13. 12. 2015, 20:38
(13. 12. 2015, 13:02)Peter K schrieb: Warum kann man nicht einfach akzeptieren, dass zwischen Wunsch und Realitat ein Unterschied ist.Warum kann die SSB nicht einfach akzeptieren, daß zwischen bestehendem Angebot und tatsächlichem Bedarf, auch wenn der sich nicht immer an Fahrgastumfragen (über deren Erhebung sich durchaus diskutieren läßt) oder betriebswirtschaftlichem Wunschdenken festmachen läßt, womöglich auch ein Unterschied besteht?
(13. 12. 2015, 13:02)Peter K schrieb: Vor Einführung der Linie wurde deutlich gemacht, dass nach den vorliegenden Prognosen das Fahrgastaufkommen für eine rentable Linie nicht ausreicht. Dies wurde der SSB nicht geglaubt. Zusammen mit einem Versuch konnte die Linie mit den Wasserstoffbussen getestet werden, ohne dass ein allzu großer wirtschaftlicher "Schaden" entsteht.Hier wurden offenbar Äpfel und Birnen durcheinandergeworfen. Die Streckenanlieger in Schönberg und Birkach wollen nun einmal die Verbindung zum Flughafen, selbst wenn das moralisch noch so verurteilungswürdig wäre (wie Kollege hopperpl an anderer Stelle ja schon einmal dargelegt hat). Die SSB wollte nun wieder partout ihre neuen Wasserstoffbusse testen (soweit ja auch vollkommen legitim), was aufgrund der Tankstellen-Infrastruktur (und der Nähe zum Möhringer Busdepot mit angeschlossener SSB-HW) nun einmal nur auf der Kurzstrecke zwischen Garbe und Flughafen, also einer neuen "Linie 79", möglich war. Gleichzeitig weigert sie sich aber steif und fest, den 65er zu verlängern, was ja eigentlich die nächstliegende Lösung für das offensichtliche Bedürfnis in Birkach und Schönberg wäre. Und das zudem noch mit einer Vehemenz, die eigentlich nur noch auf Willkür schließen lassen kann. Zwei Erklärungsversuche hätte ich noch. Entweder: die Linie 65 haben wir vor 30 Jahren schließlich selbst erfunden (also seid gefälligst dankbar dafür, sonst gäbe es bis heute nur den alten 63er von Obertürkheim nach Heumaden), und die lassen wir uns nicht zerreden, oder aber, wir wollen oder müssen sparen, auf Teufel komm raus, und hier an dieser Stelle tun wir es eben nun einmal, ob es euch undankbaren Birkacher Fahrgästen, die ihr eh lieber mit dem eigenen Auto fahrt, nun paßt oder nicht.
(13. 12. 2015, 13:02)Peter K schrieb: Irgendwo muss auch der Nahverkehr etwas an die Wirtschaftlichkeit denken oder der Aufgabenträger oder die Fahrgäste sind bereit für diese nicht gedeckten Kosten aufzukommen. Dann dürfte es aber nicht immer diesen Aufschrei geben wenn die Tarife an die Kosten angepaßt werden.Diesen "Aufschrei" gibt es nicht erst seit heute oder gestern. Es gibt ihn mindestens schon fast so lange wie den VVS selber (mir persönlich ist ein Kindheitserlebnis von 1986 noch in lebhafter Erinnerung: eine Rentnerin beschwerte sich lauthals beim Busfahrer: "Ich wußte gar nicht, daß ich hier so teuer fahre!"). Das Preisniveau an sich ist einfach zu hoch, und so lange man in anderen, wesentlich größeren Metropolen gefühltermaßen so viel billiger fährt, darf dieses Problem auch nicht ohne weiteres bagatellisiert werden. Über die Ursachen kann man vielleicht diskutieren (Tarif- / Zonensystem?), aber hier liegt auf jeden Fall etwas sehr im Argen, und diese Tatsache sollten die Verantwortlichen endlich zur Kenntnis nehmen und beherzigen.
(13. 12. 2015, 13:02)Peter K schrieb: es liegt daran, dass der Bedarf durch die Politik und einige "Fans" herbeigeredet wurde.Verwechsele hier mal bitte nicht Ursache und Wirkung. Hat sich ein Verkehrsangebot nun an den Bedürfnissen der Benutzer, also sprich: der zahlenden Kunden, zu orientieren, oder soll sich der Benutzer doch lieber an die wirtschaftlichen Interessen des Verkehrsunternehmens anpassen?
Peter
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)