01. 02. 2019, 20:35
Na wie sollen sie ihre Forderungen denn sonst durchsetzen? Dem Chef vors Haus kacken?
Verzeihung.
Da ich einige Busfahrer kenne muss ich allerdings sagen, dass der Fokus von Verdi auf einer Lohnerhöhung leider das drängendste Anliegen der Arbeitnehmer im Fahrdienst bei den Privatunternehmen ausblendet. Auf eine Lohnerhöhung würden die meisten ganz sicher verzichten, wenn es endlich eine verbindliche und faire Bezahlung der Wende- und Wartezeiten gäbe.
Denn Lenkzeitunterbrechungen werden nur bezahlt, sofern sie fahrplanmäßig weniger als 10 Minuten dauern. Ab 10 Minuten sind sie als Pause anrechenbar und müssen dann nicht bezahlt werden.
Wenn ein Fahrer also den ganzen Tag eine Linie fährt, bei der eine Runde 40 Minuten dauert und er an der Endhaltestelle dann 20 Minuten auf den nächsten Einsatz wartet, so kommt er bei einer Schichtdauer von 12 Stunden auf nur 8 Stunden bezahlte Arbeitszeit.
Dass er über die jeweils 20 Minuten pro Stunde nicht wirklich frei verfügen kann, weil er an die nähere Umgebung des Fahrzeugs gebunden ist, gerne mal irgendwo draußen im Niemandsland, ohne WC, Bäckerei oder ähnliches, interessiert nicht. Auch nicht, dass er natürlich schon vor der fahrplanmäßigen Abfahrt, ab der er wieder bezahlt wird, Fahrgäste reinlässt und Fahrscheine kontrolliert und verkauft. Wenn er auf den immer knapper kalkulierten Linien dann regelmäßig mit 5 Minuten Verspätung an der Endhaltestelle ankommt, darf er im Betrieb jedesmal darum kämpfen, dass diese Zeit dann auch zusätzlich angerechnet wird.
Übrigens wünschen sich hier selbst manche Busunternehmer eine Verbesserung. Sie sind durch den Ausschreibungswettbewerb allerdings dazu gezwungen, ebenfalls nur das tarifvertragliche Mininum zu zahlen, weil sie sonst keine Chance hätten zu überleben.
Verzeihung.
Da ich einige Busfahrer kenne muss ich allerdings sagen, dass der Fokus von Verdi auf einer Lohnerhöhung leider das drängendste Anliegen der Arbeitnehmer im Fahrdienst bei den Privatunternehmen ausblendet. Auf eine Lohnerhöhung würden die meisten ganz sicher verzichten, wenn es endlich eine verbindliche und faire Bezahlung der Wende- und Wartezeiten gäbe.
Denn Lenkzeitunterbrechungen werden nur bezahlt, sofern sie fahrplanmäßig weniger als 10 Minuten dauern. Ab 10 Minuten sind sie als Pause anrechenbar und müssen dann nicht bezahlt werden.
Wenn ein Fahrer also den ganzen Tag eine Linie fährt, bei der eine Runde 40 Minuten dauert und er an der Endhaltestelle dann 20 Minuten auf den nächsten Einsatz wartet, so kommt er bei einer Schichtdauer von 12 Stunden auf nur 8 Stunden bezahlte Arbeitszeit.
Dass er über die jeweils 20 Minuten pro Stunde nicht wirklich frei verfügen kann, weil er an die nähere Umgebung des Fahrzeugs gebunden ist, gerne mal irgendwo draußen im Niemandsland, ohne WC, Bäckerei oder ähnliches, interessiert nicht. Auch nicht, dass er natürlich schon vor der fahrplanmäßigen Abfahrt, ab der er wieder bezahlt wird, Fahrgäste reinlässt und Fahrscheine kontrolliert und verkauft. Wenn er auf den immer knapper kalkulierten Linien dann regelmäßig mit 5 Minuten Verspätung an der Endhaltestelle ankommt, darf er im Betrieb jedesmal darum kämpfen, dass diese Zeit dann auch zusätzlich angerechnet wird.
Übrigens wünschen sich hier selbst manche Busunternehmer eine Verbesserung. Sie sind durch den Ausschreibungswettbewerb allerdings dazu gezwungen, ebenfalls nur das tarifvertragliche Mininum zu zahlen, weil sie sonst keine Chance hätten zu überleben.