12. 12. 2016, 22:02
(11. 12. 2016, 19:21)Mario schrieb:(11. 12. 2016, 17:32)glx schrieb: Das täte manch einen gutZum Video: das ist mal wieder ein Beispiel dafür wie andere Länder es uns vormachen ihre Verkehrsprobleme zu lösen. Aber wir Deutsche sind ja immer die Klügsten und wissen vorher schon alles besser.
http://www.daserste.de/information/polit...n-100.html
https://www.fairkehr-magazin.de/5_2011_u...ahnen.html
Ich denke wir sind in Deutschland nicht weniger klug, wir haben aber leider deutlich mehr, was solchen Projekten entgegensteht. Die Genehmigungsverfahren sind elendig ausufernd, man hat gleich alle Naturschutzorganisationen auf dem Plan und noch mindestens eine Bürgerinitiative dagegen. Zudem gibt es halt immer Leute, die sich nur Altbewährtes vorstellen können und neue Denkweisen kategorisch ausschließen.
(12. 12. 2016, 14:53)338kmh schrieb: Manch einem täte wohl auch hier im Forum die erste Vorlesung im Schienenverkehrswesen gut. Vielleicht würden sie dann nicht Propagandaseiten von Besserwissern posten.
Also nochmal für alle zum Mitschreiben: Eine Seilbahn ist ein Verkehrsmittel, um große Höhenunterschiede zu überwinden, meist für touristische Ziele. Weder die Fahrgeschwindigkeit, noch die Kapazität reicht für den ÖPNV aus.
Wird auch bei der Studie rauskommen, und dann verziehen einige ihr Laiengesicht, und bedauern, dass sie mal wieder einen haufen Steuergeld zum Fenster rausgeschmissen haben.
Ich habe Vorlesungsreihen in Schienenverkehrswesen, Bahntechnik und Öffentlicher Verkehr gehört, du auch? Uns wurden jedenfalls Seilbahnen nicht kategorisch als Bergbahnen vorgestellt. Je nach Anwendungfall sind sie durchaus auch für ÖPNV geeignet. Nur weil es das so noch kaum gibt, heißt es ja nicht dass es schlecht ist. Die Kölner Seilbahn fährt ebenerdig, in anderen Ländern gibts auch Beispiele für innerstädtische Seilbahnen.
Die Wuppertaler Schwebebahn, um darauf nochmal zurück zu greifen, hat sich sehr wohl durchgesetzt, nämlich in Wuppertal, wo in den letzten Jahrzehnten umfangreich modernisiert werden und jüngst eine komplett neue Fahrzeugflotte in Betrieb genommen wird. Der Platzmangel, die langgezogene Ausdehnung der Bebauung und das Gestein war dort ausschlaggebend für den Bau. Bedingungen, die so eben sonst auch selten vorkommen, aber für den Anwendungsfall passt es. Übrigens gibt es sogar ähnliche Bahnen in Dresden, Dortmund und Düsseldorf.
(12. 12. 2016, 17:11)glx schrieb:(12. 12. 2016, 14:53)338kmh schrieb: Vielleicht würden sie dann nicht Propagandaseiten von Besserwissern posten.ARD-Weltspiegel ist eine Probagandaseite von Besserwissern? Interessant!
(12. 12. 2016, 14:53)338kmh schrieb: Weder die Fahrgeschwindigkeit, noch die Kapazität reicht für den ÖPNV aus.
Die Seilbahn in Koblenz hat beispielsweise eine Beförderungskapazität von bis zu 7.600 Fahgästen in der Stunde. Zum Vergleich: Die Schönbuchbahn befördert 8.000 Fahrgäste/Tag..
Inzwischen hört man ja eher dass die Kapazität der Vaihinger Gondelbahnen viel zu hoch wäre.
Offenbar kann man Umlaufseilbahnen auf bis zu 25km/h beschleunigen. Wenn man bedenkt, dass man nicht warten muss und auch sonst keine Störungen zu erwarten sind, ist das durchaus konkurenzfähig, die meisten Stadtbahnlinien haben eine reisegeschwindigkeit unter 25km/h.
Richtig, bei der Kapazität und vorallem auch beim Takt sind Seilbahnen nahezu unschlagbar. Man darf allerdings die Reisegeschwindigkeit der einen nicht mit der Höchstgeschwindigkeit der anderen Bahn vergleichen. Auch Seilbahnen können ja Zwischenstationen haben und müssen erstmal Beschleunigt und abgebremst werden. Der Unterschied dürfte aber trotzdem klein sein. Ich sehe jedenfalls trotz einiger einschlägiger Vorlesungen keinen Grund, warum man über eine Seilbahn nicht nachdenken sollte.