30. 01. 2016, 00:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30. 01. 2016, 01:02 von Andy0711.)
(29. 01. 2016, 23:51)Andy0711 schrieb: Folgende Probleme sehe ich:
Anpassungen Software:
- Fahrzeugsteuersysteme und Stellwerke(Kurs-/Zugnummern) müssen dies vermutlich unterstützen
- Anzeige- und Ansagesysteme im Fahrzeug müssen dies unterstützen
- Anzeige- und Ansagesysteme an Haltestellen müssen dies unterstützen
Klar kann man vermutlich den Punkt Stellwerk überspringen, wenn die Züge vor/nach Flügelung neu ins System eingebucht werden - bei den Anzeigesystemen (noch nicht existierender Zug kommt pünktlich?) kann das schon schwieriger werden.
Ich wollte aber nur noch ein Beispiel geben, warum solche Funktionalitäten nicht automatisch drin sind.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem angenommenen System die Entwicklung ohne Flügel-Fähigkeit (Variante A1) z. B. 10 Einheiten (z. B. Mannjahre) beträgt, mit der Fähigkeit 14 Einheiten (Variante B). Wenn man das System nur grundsätzlich darauf vorbereitet (versucht, Module so vorzubereiten, dass man sie in diesem Fall nicht völlig neu programmieren muss, also Ausschlüsse verhindert), 11 Einheiten (Variante A2), und wenn man es im Wesentlichen darauf vorbereitet 12 Einheiten (Variante A3, z. B die Datenbanken und einzelne Module bereits so entwirft).
Möchte man das System nachträglich von A1 auf B bringen, kostet es zusätzlich 8 Einheiten, von A2 auf B 6 Einheiten und von A3 auf B 4 Einheiten.
Dann gäbe es bei 1 Einheit mit 100.000 € folgende Anschaffungsmöglichkeiten:
A1 - 1 Mio. - nachträglicher Einbau 0,8 Mio., insgesamt 1,8 Mio.; Software kann deutlich fehleranfälliger sein. Schnittstellen zu anderen Softwares können gravierend beeinträchtigt sein, wodurch Zusatzkosten entstehen können.
A2 - 1,1 Mio. - nachträglicher Einbau 0,6 Mio., insgesamt 1,7 Mio.; Software kann fehleranfälliger sein. Schnittstellen zu anderen Softwares können etwas beeinträchtigt sein.
A3 - 1,2 Mio. - nachträglicher Einbau 0,4 Mio., insgesamt 1,6 Mio.; Software kann ein wenig fehleranfälliger sein. Schnittstellen zu anderen Softwares sollten nicht beeinträchtigt sein.
B - 1,4 Mio.
Wie entscheidet man sich, wenn zum Bestellzeitpunkt nicht erwartet wird, dass man die Funktion benötigt? Zahlt man 40% mehr für ein "vielleicht"? Heißt es dann nicht, man hat Geld zum Fenster rausgeschmissen?
Wie wird programmiert, wenn die Anforderung lautet, der längste Text für die Linie lautet "U14"? Dass dann "U5/6" oder "U12/14" nicht hinpasst, ist klar! Dann passt aber nichts mehr in der Anzeige, wenn das nachträglich hinzugefügt wird. So zu sehen oben am Bahnhof bei S6/60.
Wenn Züge, die sich problemlos flügeln lassen, in der Anschaffung 10% mehr kosten - leistet man sich diese? Heißt es dann nicht, man hat Geld zum Fenster rausgeschmissen?
Hinweis: Das sind alles willkürlich gewählte Beispiele. Ich habe keine Ahnung, wie die realen Werte und Verhältnisse sind. Es soll nur die Problematik verdeutlichten.
Es ist etwas völlig anderes, wenn ich eine fertige Software kaufe, die darauf vorbereitet ist und ich nur ein optionales Zusatzmodul (oder einen Lizenzschlüssel) erwerben muss, um diese Funktion freizuschalten - dies wird hier aber in den seltensten Fällen zutreffen.
Die Stadtbahnen in Stuttgart sind deutlich weniger "von der Stange", als z. B. die S-Bahnen. Hier ist insbesondere die Stückzahl von Bedeutung. Hier im Forum wurde schon mal geschildert, welche Probleme es beim Aneinanderkoppeln der Stadtbahnen gibt und warum dies zur Folge hat, dass man dies ausschließlich im Depot macht.
Im optimalen Fall bekommt man das, wofür man zahlt. Selten bekommt man mehr dafür. Pippi Langstrumpf ist diejenige, die sich die Welt macht, wie sie ihr gefällt.