(23. 12. 2017, 23:29)SSBChris schrieb: Wenn, dann wäre nur die U-Bahn geblieben - es sei denn, man hätte während der Umbauzeit bemerkt, dass das Ganze zu teuer wird und hätte die Arbeiten abgebrochen. Es gibt genug Städte, die dieses Problem hatten und deshalb bis heute zwei Systeme haben.
Stuttgart ist eine von wenigen Städten, die es immerhin geschafft haben, ihr einstiges Straßenbahn-Netz vollständig auf Stadtbahn-Betrieb umzustellen. Da fällt mir ansonsten eigentlich nur Bielefeld ein.
In allen anderen Städten musste man sogar zu der Einsicht kommen, dass es unrealistisch ist, die verbliebenen Straßenbahn-Strecken jemals zu Stadtbahn-Strecken zu konvertieren. So hat man sich in Frankfurt mittlerweile nicht nur damit abgefunden, dass man die Straßenbahn langfristig als Verkehrsmittel erhalten sollte, sondern baut mittlerweile sogar das herkömmliche Straßenbahn-Netz wieder aus, wobei sich die Straßenbahn-Neubau-Äste nicht zwangsläufig auf einem eigenen Gleiskörper befinden. Ähnlich sieht es in den übrigen Stadtbahn-Städten in NRW und in Hannover aus.
Allerdings würde ich es auch in Stuttgart nicht verkehrt finden, wenn man über eine Niederflur-Straßenbahn als Ergänzung zur Stadtbahn nachdenkt und dabei halbherzig zur Stadtbahn konvertierte Strecken wieder zur Straßenbahn degradiert. Ich könnte mir z.B. eine Straßenbahn-Linie von der Ruhbank zum Hölderlinplatz sehr gut vorstellen, die oberirdisch durch das Bohnenviertel und die südliche Innenstadt verläuft.