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*rumms* - ICE3 in TS aufm Prellbock
#8
(12. 11. 2008, 20:59)MDrummer schrieb:
(12. 11. 2008, 20:38)Richi1992 schrieb: [...]Alles nur Geheule, in Frankreich fährt seit 27 Jahren der TGV unfallfrei mit über 300![...]
Naja... nicht ganz, der TGV Heart war/ist auch in einige Unfälle verwickelt, diese Unfälle waren nicht auf die technische Fehler, oder das menschliche Versagen (durch das Bahnpersonal), sondern auf die äußere Einwirkung, wie unterspülte LGV-Strecke, da unter der Strecke ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg war, Menschliches Versagen dritter (Befahren der Bahnübergänge, trotz Ankündigung herannahender Züge) etc... zurückzuführen.

Das soll nicht heißen, daß ich den TGV schlecht reden will, sondern wollte damit aufzeigen, daß kein Zug vor dem Unfall gefeit ist.

Der Unterschied zwischen den ICE- und TGV-Unfällen ist aber enorm: Bei TGV-Unfällen waren geringe Anzahl an Toten zu beklagen, während bei einem einzigen ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen" in Eschede 101 Tote + 1 Tf (durch Suizid) zu beklagen waren. Dazu kommt noch, daß die ICE-Unfälle technischer Natur waren/sind (gebrochene Radreifen, gebrochene Radsatzwellen) .

Ich sehe da auch weite Unterschiede, aber ganz andere:
waren die Unfälle der TGV bislang meist Pech oder Verschulden anderer, so ist bei den folgenreichen ICE-Unfällen zumindest Mitschuld bei der DB zu suchen. Sowohl Köln als auch Eschede hatten doch ihre Ursache in scheinbar unzureichender Überprüfung und Wartung der Züge, d.h. aus Kostengründen zu hohen Wartungsintervallen zusammen mit scheinbar nicht ausreichenden Untersuchungen. Eine technische Natur sehe ich da absolut nicht.
Viel erstaunlicher finde ich, daß sowohl in Eschede als auch jetzt in Köln der Zug mit defektem Radreifen bzw. gebrochener Welle noch sehr weite Strecken fuhr, ohne daß es zu einer Entgleisung kam. Das spricht ja doch eher für die Technik.
Zumindest beim Unfallverlauf von Eschede hätte ein TGV genauso ausgesehen wie der ICE, da dürften die sich nichts geben. Die SNCF hat bislang insoweit nur Glück gehabt, daß deren Entgleisungen bislang an unkritischen Stellen passiert sind. Immerhin hält der TGV den zweifelhaften Rekord für die Entgleisung bei höchster Geschwindigkeit.

Die Privatisierung der DB im Gegensatz zur SNCF, die weiter in staatlicher Hand bleibt, spielt bei allem sicher auch noch eine nicht unbedeutende Rolle.

(12. 11. 2008, 20:59)MDrummer schrieb: und was die Ursache eines ICE-Unfalls am Prellbock in Stuttgart und in München ist, kann ich nicht sagen (weil ich das nicht weiß und nicht darüber spekulieren möchte)

Das ist egal, es ist nur so, daß solche Unfälle immer wieder passieren und derzeit eben aufgebauscht werden.

Außerdem bleibt festzustellen, daß die Einstellung der Franzosen zum TGV eine andere ist: passiert dort ein Unfall, so wird nicht gleich alles in Frage gestellt, sondern das passiert halt. Hier wird derzeit gleich ein Spektakel daraus gemacht.

Pech ist halt, daß der ICE bei soetwas gleich kaputt ist; bei anderen Fahrzeugen passiert da nicht viel (sieht man von der 120 an der Drogerie ab), außer daß der Prellbock verschoben wird. Bin selber schon "live" bei einer 110-er beim Aufprall daneben gestanden ...
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*rumms* - ICE3 in TS aufm Prellbock - von JeDi - 11. 11. 2008, 20:40
RE: *rumms* - ICE3 in TS aufm Prellbock - von JeDi - 12. 11. 2008, 20:48
RE: *rumms* - ICE3 in TS aufm Prellbock - von dt8.de - 12. 11. 2008, 21:45

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