30. 04. 2018, 23:00
(30. 04. 2018, 21:40)Inselschreck schrieb: auch ein autonom fahrender Bus fährt spurgeführt, wenn auch nicht mechanisch. Und genau das sehe ich auch als am ehesten umweltverträglich, ist ein "Gummi"Fahrzeug doch deutlich leiser und erschütterungsärmer als jegliches Eisen-Schienenfahrzeug.
Zudem ist man deutlich weniger von der Topographie abhängig.
Die Frage die sich bei dem Projekt mir stellt ist will man ein ernsthaftes barrierefreies ÖPNV-Verkehrsmittel oder eine Freizeitattraktion? da man wohl beides will ist die Frage worauf legt man mehr Wert?
Ich bin der Meinung dass eine Schienenbahn in der Größe unter der Maßgabe der Umweltverträglichkeit und Barrierefreiheit weder sinnvoll, wirtschaftlich, attraktiv noch zeitgemäß ist.
Es kommt darauf an, was man will: will man Leute von A nach B befördern, dann ist auf absehbare Zeit alles andere sinnvoller als ein "autonomer" E-Bus. Letzteres sind momentan nur Spielzeuge an Orten, wo sie keine echten Aufgaben haben. Die weiter oben genannten 20 km/h sind unrealistisch, in der Praxis wird derzeit mit 8 km/h gefahren. Wenn gefahren wird. Bei jedem Hindernis (Fußgänger, herunterfallenes Blatt vom Baum, weggeworfener Müll) stoppt das Ding und muß vom Begleiter von Hand daran vorbei gefahren werden. Und es wird in nächster Zeit auch nicht damit gerechnet, dass sich das ändert.
Der Artikel über autonome Busse in der c't vom Samstag ist sehr interessant und deckt sich ziemlich mit meiner Einschätzung zu dem Thema, und die c't ist ja nun nicht gerade als technikfeindlich anzusehen.
Eine Schienenbahn auf 381 mm Spurweite ist barrierefrei machbar, auf 600 mm (Feldbahn) erst recht. Warum sollte das nicht zeitgemäß sein? Eine Schienenbahn kann auch außerhalb befestigter Wege geführt werden und beeinträchtigt mit einem Rasenbahnkörper eine Wiese kaum. Ein Bus benötigt mindestens 3 m breite befestigte Wege.
Ob das dort allerdings Sinn macht ist eine andere Frage, und wirtschaftlich wird keine der Lösungen sein.