31. 10. 2007, 18:20
Trotz der lebhaften Diskussion kann ich mir gar nicht vorstellen, daß man doch noch an eine zukünftige U-Bahn denkt.
Gerade aufgrund der Stuttgarter Topographie sowie aus finanziellen Gründen entschied man sich für einen Zwitter zwischen U-und Staßenbahn, der Stadtbahn.
Der DT8 ist sicher nicht der Weisheits letzter Schluß, aber auf diesem vorhandenen Netz ganz gut geeignet.
Für mich sind Pläne zu einer U-Bahn zu hochfliegend, wenn man es nicht einmal schafft, (wieder aus finanziellen Gründen?) wichtige Streckenteile unter die Erde zu verlegen.
Einzelne Kreuzungen zu untertunneln, wie z.B. Heilbronner/Borsigstraße, scheitern an den Kosten in Verbindung mit dem Nutzen. Am Vaihinger Schillerplatz kann man darüber nachdenken, für mich sind diese Gedanken einzig und allein Wunschdenken. Zu der aktuellen Situation: die Stadtbahn erhält mit der Anforderung an der SVA ein kurzes Zeitfenster zum Passieren der Kreuzung, der starke Autoverkehr wird also kaum behindert, denn er behindert sich eher selbst (dank des Unvermögens, in Vaihingen ein sinnvolles Autoverkehrskonzept zu erarbeiten).
Mit der neuen Haltestelle Schillerplatz in der Rottweiler Straße wird der heutige Zustand ersteinmal manifestiert.
Den DT8 kann man ohne irgendwelche Änderungen technisch sofort als Dreifachtraktion ("Langzug") einsetzen, dafür ist er betrieblich vorgesehen. Im Straßenverkehr kann man das Geschoß allerdings nicht mehr einsetzen, und er müßte von einer weiteren Person besetzt werden, um sicheren Fahrgastwechsel zu ermöglichen.
Scheitern wird diese Kombination an der schieren Unmöglichkeit, eine komplette Linie (!) mit solch langen Bahnsteigen auszurüsten.
Der Verweis auf Degerloch läßt mich stutzen: obwohl ich kein gebürtiger Stuttgarter bin, denke ich doch, daß man beim Bau der Haltestelle Degerloch das DT8-Konzept verinnerlicht hatte und Abstand nahm von einem reinen U-Bahnbetrieb.
Warum da hinten Schaukästen hängen, entzieht sich auch meiner Kenntnis, evt. hatte man die lange Rampe nicht geplant, statt dessen Treppen und einen Aufzug.
In Sillenbuch ist der Bahnsteig nur so lang, um Verbindung zu den hinter den Zugangstreppen liegenden Betriebsräumenzu schaffen.
Dafür gibts auch die Beleuchtung, die im Falle "Licht im Tunnel" (Arbeiter möglicherweise im Gleisbereich) bei Arbeiten aktiv ist.
Bevor man eine richtige U-Bahn in Stuttgart plant, sollte man sich besser mit der Integration der "Stadtbahnstrecken" Berliner Platz- Hölderlinplatz, Hackstraße, Böblinger Straße sowie dem neuen Ast Alexanderstraße-Payerstraße beschäftigen, denn diese Strecken sind nicht gerade DT8-like. Ganz zu schweigen von Stammheim, was in Zukunft ein wunderbares Gegurke verspricht sowie weitere weitläufige Verlautbarungen (Verlängerung nach Kornwestheim) durch zu lange Fahrzeiten unattraktiv macht.
Den Erweiterungen sind also starke Grenzen gesetzt, eine U-Bahn paßt in die immer wieder zu findenen Kompromisse nicht hinein.
So werden wir die "provisorische Rampe" Charlottenplatz-Olgaeck noch viele Jahrzehnte im Betrieb erleben dürfen.
Zu den Fahrzeugen: Es wäre schon denkbar, vom heutigen starren DT8-Konzept abzuweichen. Aber: welcher Verkehrsbetrieb wäre nicht froh, eine solch überschaubare Einfalt an Fahrzeugtypen zu besitzen?
Was für die Wirtschaftler wahre Jubelorgien verursacht (einfache Instandhaltung), ist dem Betrieb und der Flexibilität ein Fluch.
Man ist ja schon heilfroh, den GT4 aus dem Betrieb zu bekommen, um die Wartungskosten zu reduzieren.
Für einen neuen Typ spricht die universelle Einsetzbarkeit. Die muß aber erst geschaffen werden. Ob ein Typ "von der Stange" den hohen Stuttgarter Ansprüchen gerecht wird, sei in Frage gestellt. Eine Spezialkonstruktion beendet das Thema schon vor dem ersten Gedankengang, kleinste Stückzahlen sind trotz Modulaufbau nicht beliebt bei den Herstellern.
