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Welchen Linienverlauf schlägt ihr vor
#87
ICh laß der Zusammenhänge wegen mal alles stehen.

(03. 01. 2011, 13:12)dt8.de schrieb:
(03. 01. 2011, 12:44)kavuron schrieb:
Zitat:Einkäufe werden über das Internet erfolgen,
Zum Teil sicher. Aber der Anteil wird nicht so sehr steigen, wie das heute propagiert wird. Online kann ich gezielt etwas kaufen, wenn ich den Artikel kenne, da brauchts dann kein 'Einkaufserlebnis'.

Das streite ich nicht ab. Aber es wird nicht mehr zu weiteren solchen Steigerungen wie in der Vergangenheit führen, darum ging es doch. Die Diskussion sollte darum gehen, ob wir auf dem Niveau wie heute bleiben oder ob es zum Rückgang kommt.
Übermäßige Steigerungen wird es in kurzen Zeitspannen nicht geben, der Anstieg wird eher langsam, aber sehr kontinuierlich von statten gehen. In dem Beispiel Einkauf/Einzelhandel müssen die Läden in der City immer mehr für ihre Attraktivität tun, um rentabel zu bleiben. Eine Königstraße möchte ich mir nicht vorstellen, wenn die Hälfte der Besucher aufgrund des Online-Handels ausbleibt.

(03. 01. 2011, 12:44)kavuron schrieb:
Zitat:flexiblere Arbeitszeiten werden die Verkehrsspitzen entzerren.
...wird seit 20-30 Jahren behauptet und versucht, bisher sehe ich noch keine übermäßigen Fortschritte.

Zitat:Doch, die Entzerrung gibt es jetzt schon, ich habe Kollegen, die wegen des Verkehrs schon um 5:00 Uhr da sind, weil es sonst nicht für die nicht mehr geht.
Du arbeitest wo?

Zitat:Aber bislang wurde das durch den weiter zunehmenden Verkehr gefressen. Denn was in den letzten 10-20 Jahren stark zugenommen hat sind die Längen der Wege zur Arbeit. Arbeitete man früher relativ wohnortnah, so sind heute 100 km einfach zur Arbeit keine Seltenheit mehr. Und eine Person mit 100 km Weg erzeugt ebensoviel Verkehr wie 10 Leute mit je 10 km. Daher kommt die gefühlte Zunahme.
Der Vergleich 10x10 = 1x100 hinkt zwar etwas, aber der Sinn wird klar. Die wenigsten der 100km-Pendler fahren aber mit der Stadtbahn.
Aber bereits geringe Zuwächse in bereits gut ausgelasteten Verkehrswegen vermitteln den (menschlichen) Eindruck, daß doppelt so viel los wäre und führen zu erheblich längeren Wegezeiten.


(03. 01. 2011, 12:44)kavuron schrieb:
Zitat:Der zu erwartende Verkehrskollaps wird möglicherweise nicht zum Umstieg auf die Schiene führen, sondern zum generellen Umdenken in Bezug auf den Verkehr.
Verkehrsvermeidung?
Zitat:Wie Energiesparen statt neuer Kraftwerke.
Ja... das ist in einigen Teilgebieten ein interessanter Ansatz.
(Mit Betonung auf 'Teilgebiete' und 'Ansatz'.)
Zur elektrischen Energieeinsparung, deren Effizienz, Akzeptanz, Kosten und den sich daraus aktuell ergebenden Problemen könnte ich mehrere Referate schreiben. Alleine beim Kauf einer Energiesparlampe (der geringste Anteil in der Stromrechnung) ist der Endverbraucher oft hoffnungslos überfordert.
Beim Verkehr sehe ich das noch problematischer. Telearbeit hin oder her (Teilbereich), wenn ich ein Ballungsgebiet 'entballen' will, verlagert sich der Verkehr nur.

(03. 01. 2011, 12:44)kavuron schrieb: Und das ist auch gut so.
Mit dem damaligen Verkehrsnetz und Rollmaterial hätten wir heute Zustände wie in Tokio, und das wird sich sicher niemand wünschen.
Abgesehen davon würden dann viele City-Bummler sich schlicht und einfach überlegen, ob sie sich den Streß in den Sardinenbüchsen antun wollen, lieber im Auto 2x2 Stunden im Stau stehen oder lieber gleich daheim bleiben, waseine Schwächung der Stuttgarter City zur Folge hätte.
Zitat:Ich habe ja nicht geschrieben, daß ich das nicht will. Ich habe nur geschrieben, daß die Entwicklung nicht so weitergehen wird wie in den letzten 20 Jahren, und die Ursachen meiner Meinung beschrieben.
Mag sein (ich wiederhole mich), daß es nicht in der bisherigen Geschwindigkeit geht, aber die Kapazitäten werden über kurz oder lang an den Brennpunkten erreicht sein.

