15. 10. 2018, 16:43
(13. 10. 2018, 23:09)Micha schrieb: - und waren Kosteneinsparungen der alleinige Grund, den Abschnitt Milchhof - Budapester Platz oberirdisch anstatt im Tunnel zu bauen ?
Nein, waren sie nicht. Zum einen hätte es keine unterirdische Strecke gegeben, sondern im Wesentlichen eine Unterführung im Bereich des Knotenpunkts Nordbahnof-/Friedhof-/Rosensteinstraße, mit einer tief liegenden Haltestelle. Das ist von der Zugänglichkeit her immer schwieriger als ebenerdig; "hinten", also in Richtung Budapester Platz, wäre es dann schon wieder oberirdisch rausgegangen. Ein wesentlicher Punkt war, dass das Verkehrskonzept der Bebauung infolge der durch S21 freiwerdenden Flächen insoweit umgekrempelt wurde, als es von der Heilbronner Straße eine weitere Zufahrt in Richtung Wagenhallen geben soll. Daher ist der o.a. Knotenpunkt soweit entlastet, dass die Stadtbahn hier problemlos oberirdisch verkehren kann. Damit wären die Kosten für die Tieferlegung nicht mehr zu rechtfertigen gewesen, man hätte ohne Not mobilitätseingeschränkten Menschen Steine in den Weg gelegt und man hat nun deutlich geringere bauliche Eingriffe gehabt.
Hinsichtlich der Abhängigkeiten ist das zum Teil natürlich auch immer eine Frage des Geldes. Z. B. ist es nun so, das man sich von S21 mit der Trasse unabhängiger gemacht hat, indem die S-Bahntunnelblöcke, auf denen die Stadtbahn künftig liegen soll, noch nicht gebaut sind, was nur durch ein provisorium möglich wurde. Die Trasse wird in dem Bereich, in dem die beiden Knicke sind, nochmals umgelegt, wenn der S-Bahn-Tunnel fertig ist, das gibt dann einen relativ weichen Bogen. Den S-Bahn-Tunnel konnte man wegen der Baustraße nicht früher fertigstellen.
Viele Grüße
BW 76