16. 05. 2016, 15:54
(14. 05. 2016, 13:06)Seelbergbahner schrieb: Tiefe Bahnsteige würden in Verbindung mit geteertem Gleiskörper schon alleine deswegen was bringen, dass Ein-, Aus- und Eckumsteiger nicht den ganzen Bahnsteig entlang zum "Ausgang" latschen müssen und dabei nichtmal die ganze Bahnsteigbreite nutzen wollen, weil ein Sturz dort lebensgefährlich sein kann.Sehr sicher ist das Wechseln der Gleise mitten in einem Tiefbahnsteig lebensgefährlicher, da es wahrscheinlicher ist von einem Zug angefahren zu werden, als von einem Hochbahnsteig zu fallen.
In anderen Städten habe ich schon Leute über die Kupplung von Bahnen springen sehen. Im Extremfall stand dann eine junge Dame weil gerade in diesem Moment Gegenrichtung ein Zug einfuhr zwischen den Zügen. Glück das der Zug bei dem sie grad über die Kupplung stieg nicht losführ - denn der Fahrzeugführer hatte keine Chance sie zu sehen.
Warum standen früher als noch die GT4 fuhren an vielen Haltestellen die Zäune zwischen den Gleisen? Um genau dieser Unvernunft des Gleiseüberquerens von Tiefbahnsteig zu Tiefbahnsteig unmöglich zu machen. Ich sehe dein Umsteigeargument gar nicht als Vorteil von Tiefbahnsteigen - im Gegenteil in meinen Augen ist das sogar ein gravierender Nachteil.
Manche müssen eben zu Vernunft und/oder Aufmerksamkeit gezwungen werden. Da halte ich es für verantwortungsvoller, mittels Architektur, eben auch den Vernünftigen zu einer Minute längerem Umsteigen zu zwingen als das Leben der Dummen zu riskieren nur damit man "schneller" oder scheinbar bequemer Umsteigen kann.
Leider musste ich schon erleben wie eine junge Frau auf der FußgängerAmpel - dem Weg zu ihrer Stadtbahn angefahren wurde - nicht von der Bahn sondern von einem Auto(!) das über Rot fuhr. Es ist wahrlich kein schönes Geräusch vom Aufprall des Körpers an Fahrzeug und 5 Meter weiter auf der Straße. Diese Erlebnis wie das Leben, einer an der Situation Unschuldigen, zerstört wurde zeigt mir, dass es immer Wert ist für die Sicherheit Zeit und Geld zu investieren - auch wenn es mal für den Einen oder Anderen als lästiges Hindernis wirken mag oder man eben mal eine Bahn verpasst. So akzeptiere ich es gerne auch wenn ich deswegen dann eine halbe Stunde später zu Hause bin.