(03. 01. 2011, 12:44)kavuron schrieb: Gerade im verkehrsreichen und engen Gablenberg sehe ich das genau anders rum. Zur HVZ könnte man in den 42er Fahrplan den Hinweis schreiben 'fährt voraussichtlich 6 mal pro Stunde und braucht die doppelte Zeit zum Ziel' (oder hat sich da in del letzten 2 Jahren etwas geändert?)
Zitat:Ist wohl heute noch so. Gablenberg ist vielleicht noch ein Grenzfall, wobei ein über den Ostendplatz angeschlossene unterirdische Stadtbahn gegenüber dem Bus den Nachteil hätte, gegenüber allen möglichen Wegen die der Fahrgast heute mit dem Bus hat (Heidehofstraße, Wagenburgtunnel oder Urachplatz) einen noch längeren zu benutzen. Und eine andere Anbindung einer Stadtbahn halte ich aus Kostengründen für absolut unrealistisch.
Und für den 42-er entlang der Schwab- und Rosenbergstraße gilt das von mir gesagte definitiv.
Selbst wenn Gablenberg 'nur' über Ostendplatz und Stöckach angeschlossen
werden würde, wäre diese Strecke wohl kaum langsamer, dafür aber bedeutend zuverlässiger als der dreißigjährige Busmurks. Mein Schlüsselerlebnis war eine "Gelenkbus-Dreifachtraktion" am Ostendplatz mit 8, 18 und 28 Minuten Verspätung wegen einer unfreiwilligen Autoverschrottung in Höhe der Libanonstraße. Zugegeben, ein Extremfall... aber eine U-Strecke wäre eben nicht vom Autoverkehr beeinflußbar.
Die genauen Verhältnisse im Westen sind mir zwar nicht ganz so geläufig, aber der 42er war (vor ein paar Wochen an einem Samstag) an der Schwabstraße schon reichlich voll. Die Fahrt in die City war durch den restlichen Verkehr auch nicht gerade komfortabel. Wenn ich das auf die HVZ hochrechne, darf ich auch sicher eine Stadtbahn in dem Bereich vorschlagen.

(03. 01. 2011, 12:44)kavuron schrieb: Ich sehe Buslinien als wichtige Ergänzung zur Stadtbahn, aber keinesfalls als Ersatzlösung.
Zitat:Da stimme ich prinzipiell zu. Allerdings verstehe ich da unter Stadtbahn anderes als einen Tunnel unter Gablenberg. Das ist schon eine U-Bahn, und in einem U-Bahn-Netz werden Busse wegen der geringeren Netz- und Haltestellendichte auch für andere Aufgaben verwendet. Deshalb will ich lieber eine "richtige" Stadtbahn als eine pseudo-U-Bahn.
OK, über Begriffsdefinitionen und deren Anwendung kann man jetzt streiten.
Was die SSB in den letzten 40 Jahren gebaut habe, ist ein ans Stuttgarter Gelände angepaßter Kompromiß aus Straßenbahn, U-Bahn und echter Stadtbahn. Im Paradefall Gablenberg fände ich aber eine 'Pseudo-U-Bahn'... siehe oben.

Zitat:Und im Westen funktioniert das auch nicht. Der 42-er entlang der Schwabstraße sollte eigentlich ein Zubringer zur Stadtbahn (Erwin-Schöttle-Platz und Schwab-/Bebelstraße) und zur S-Bahn (Schwabstraße) sein, aber was ist: die Leute fahren lieber mit dem Bus durch.
Es gibt halt auch ältere Fahrgäste, denen Umsteigen und Herabsteigen in die U-Bahn nicht so leicht fällt wie uns. Und die machen einen nicht unerheblichen Anteil der Fahrgäste aus.
Das deckt sich zu 100% mit meiner Beobachtung an der Schwabstraße. Die meisten der rüstigen Rentner stiegen erst am Hauptbahnhof aus.
So gesehen ist das Ziel des 42ers glatt verfehlt, der Streckenabschnitt sollte von der verlängerten U4 übernommen werden Smile

coap
mgbx
Andy S.
S21:
Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind mit Abstand zu schwach.
(Internes Papier im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 8.2.2013)
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Welchen Linienverlauf schlägt ihr vor - von OVR - 27. 12. 2010, 22:30
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Schloßgarten-Querung - von Micha - 22. 10. 2017, 11:25
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