Umfrage: Für oder Gegen Stuttgart 21, wie ist eure Meinung??
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Ja ich bin dafür! S21 soll gebaut werden!
40.50%
49 40.50%
Ich weiß nicht! Beides ist nicht schlecht!
7.44%
9 7.44%
Nein S21 soll auf keinen Fall gabaut werden! Es gibt bessere alternativen!
52.07%
63 52.07%
Gesamt 121 Stimme(n) 100%
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Für oder Gegen Stuttgart 21? Umfrage
#14
(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: Na ja, falls S21 fällt ist K21 ebenfalls Geschichte. Beide Projekte fallen zusammen. Es ist auch nicht notwendig, keine Ideen oder Konzepte vorzustellen, denn die von den K21-Gegnern geforderte Demokratie muss dann auch K21 unterliegen.

Ja und nein. Das "Problem" ist die Definition von K21. Was ist K21 überhaupt, bzw. ab wann ist eine notwendige Maßnahme K21? K21 wird nicht als ein Projekt realisiert werden, sondern als viele kleine Schritte, und zwar unabhängig davon, ob man es nun K21 oder Stuttgart 22 nennt.
Stuttgart 21 ist ein alles-oder-nichts-Projekt, K21 nicht.
K21 ist die Zusammenfassung von vielen kleinen Maßnahmen, um den Bahnverkehr in Stuttgart zu verbessern, von denen einige zwingend sind, andere nicht.

Um eines wird die Bahn nicht herumkommen: die in den letzten 20 Jahren vernachlässigten Investitionen in die Infrastruktur in Stuttgart Hbf und näherer Umgebung wird die Bahn tätigen müssen. Ab wann ist das dann schon K21, wenn die Bahnsteigdächer erneuert werden. Ab wann ist es K21, wenn das Stellwerk durch ein EStw ersetzt wird. Ab wann ist es K21, wenn im Zuge EStw neue Zwischensignale aufgestellt werden, die eine schnellere Einfahrt ermöglichen?

Das sind alles DInge, die auch zu K21 gehören, aber unabhängig von neuen Gleisen Hbf - Cannstatt - Mettingen sind.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 1. K21 muss geplant werden und dann durch die Planfeststellung. Da Teil des K21 Projekts die Enteignung von Daimler Betriebsgelände enthält, geh ich bei der Wichtigkeit des Unternehmens für die gesamte Region von 10-15 Jahren aus.

Nein, es muß kein K21 durch die Planfeststellung. Es müssen Einzelmaßnahmen durch die Planfeststellung - was aufgrund des geringeren Umfangs der Einzelmaßnahmen weniger aufwendig ist. K21 ist da nicht wie S21.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 2. Die Bahn wird sich nicht abermals die Finger in Stuttgart verbrennen. Die DB hat noch andere Projekte in Deuschland, wird sich dann diesen zuwenden.

Ja, wobei sie dennoch nicht darum herumkommt, auch die Infrastruktur in Stuttgart zu sanieren. Und wird sich die Bahn genau überlegen, wo etwas "neues" doch günstiger ist als eine Beibehaltung der derzeitigen Zustands. Wobei letzterer (wenn saniert) auch besser als S21 ist.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: Zudem hat die Bahn dann bereits Milliarden verloren

Milliarden? Kaum. Nur 2009 in der Bilanz verbuchte Gewinne müssen wieder herausgenommen werden. Sollte aber S21 gebaut werden müsste sie das auch, da sie von dem Geld ihren Anteil an den Baukosten bezahlen müsste.
Ansonsten verweise ich zu meinem Post in DSO zu den "1,4 Milliarden".

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: und wenn das mit S21 einmal funktioniert hat - das Projekt nach dem Baustart abzubrechen und die Bahn daraufhin einfach ein neues Projekt in Stuttgart startet - dann wäre das ein Präzedensfall. Die Bahn muss deswegen schon allein um sowas als Dauerwiederholung zu vermeiden, Stuttart danach komplett ignorieren.

