27. 11. 2011, 13:28
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb:Bitte dort nicht den gleichen Fehler wiederholen wie auch schon an der "Keplerstraße". Auch dieser neutrale und sinnvolle Name (den ich im übrigen für mich persönlich heute noch verwende) wurde ja mittlerweile zwischen den ständig wechselnden und sich vermehrenden Zusätzen vollständig zerrieben.(26. 11. 2011, 23:25)JoJo schrieb: "Die Haltestelle Türlenstraße könnte bald "Stadtbibliothek/Handwerkskammer" heißen." (...) Es wird zwar aus dem Artikel nicht ganz klar, aber der Namensbestandteil „Türlenstraße“ wird wohl schon erhalten bleiben, also lautet der neue Name: „Türlenstraße (Stadtbibliothek/Handwerkskammer)“.Autschn!
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: Eine Zusatzangabe finde ich in den meisten Fällen noch vertretbarDa stimme ich Dir grundsätzlich zu, vor allem von dem "Verhökern" von Namenszusätzen an die meistzahlende Firma halte ich auch nichts. Zu bedenken ist allerdings, daß
(Hauptbahnhof - Arnulf-Klett-Platz).
Gab es bei der SSB nicht einmal in grauer Vorzeit die Richtlinie, daß Haltestellennamen
a) kurz und einprägsam
b) ohne kommerziellen Hintergrund
ausgewählt werden sollten?
Ausnahmen galten nur, wenn die Umgebung nichts anderes 'hergab', z.B. auf der SL13 die Haltestellen Eszet, Fortuna und Eckart, oder auf der SL6 die HSt 'Frank' (kennt heute eh keine Sau mehr).
Wenn es nach mir ginge, hätte/bekäme/behielte jede HSt einen zu der topographischen Umgebung entsprechenden eindeutigen und kurzen Namen, je nach dem, welche Bezeichnung als erste verwendet wurde.
Namen von Privatfirmen und Konzernen wären ausgeschlossen.
a) die SSB daran kräftig mitverdient und sich im anderen Fall das Geld möglicherweise auf anderem Wege (noch höhere Fahrpreise / schlechterer Service?) wieder hereinholen würde,
b) auch kommunale oder öffentlich rechtliche Einrichtungen wie Agentur für Arbeit, SWR oder eben auch die Bibliothek (inzwischen?) für ihre Nennung zahlen müssen (bei der AfA weiß ich es aus erster Hand sicher), und auf diese zu verzichten halte ich nun auch wieder nicht für wünschenswert, da sie ja der allgemeinen Orientierung im Alltag dienlich sind. Interessant wäre in diesem Zusammenhang übrigens die Frage, ob die Regel auch für "Rathaus" oder "Staatsgalerie" gilt, oder ob es bei diesen althergebrachten Namen und Einrichtungen so etwas wie Bestandschutz oder Gewohnheitsrecht gibt.
Noch etwas anderes: wie kommst Du darauf, daß "Leinfelden Frank" heute niemand mehr kennt? Die betreffende ortsansässige Firma heißt durchaus auch heute noch so, auch wenn sie inzwischen selber einen etwas bekannteren Namenszusatz am Anfang hat. Ansonsten macht man eben, der "reinen Lehre" folgend, "Fasanenweg" daraus.
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: Beispiele:Letzteres sehe ich genauso, beim ersten ist es mir eigentlich egal, da ich mich nur an "Bihlplatz" erinnern kann. Aber wie war das noch mal mit "kurz und einprägsam"?
U1/U14: HSt 'Bihlplatz' wird zurückbenannt in 'Benckendorffstraße'
dto. Die 'Schreiberstraße' (ich kann mit dem neuen Namen einfach nichts anfangen.)
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: U3: 'SSB-Zentrum': bleibt. da war früher nichts anderes.Stimmt, der "Albstadtweg" als nächtliegende neutrale Bezeichnung kam m.W. erst später, und wer will schon zur Nord-Süd-Straße?
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: U4: HSt 'Gaisburg' wird zurückbenannt in ''Hornbergstraße'Die Diskussion wurde, glaube ich, an anderer Stelle schon einmal geführt. Da hatte ich auch schon gesagt, daß ich grundsätzlich präzise Bezeichnungen oder bei Endhaltestellen wenigstens einen Ortsteilnamen einem allgemeinem Ortsnamen vorziehen würde.
