08. 05. 2012, 12:49
(08. 05. 2012, 09:17)GT6 schrieb: Kompatible Niederflurfahrzeuge für die Stadler-Tango gibt es mit deren Variobahn, siehe Bsp. Bochum, dort sogar auf zwei Spurweiten! Hier können in weiten Bereiche einheitliche Ersatzteile genutzt werden etc.
Zitat:- alles ist erprobt und funktioniert zuverlässigPunkt für Dich!
Sehe ich nicht so, weil s.o.: die anderen Tangos sind ja schließlich andernorts bewährt. Und der DT8.12 ist soweit neu, daß er sich erst bewähren müssen wird.
Bewährung ist für neue DT8.12 u.U. weniger gegeben als für andere Fahrzeuge.
(08. 05. 2012, 09:17)GT6 schrieb:Zitat:Bei diesen Einsparung fällt sicherlich ein Tunnel für die Ludwigsburgerinnenstadt ab, außerhalb hat die alte Garnisonsstadt eh sehr breite Straßen bzw. Alleen, in denen wunderbar in mittellage die Stadtbahn passt.Gerade eine Innenstadt-Unterquerung durch Tunnel halte ich für unzeitgemäß. Das machen uns die Franzosen vor, wie man moderne Straßenbahnen in die Innenstädte oberirdisch gelungen integriert.
Sehe ich auch so. Selbst in Heilbronn als vergleichbares Beispiel in der Nähe geht es ohne.
(08. 05. 2012, 09:17)GT6 schrieb: Und ja: da stören vermutlich die Hochbahnsteige am ehesten, sonst habe ich mit denen nämlich kein Problem.
Wobei man davon ja bei Neubauten schon wieder abgekommen ist, weil inzwischen Niederflurtechnik zur Verfügung steht. Wenn ich sehe, daß die SSB stellenweise einen Hochbahnsteig schon mit 500.000€ Baukosten veranschlagt hat, dann ergibt sich da ein ziemliches Einsparpotential.
(08. 05. 2012, 09:17)GT6 schrieb: Ich will mit meiner Gegendarstellung aufzeigen, dass man immer auf Probleme stößt, wenn man sich selber welche macht. Entscheidet man sich für den DT8, schafft man neue Probleme: Mindestradius, Hochbahnsteige, verlängerte Haltestellen (durch behindertengerechte Rampen zusätzlich zu den Bahnsteiglängen) bzw. verbreiterte Bahnsteige (durch parallel zum Bahnsteig angeordnete behindertengerechte Rampen). Abgesenkte Hst. wie Badstr. oder Mittnachtstr. sind nicht überall machbar.
Weswegen ich selbst bei Hochbahnsteigen einen anderen Fahrzeugtyp bevorzugen würde. Z.B. den Bochumer Hochbahnsteig-Tango, welcher kleinere Kurvenradien und kürzere Bahnsteige ernöglicht. Gut, über dessen Aussehen kann man streiten, aber der ist sicher auch in anderem Design machbar.
Allerdings sehe ich beim Betrieb durch die SSB noch ein anderes Problem: die EU-Regelungen zur Ausschreibungspflicht.
Bislang müssen in Stuttgart keine Verkehre ausgeschrieben werden, da die SSB der Stadt Stuttgart gehört und die SSB nicht außerhalb des Gebietes des Stadt Stuttgart tätig ist (Ausnahme: Verkehre, die noch auf Konzessionen vor Einführung dieser Regelung durchgeführt werden -> 30-er Linien im Filderraum). Dies gilt als Eigenerbringung von Leistungen durch die Stadt Stuttgart und ist nach EU-Recht zulässig.
Sobald die Stadtbahn in Ludwigsburg tatsächlich Realität wird, muß diese entweder von den bedienten Städten/Kreisen selber betrieben werden, oder der Betrieb muß EU-weit ausgeschrieben werden. Eine Direktvergabe an die SSB ist nicht zulässig, da die SSB nicht der Stadt oder dem Kreis Ludwigsburg gehören.
Und ob sich die SSB an einer Ausschreibung beteiligen würde dürfte offen sein, denn auf dem Weg verlöre sie das Privilleg, die Verkehre in Stuttgart ohne Ausschreibung erhalten zu können.