Die Bahn wird kein Großprojekt mehr starten, sondern viele kleine Dinge machen, die sie machen muß, wenn sie nicht irgendwann z.B. wegen Verletzung der Verkehrssicherungspflicht vor Gericht stehen will.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 3. Verträge sind Verträge. Alle beteiligten Firmen müssen entschädigt werden. Auch wenn nicht gebaut wird, muss so knapp 50% dennoch als Ausfall bezahlt werden. Nun einfach für K21 weiterbauen - eine Träumerei der K21 Befürworter - auch in Teilen! (modulares Konzept) - verstößt gegen die Planfeststellung. Außerdem müssen dann die Projektteile neu europaweit ausgeschrieben werden. Dadurch würden so viele Gesetze verletzt werden, dass auf Jahre die Gerichte beschäftigt wären.

Insoweit irrelevant, da bislang noch keine großen Bauvolumen für S21 vergeben wurden. Wo stammen die 50% als Ausfall her?

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 4. Fördermittel sind Projektgebunden. Alle Finanzierungen durch Bund, Land, Stadt, Bahn sind nur für S21 genehmigt. Bei Änderungen am Projekt müssen alle Fördermittel neu genehmigt werden. Auch hier ist eine Übertragung auf K21 nicht möglich. Es muss alles neu finanziert werden. Sowas dauert Jahre.

Das ist für den Bundesanteil falsch. Der Bund hat eindeutig anderes erklärt. Bei der Bahn ist es egal, da die Bahn so oder so Gelder in die Modernisierung investieren muß. Bleiben nur noch der städtische und der Landesanteil.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 6. Der aktuelle Zustand wird beibehalten. Einen Rückbau der gegenwärtigen Umbaumaßnahmen auf den Stand Februar 2010 wird es nicht geben, denn es gibt kein Geld dafür. Der Rückbau muss finanziert werden, das Projekt ausgeschrieben. Selbst wenn die Bahn wollte, sie dürfte nicht. Das Bauprojekt hat gegen keine Gesetze verstoßen, folglich werden sich Befürworter und Gegner auf Jahre juristisch bekämpfen. Dadurch bewegt sich in Stuttgart nichts mehr. Die Rampe der S-Bahn hat dann auch ihren Endzustand erreicht, die Probleme dort sind dann permanent.

Das gilt für S21 ebenso wie für K21. Das Problem mit der Tunnelrampe war auch bei S21 nicht vorgesehen, damit muß die Lösung für S21 genauso finanziert und ausgeschrieben werden. Die Bahn wird mit dem derzeitigen Zustand nicht bis zur Fertigstellung von S21 warten können, da die Region irgendwann die Zahlungen an die Bahn entsprechend kürzen wird. Abgesehen davon: was hast Du ständig für ein Problem mit Ausschreibungen? So schlimm ist das nicht.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 7. Die anderen Projekte der Bahn in Stuttgart dürften dann auch auf Eis liegen. Das betrifft dann alle S-Bahn Neubauten, S60, Marbach-Backnang usw. Alle diese Finanzierungen müssen durch die Gremien, Landtag. Und kein Politiker wird sich danach die Finger verbrennen wollen. Das ganze wird auf einen Infrastrukturstopp Schienen hinauslaufen, der so 5-10 Jahre dauern wird. Bis Gras drüber gewachsen ist. Die Gelder werden dann im Straßenbau ausgegeben. Solange, bis "Not"sanierungen nötig werden.

Das halte ich für reine Panikmache. Warum sollte das eintreten?

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: 8. Die Bahn wird "das Herz Europas" dann in Süddeutschland verlagern. Ich denke mal, das geht in Richtung Mannheim. Oder man baut Frankfurt großräumig um. Da wird sich schon was großräumiges finden.