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: U5/U6/U7U9//U12/U14/U15: HauptbahnhofGenau den gleichen Fall haben wir ja seit einigen Wochen in Filderstadt-Bernhausen, wo der Bahnhofsplatz kürzlich offiziell nach unserem im letzten Jahr verstorbenen ex-OB benannt wurde, der sich unbestritten sehr für die S-Bahn-Anbindung eingesetzt hatte. In den Bussen wurde die Ansage bereits angepaßt: "Bernhausen Bahnhof - Peter-Bümlein-Platz". Es bleibt abzuwarten, ob oder wie weit sich diese Bezeichnung im allgemeinen Sprachgebrauch einbürgern wird.
(Rock! Fertig! AUS!)
Bei aller Wertschätzung für den früheren Stuttgarter Oberbürgermeister, der Namenszusatz 'Arnulf-Klett-Platz' ist doch bis heute noch nicht im Sprachgebrauch angekommen.
Eine kleine Spitze am Rande: kann es eigentlich irgendwie als Wertung gesehen werden, welcher Platz wie oder nach welcher Persönlichkeit benannt wird? So wie hier eine Durchgangsstraße mit Parkplatz nach einem OB, der auch mit geschichtsvergessenem Wiederaufbau nach dem Krieg und der autogerechten Stadt in Verbindung gebracht wird? Oder soll mit einem geplanten, durchaus umstrittenen Platz in der Nachbarschaft etwa eine langjährige Partnerstadt beleidigt werden (noch anzüglichere Bemerkungen verkneife ich mir hier, sonst riskiere ich noch eine Verwarnung)? Aber das wird wohl doch ziemlich off-topic...
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: U9/U14: Börse/Friedrichsbau/Keplerstraße/Universität:Sehe ich genauso, s. oben.
(...) Um Verwechslungen mit der S-Bahn-Station Universität zu vermeiden, war der Name 'Keplerstraße' angebracht, aber dabei hätte man es auch belassen können.
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: U5,U6,U7,U1,U15: Bürgerhospital.Hängt eben, wie oben angesprochen, wahrscheinlich davon ab, ob die Kohle stimmt. Das Thema "Bürgerhospital" dürfte sich aber in einigen Jahren aufgrund des geplanten Umzugs desselben von alleine erledigt haben, und scheidet deshalb eher aus, ebenso Handwerkskammer, da m.E. zu Kommerz-lastig und von zu geringem öffentlichen Interesse. Alternativ wäre vielleicht noch "Mailänder Platz" als neutraler Name denkbar, dies ist ja auch die Hausanschrift der neuen Bibliothek.
Neuer Name: Bibliothek
Das wäre verständlich und naheliegend.
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: Türlenstraße: seit gut 30 Jahren vornehm ausgedrückt: 'Bitte, WO?'Das finde ich aber irgendwie unfair. Für die Anwohner in dieser Gegend ist "Türlenstraße" durchaus ein Begriff. Das gilt für andere nach Straßen benannten Haltestellen im Übrigen analog dazu genau so. Vor einigen Jahren hatte ich z.B. auch noch keine Ahnung, wo die "Himmelsleiter" sein soll.
(27. 11. 2011, 00:43)kavuron schrieb: Ich hätte noch einige Beispiele auf Lager, in negativer Weise könnte ich Haltestellen ganzer Linien neu bewerben.Auf die Spitze getrieben hat man es ja an der völlig verunglückten Benennung "Hedelfinger Straße" (da ja als nächstes die Endhaltestelle "Hedelfingen" kommt). Hier wurde der geläufige Name von Herrn Eastmans Fotokonzern getrichen, nur um ihn gleich danach als (bezahlten?) Zusatz wieder einzuführen. Am besten wäre wohl wirklich, beide Bezeichnungen komplett zu vergessen und, wie in diesem Beitrag bereits vorgeschlagen, den alten Flurnamen "Eberschwein" wieder einzuführen, selbst wenn den vermutlich auch kaum noch jemand kennt.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)