16. 08. 2010, 08:30
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Mich wundert es, dass wir hier im Bahnforum eine 2/3 Mehrheit gegen Stuttgart 21 haben.
Warum? Das ist nicht so weit weg vom Verhältnis in ganz Stuttgart. Oder dachtest Du, die Mehrheit hier müsste Deiner Meinung sein?
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Aber findet ihr nicht, der Protest hätte wesentlich früher so groß sein müssen, um das Projekt zu stoppen?
Ich habe gestern einen schönen Link zu einem Video von 1997 erhalten (habe ich leider nicht hier, nur zuhause). Schon da war die die Haltung von Herrn Schuster so, daß er in der Sache unnachgiebig war. Also wäre es nach der Theorie schon 1997 zu spät gewesen.
Da aber 1999 der Stop des Projekts kam haben sich daraus keine größeren Proteste entwickelt. Als es dann 2001 weiterging durften die Gegner wieder "von vorne" anfangen. So gesehen geschickte Taktik der Befürworter, aber insoweit ungeschickt, weil diese Taktik genau zu den starken Protesten jetzt führt.
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Wenn man es jetzt stoppt, dann hat doch keiner "gewonnen". Weil ich denke, dann wird sich in Zukunft (s.o.) wenig am Stuttgarter Hauptbahnhof ändern.
Das ist jetzt aber kein Argument für Stuttgart 21: auch wenn sich nach einem Stop am Bahnhof nichts mehr ändern würde, wäre das noch immer ein Gewinn. Nicht für die Gegner, sondern für den Bahnbetrieb im Großraum Stuttgart.
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Warum wird man als S21 Befürworter am Bahnhof bei einer Montagsdemo beleidigt?
Warum wird man als Gegner hier im Forum von Befürwortern beleidigt? (siehe geschlossener Thread)
(16. 08. 2010, 00:06)U16 schrieb: Bringt es was, wenn man gegen einen Bauzaun mit Holzlatten haut, den Baggerfahrer beleidigt und so meint, man könne seine Arbeit behindern bzw. stoppen.
Mal ganz real betrachtet: Man kann gerne Demonstrieren, wenn man nur angemeldete Sachen macht. Aber im Ernst manche Sachen sind doch echt sinnlos, oder seht ihr das anders?
Das bringt sehr viel, wie man gesehen hat: bundesweite Aufmerksamkeit. Und bei bundesweiter Aufmerksamkeit lässt sich gegen die hiesigen Betonköpfe noch ein Stop erreichen. Das politische Berlin dürfte jetzt inzwischen wissen, was hier läuft, und von dort kann noch entsprechend Einfluss genommen werden. Ein Mappus ist (hoffentlich) zu schlau um seine Karriere wie Oettinger beenden zu wollen, und Grube weiß genau, wer der Eigentümer seiner "Firma" ist.
Und Frau Merkel wird wissen, was in Berlin passiert, sollte es nach der Landtagswahl in Ba-Wü eine grün-rote Koalition geben.
Damit will ich die Beleidigungen gegen Bauarbeiter nicht verteidigen.
Allerdings war ich persönlich zufällig Zeuge einer der Festnahmen wegen "Beleidigung" gegen einen Polizisten, und muß nach entsprechenen Recherchen sagen, daß diese arg zweifelhaft, wenn nicht sogar Unrecht war, da es Urteile gibt, nach denen genau das vorgeworfene Verhalten keine Beleidigung sei.
Das lässt mich wiederum wieder schwer an allen anderen gemeldeten angeblichen Strafttaten etc. zweifeln.