Gerade aufgrund der Stuttgarter Topographie sowie aus finanziellen Gründen entschied man sich für einen Zwitter zwischen U-und Staßenbahn, der Stadtbahn.
Der DT8 ist sicher nicht der Weisheits letzter Schluß, aber auf diesem vorhandenen Netz ganz gut geeignet.
Für mich sind Pläne zu einer U-Bahn zu hochfliegend, wenn man es nicht einmal schafft, (wieder aus finanziellen Gründen?) wichtige Streckenteile unter die Erde zu verlegen.
Einzelne Kreuzungen zu untertunneln, wie z.B. Heilbronner/Borsigstraße, scheitern an den Kosten in Verbindung mit dem Nutzen. Am Vaihinger Schillerplatz kann man darüber nachdenken, für mich sind diese Gedanken einzig und allein Wunschdenken. Zu der aktuellen Situation: die Stadtbahn erhält mit der Anforderung an der SVA ein kurzes Zeitfenster zum Passieren der Kreuzung, der starke Autoverkehr wird also kaum behindert, denn er behindert sich eher selbst (dank des Unvermögens, in Vaihingen ein sinnvolles Autoverkehrskonzept zu erarbeiten).
Mit der neuen Haltestelle Schillerplatz in der Rottweiler Straße wird der heutige Zustand ersteinmal manifestiert.
Den DT8 kann man ohne irgendwelche Änderungen technisch sofort als Dreifachtraktion ("Langzug") einsetzen, dafür ist er betrieblich vorgesehen. Im Straßenverkehr kann man das Geschoß allerdings nicht mehr einsetzen, und er müßte von einer weiteren Person besetzt werden, um sicheren Fahrgastwechsel zu ermöglichen.
Scheitern wird diese Kombination an der schieren Unmöglichkeit, eine komplette Linie (!) mit solch langen Bahnsteigen auszurüsten.
Der Verweis auf Degerloch läßt mich stutzen: obwohl ich kein gebürtiger Stuttgarter bin, denke ich doch, daß man beim Bau der Haltestelle Degerloch das DT8-Konzept verinnerlicht hatte und Abstand nahm von einem reinen U-Bahnbetrieb.
Warum da hinten Schaukästen hängen, entzieht sich auch meiner Kenntnis, evt. hatte man die lange Rampe nicht geplant, statt dessen Treppen und einen Aufzug.
In Sillenbuch ist der Bahnsteig nur so lang, um Verbindung zu den hinter den Zugangstreppen liegenden Betriebsräumenzu schaffen.
Dafür gibts auch die Beleuchtung, die im Falle "Licht im Tunnel" (Arbeiter möglicherweise im Gleisbereich) bei Arbeiten aktiv ist.
Bevor man eine richtige U-Bahn in Stuttgart plant, sollte man sich besser mit der Integration der "Stadtbahnstrecken" Berliner Platz- Hölderlinplatz, Hackstraße, Böblinger Straße sowie dem neuen Ast Alexanderstraße-Payerstraße beschäftigen, denn diese Strecken sind nicht gerade DT8-like. Ganz zu schweigen von Stammheim, was in Zukunft ein wunderbares Gegurke verspricht sowie weitere weitläufige Verlautbarungen (Verlängerung nach Kornwestheim) durch zu lange Fahrzeiten unattraktiv macht.
Den Erweiterungen sind also starke Grenzen gesetzt, eine U-Bahn paßt in die immer wieder zu findenen Kompromisse nicht hinein.
So werden wir die "provisorische Rampe" Charlottenplatz-Olgaeck noch viele Jahrzehnte im Betrieb erleben dürfen.
Zu den Fahrzeugen: Es wäre schon denkbar, vom heutigen starren DT8-Konzept abzuweichen. Aber: welcher Verkehrsbetrieb wäre nicht froh, eine solch überschaubare Einfalt an Fahrzeugtypen zu besitzen?
Was für die Wirtschaftler wahre Jubelorgien verursacht (einfache Instandhaltung), ist dem Betrieb und der Flexibilität ein Fluch.
Man ist ja schon heilfroh, den GT4 aus dem Betrieb zu bekommen, um die Wartungskosten zu reduzieren.
Für einen neuen Typ spricht die universelle Einsetzbarkeit. Die muß aber erst geschaffen werden. Ob ein Typ "von der Stange" den hohen Stuttgarter Ansprüchen gerecht wird, sei in Frage gestellt. Eine Spezialkonstruktion beendet das Thema schon vor dem ersten Gedankengang, kleinste Stückzahlen sind trotz Modulaufbau nicht beliebt bei den Herstellern.