gleiche gilt für eine 80m Traktion, die ohne Bedarf gefahren werden soll. Wenn die U5 überlaufen würde, wäre dies ein richtiges Argument, tut sie aber nicht. Offen bleibt dann immer noch die Frage, warum der Stuttgarter Bürger für Kosten außerhalb seiner Stadt aufkommen soll, wenn die zuständige Gemeinde dies nicht bestellt und schon gar nicht vergütet. Ja ich weiß, dies ist wieder die kleinliche Sicht um des Geldes willen. Auch in deiner Branche gehen die Kundenwünsche und Ansprüche mit denen des Dienstleisters auseinander.
Und Mario, Kundenorientiert ist die SSB schon, Streetcat hat aber einen anderen Anspruch an diese Kundenorientierung und da klafft eben der Wunsch und die Wirklichkeit auseinander.
Man kann bei der Umsetzungsdauer der Projekte natürlich zu Recht beanstanden, dass die Verfahren einfach sehr lange laufen. Aber sicher ist die Einschätzung eines Fledermausfans eine andere als die eines ÖPNV Fans. Dies mag im Einzelnen jetz weit her geholt sein und ich kann auch niemand erklären, warum der Landesfischereiverband als TÖP auf den Fildern bei der U6 gehört werden musste, Fakt ist eben, dass es diese Vorschrift gibt. Oder wie Snowtrain bei der Wilhelma kein Verständnis für die Forderungen des Denkmalschutzes hatte. Diese Vorgaben sind eben einzuhalten, das kann einem gefallen oder nicht. Wenn ich keine Baugenehmigung erhalte, weil mein Nachbar Einspruch eingelegt hat, sehe ich das anders, als wenn ich gegen das Vorhaben meines Nachbars Einspruch einlege, weil ich mich in meinen Rechten benachteiligt sehe. Es ist aber der gleiche Vorgang und es liegt das gleiche Recht zu Grunde.
Die Probleme sind vielschichtiger. Und nochmal an Strreetcar, ja wir wollen unter dem Strich das gleiche, aber dein Weg im Vorbeifahren schlaue Sprüche abzuliefern und gute Ratschläge zu erteilen bringt uns in der Sache keinen Millimeter weiter. Und als Kunde ohne Ahnung der Hintergründe, kann ich dich da leider auch nicht ernst nehmen, König hin oder her.
Peter