18. 06. 2018, 15:33
(16. 06. 2018, 17:23)glx schrieb: Diese Brücke muss schon allein deshalb umbedingt gebaut werden, um die Planungsfehler bei der U12-Brücke auszugleichen.Wie kann sowas sein ?
[/quote]
Hallo,
die Brücke war tatsächlich kostengünstiger. Dafür hat man sich dann mehrere Probleme eingehandelt, die nachträglich kaum noch gelöst werden können. Billig ist halt nicht immer besser:
1. Die Haltestelle Budapester Platz wird praktisch nur von Osten her angebunden, weil sich keiner die Mühe machen wird, über die Brücke zu laufen, um zur U-Bahn zu gelangen. Dadurch steigen Fahrgäste praktisch nur in der ersten Hälfte der U-Bahn zu.
2. Die Anbindung in Richtung Wolframstraße / Friedhofstr. verlängert sich, weil es eben keine Querverbindung von der Brücke aus zu den Wohngebieten gibt. Hier soll eben dieser Steg Richtung Mönchstr. den Status Quo reparieren.
3. Die Brücke ist so schmal, dass es im Bereich der Haltestellen immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Radfahrern und Fußgängern kommt. In Wirklichkeit sind die Fußwege auf beiden Seiten je nur in einer Richtung für Radfahrer zugelassen (was eigentlich dann Schrittempo über die Brücke bedeutet - woran sich keiner hält).
4. Am Ende der Brücke hört der südliche Fußweg unvermittelt noch über Jahre hinweg auf und es folgt ein Überweg über die Bahngleise. Normalerweise werden heute Überwege in Z - Form gebaut, hier geht es aus Platzgründen nicht.
5. Das Baugrundstück zwischen Bahn und Milaneo wird durch die U-Bahn so unglücklich zerteilt, dass eine vernünftige Nutzung sehr erschwert wird.
Zitat:Antrag auf neue Buslinie im Stuttgarter Norden gestellt
[...] Axel Alt begründet die Notwendigkeit der Einrichtung der Stufe 1 damit, dass die Stuttgarter Straßenbahnen mit dem Abbau der Stadtbahnhaltestelle in der Friedhofstraße am Pragfriedhof an den Bürgerinnen und Bürgern vorbeigeplant haben.
Tatsächlich ist der Haupteingang des Pragfriedhofs über 500m von der nächsten U-Bahnhaltestelle entfernt. Dies entspricht nur noch ganz knapp den Vorgaben des Stuttgarter Nahverkehrsplans (S.23/24) von 600m zur Stadtbahn - und angesichts des Publikums ist das natürlich unbefriedigend. Andererseits muss man feststellen, dass es einige Punkte in Stuttgart gibt, die ebenfalls nicht entsprechend dieser Vorgaben angeschlossen sind - bspw. auch das Gewerbegebiet am Westbahnhof.
Man könnte sich auch fragen, wie der Bus - Bedienungsstandard vom Stadtteilzentrum in die benachbarten Zentren ist und wird feststellen, dass von Stuttgart Nord (Milchhof) die Nachbar - Zentren von Stuttgart Ost (Ostendplatz) und Killesberg (Killesberg) nur mäßig erreichbar sind. Auch hier ist Stuttgart Nord nicht alleine - von Stuttgart West (Schwabstr) ist die Verbindung nach Süd (Marienplatz) auch ausgesprochen mühsam.
Andere Städte machen vor, wie so etwas geht. Bsp gibt es in Barcelona die sog. Barribusse für die Naherschließung in den Stadtteilen. Diese fahren mit Minibussen im Rundkurs durch die Stadtteile. Solche Buslinien müssen gar nicht häufig fahren, es reicht schon ein 30 - Minutentakt.
Holger