Praktisch gesehen, wenn S21 fällt, dann ist Stuttgart als Fernverkehrshub ebenfalls Geschichte. Das dürfte auch der Grund sein, warum man so stur und verbohrt das S21 Projekt durch die Wand durchbringen will. Weil es alternativlos ist. K21 wäre eine super Alternative, wenn wir eine Spielzeugeisenbahn hätten. Aber gesellschaftspolitisch, finanziell und juristisch ist ein Wechsel auf K21 unmöglich.

Das passiert mit S21 auch. S21 hat gar nicht die Kapazität zu mehr als einer großen S-Bahn-Station. S21 wird kein FV-Hub. Eigentlich ist Stuttgart das jetzt schon, und das wird sich mit keinem Projekt ändern. Durch Stuttgart wird durchgefahren, weil es auf dem Weg liegt. Ein FV-Knoten war es noch nie und wird es auch nie werden.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: Wenn mehrere Unternehmen sich auf einen Auftrag beworben haben (Ausschreibung) und eines gewinnt, dann ist die Ausführung zeitlich befristet. Denn bei Materialkostenänderungen kann ein Unternehmen zurücktreten. Es muss eine neue Ausschreibung geben.

Und? Das tut es doch schon jetzt ständig, weil auf die DB-Ausschreibungen keine Angebote eingehen, weil keine Firma auf die Bedingungen eingehen will. Dann gibt es eben noch eine. Ist doch kein Hexenwerk, wenn man ein weiteres Mal ausschreiben muß.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: Folglich fängt K21 bei Null an.

Es wird Einzelmaßnahmen geben, aus denen auf lange SIcht etwas entstehen wird. K21 oder etwas anderes.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: Die Bahn wird zudem feststellen, dass K21 nicht durchführbar ist. Eine entsprechende Studio dazu ist trivial. Festzustellen, dass man etwas nicht will geht immer. Es reicht ja bei der Finanzierung des Projekts das Maximum anzunehmen. Statt wie üblich das Minimum. Und dann werden wie üblich Dokumente und Order verschwinden, sodass die neuen Projektverantwortlichen K21 immer größere Hindernisse und Steine in den Weg bekommen. Das sind die üblichen, menschlichen Beißreflexe.

Das ist Korrekt. Bis sich bei der Bahn oder in der Politik mal wieder etwas ändert. Und dann wird es wieder viele geben, die sich einschmeicheln wollen und verlorene Ordner wieder finden und das als ihre neuen Pläne verkaufen.

(14. 08. 2010, 22:17)Andreas schrieb: K21 wird es somit niemals geben. Es gibt einfach keine Situation, bei der so ein Projekt von Null beginnend in unmittelbarer Zeit realisierbar wäre. K21 könnte ein Projekt der nächsten Generation werden - in 20-25 Jahren. Baubeginn dann nochmal 10 Jahre später und Vollendung abermals 10 Jahre später. Das wäre 2050. Die Jahreszahl ist auch nicht aus dem Hut gezaubert, man muss nur mal zurückschauen, wieviele Jahrzehnte S21 schon geplant wird.

Das, was jetzt K21 genannt wird, wird es so niemals geben. Es wird Maßnahmen geben, die recht früh kommen, weil sie notwendig sind, und es wird Dinge geben, die nie kommen werden, weil sie unnötig sind. Zu letzterem zähle ich die FV-Anbingung des Flughafens, und vermutlich auch die Anbindung der NBS nach Ulm ab Mettingen oder sonstwo.
Vielmehr wird es eine NBS Wendlingen - Ulm und einen Ausbau Stuttgart - Plochingen - Wendlingen geben, und man wird merken, daß 160 km/h von Bad Cannstatt nach Plochingen ausreichend sind. Die dann für eine weitere Anbindung erforderlichen Mehrkosten wird niemand aufbringen wollen, weil die Verbesserung nur im Minutenbereich liegen wird. Aber auch das nenne ich schon K21.
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