17. 12. 2016, 14:25
(16. 12. 2016, 17:23)A streetcar named desire schrieb: Kinderfahrschein hin, kostenloser Eintritt auf dem Fernsehturm her - gibt's eigentlich irgendwo Zahlen ob das eigentlich Ziel des Feinstaubalarms (Reduzierung des Autoverkehrs) erreicht wird? Ob die Leute dann aufs Fahrrad umsteigen, verbilligt ÖPNV fahren, daheim bleiben, ... ist für den Feinstaub doch eigentlich zweitrangig. Wichtigstes Kriterium dürfte doch sein: ist die Zahl der Fahrzeugkilometer an einem Feinstaubtag niedriger als an anderen Tagen?
Wenn ich das beim Frühstück richtig mitgekriegt habe, sprach Kuhn neulich im SWR-Radio von rund 3% Autofahrer, die bei Feinstaubalarm auf ÖPNV umsteigen – also viel zu wenig (auch seiner Meinung nach). Die ersten Vorbereitungen in Richtung Fahrverbote laufen anscheinend bereits.
Der wichtigste Parameter dürften nicht die Fahrzeugkilometer sein, sondern die Werte der Neckartor-Messstation. Theoretisch könnten Fahrverbote auch ganz einfach so vermieden werden, indem keiner mehr am Neckartor vorbeifährt. Es geht bei der ganzen Maßnahme ja darum, an Feinstaubalarm-Tagen die Leute aus den Autos herauszukriegen. Leute mit VVS-Zeitkarten fahren auch an Feinstaubalarm-Tagen größtenteils nicht Auto. Die Hauptzielgruppe für die Kinderfahrscheine sind also Leute, die sonst Auto gefahren wären (und zwar an den konkreten Tagen). Es handelt sich um eine kurzfristige Maßnahme, von der man sich direkten Erfolg erhofft (der bislang nicht eingetreten ist).