30. 11. 2007, 23:30
glx schrieb:Peter schrieb:Natürlich ist eine durchgängig zweigleisige Strecke für den Fahrplanbauer viel bequemer.
Der Grund für den 2-gleisigen Ausbau ist ja das sich die S-Bahnen eigendlich heute zwischen Freiberg und Benningen treffen würden. Da die Strecke ab Freiberg bekanntermaßen 1-gleisig ist musste man die Zugkreuzung durch künstliches verlangsamen nach Freiberg verlegen. Da man aber die Fahrzeit auf der S40 braucht muss man das verlangsamen einstellen. Daher der 2-gleisige Ausbau.
Wenn die Zugkreuzung eigentlich (und uneigentlich) auf freier Strecke liegt, sollte man nach Möglichkeit diese Stelle zweigleisig ausbauen. Auch finde ich, dass man solche Abschnitte möglichst lang gestalten soll, wie auf der Murgtalbahn den Abschnitt Kuppenheim - Bad Rotenfels-Bahnhof. Das gilt m.E. auch für Bahnhöfe - es steht ja nirgens geschrieben, dass die Bahnhofsgleise möglichst schnell nach dem Bahnsteig wieder zusammenlaufen sollen. Man sollte sie dann schon bis zu den Zwangspunkten rausziehen. Meiner Meinung nach wäre das auch in Heselbach angebracht gewesen, wo man den Bahnhof doch recht knapp geschnitten hat. Selbst außerplanmäßige Kreuzungen kommen dort recht häufig vor, wenn beispielsweise der Eilzug aus Karlsruhe verspätet ist. Bei der Verlegung der Weichen kurz vor dem Bachbrückchen bzw. vor der Dammlage vor Klosterreichenbach könnte manche Kreuzung "fliegend" - oder besser "schleichend" - erfolgen, statt einen der Züge am Bahnsteig halten zu lassen.
Ich hab' das gestern bei meiner Zählerei in der VRR-S28 erlebt. Dort ist der Kaarster Ast eingleisig. Planmäßig kreuzen die Züge in IKEA Kaarst. Man hat diesen einzigen Kreuzungsbahnhof auf dem Ast entsprechend großzügig bemessen, so dass der eine Zug schon abfahren kann, bevor der Gegenzug gehalten hat - mal abgesehen davon, dass die Kreuzungsstelle aus betrieblichen Gründen gerne weiter Richtung Endpunkt liegen könnte - aber den Platz, den man zur Verfügung hat, kann man sich eben leider nicht immer aussuchen.
Auch im Falle der S4"0" muss man nicht die gesamte Strecke zweigleisig ausbauen, nur um den betrieblichen Zwangspunkt mit der künstlichen Verlangsamung zu beseitigen. Es fällt schon schwer, eine neue Brücke zu fordern, um ein zweites Gleis zu realisieren, das man eigentlich nicht braucht.
glx schrieb:[...]
Aber es ist ja geplant das die Züge der S4/S40 in Marbach getrennt werden sollen. Das ist dann den Fahrgästen eventuell leichter klar zu machen.
Das glaube ich nicht, sondern dürfte eher zu einer Verwirrung stiften - gerade bei Leuten, die spätestens in Marbach aussteigen. Die Zielanzeige muss reichen, notfalls müssen die Leute in Marbach eben in den anderen Zugteil umsteigen.