31. 03. 2015, 22:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31. 03. 2015, 22:23 von hopperpl.)
(31. 03. 2015, 20:45)Martin77 schrieb: Hat man den ganzen Überblick verloren und niemand von der Bahn weiß, wann wo welche Bahn fährt??? Oder ist man bei gewissen Situationen einfach überfordert?
Vom Prinzip, ja. Einige Personen in der Aufsicht wissen das ganz genau, aber die haben wichtigeres zu tun, als DFIs zu beschriften. Das wäre so, als würde man bei Unfällen vom Notarzt verlangen, den Verkehr zu regeln, weil sich Autos stauen.
Es existiert keine sauber funktionierende Schnittstelle, um Daten aus den kritischen Steuerungs- und Kontrollsystemen an "primitive" nicht-sicherheitsrelevante System zu übergeben, die dann damit rumspielen können. So ein DFI oder ein DFI Konzentrator darf bei Störung oder Fehlern nicht kritische System wegkegeln und muss deswegen funktionell vollständig entkoppelt werden. Und die Schnittstellen dazwischen sind sowas von kaputt und dämlich, die fasst niemand mehr an um sie zu fehlerbeseitigen oder zu verbessern. Also wird das telefonisch am Computer von Hand kopiert oder links abgelesen und rechts eingetippt. Und bei derartigen Großstörungen hat niemand von der Aufsicht Zeit oder Nerven für sowas, wie "DFI-Eintipp-Bimbos" zu beschäftigen.
Da ist auch sauschwer was dran zu ändern. Wenn man Siemens sagt, wir wollen was funktionierendes, sagen die für 20 Mio. Sagt man denen dann, ihr spinnt wohl, zucken die mit den Schultern und gehen. Die ganzen Verkehrsunternehmen sind einfach unterwandert von den "Made-In-Germany" Nichtskönnerfirmen, wie Siemens oder SAP. Da fluchen nicht nur Fahrgäste drüber, auch die Mitarbeiter. Und wenn dann Siemens alle 10 Jahre mal ein Update einführt, was andere Systeme schon seit 50 Jahren haben, wird in der Presse gejubelt, als hätten die Gold gefunden.