Grundsätzlich finde ich, daß die paar Minuten Fahrzeitgewinn durch den Durchgangsbahnhof im wahrsten Sinn des Wortes zu teuer erkauft sind, so eine fragwürdige Großinvestition paßt nicht in die heutige Zeit, es gibt mehr als genug andere Stellen, an denen dieses Geld genauso oder noch viel dringender gebraucht würde. Da der Trend schon seit vielen Jahren offensichtlich zu Triebwagen- oder Wendezügen geht, hat sich mir außerdem noch nie erschlossen, wozu der Kopfbahnhof überhaupt unbedingt in einen Durchgangsbahnhof umgebaut werden muß, da zeit- und und personalaufwendige Lokwechsel im Regelbetrieb schon lange keine Rolle mehr spielen. Schade ist außerdem, daß die heute vorhandene Vielseitigkeit des oberirdischen Bahnhofs leichtfertig geopfert wird, da in Zukunft weder Dampf- und Dieselzüge in den Hbf einfahren noch bei Bedarf Güterzüge hineinrangiert werden können.
Noch viel mehr als diese Grundsatzfragen stören mich aber die vielen handwerklichen und Detailplanungsfehler. Da ist einmal, daß mindestens zwei neue Engpässe mit Fahrstraßenausschlüssen (Hbf und Flughafen) geschaffen werden, anstatt daß der eine heutige beseitigt wird. Städtebaulicher Unfug und technisch vollkommen überflüssig ist auch der Abriß der Bahnhofsseitenflügel. Der bestehende S-Bahntunnel unter der kleinen Schalterhalle und die früheren S21-Planungen belegen, daß eine Gebäudeunterfahrung ohne weiteres möglich wäre, zumal ja jetzt nach einigem politischen Hickhack zumindest die alte Bahndirektion über den neuen Tunnels stehen bleiben darf. Der Entwurf mit Ingenhovens Bullaugendeckel hat mir sowieso noch nie gefallen, zumal die Bullaugen noch mindestens zwei Meter in die Höhe aufragen und das Dach sich vom Höhenunterschied her geradezu wie ein Sargdeckel in den Schloßpark schieben würde. Von einem attraktiven Platz mit Aufenthaltsqualität oder gar einer harmonisch eingepaßten Grünfuge zwischen den Schloßparkabschnitten und dem neuen Stadtteil kann also keine Rede sein. Hier fand ich den früheren Entwurf besser: ein offener Tiefbahnhof zwischen den Seitenflügeln, der von einem Glasdach überspannt wird mit unterirdischer Fortführung unter dem Schloßgarten, wobei anders geartete Lichtöffnungen durchaus noch möglich wären. Der sandgestrahlte Südflügel mit Läden und Cafés und einer Art Promenade auf der verkehrsberuhigten Cannstatter Straße wäre ein optisch passender Abschluß des Parks und schließt einen harmonischen Übergang zum neuen Stadtteil nicht aus. Völlig inakzeptabel finde ich auch, daß die Gäubahnstrecke durch die Stadt nicht von Anfang an u.a. als Ausweichstrecke für den Güterverkehr (was macht man sonst, wenn die Rankbach- oder Schwarzwaldbahn mal wieder gesperrt ist?) und vor allen Dingen als S-Bahnstrecke zur innerstädtischen Erschließung, am besten in Verbindung mit dem Nordkreuz, vorgesehen ist und ihre Erhaltung nicht unstrittig ist, stattdessen wurde sie schon voreilig an die Stadt verkauft, die bereits den Anwohnern Märchen von einer kommenden Lärmentlastung erzählt und munter mit den Grundstücken Bauplannungen anstellt, und Herr Drexler faselt etwas von einem "Erhalt als nicht entwidmeter Verkehrsweg" (der Regionalplan erlaubt ja auch nichts anderes!), und meint aber die Aufgabe als Bahnstrecke und wahrscheinlich die Umnutzung als Radweg. Wer soll dort bei den Steigungen und Tunnels denn fahren? Und könnten nicht der Stuttgarter Westen und z.B. Dachswald einen S-Bahnanschluß gebrauchen? Daß die Gäubahn-Fernzüge nun mit aller Gewalt und mit Ausnahmen von der Ausnahmegenehmigung durch L.E. und zum Flughafen geführt werden sollen, ohne sonst auf die Bedürfnisse der Stadt einzugehen, ist auch so eine Sache, die ich nicht gutheißen kann.
Also wie gesagt, um diese ganzen Mängel (und das waren sicher noch nicht alle) abzustellen, müßte sicher noch viel Arbeit und Hirnschmalz und ein gewaltiger Geldbetrag investiert werden. Daß das Ganze dann noch wirtschaftlich sein soll, kann ich mir kaum vorstellen. Deshalb lehne ich S21 zumindest bis jetzt ab, da zu teuer. Siehe oben.
Noch viel mehr als diese Grundsatzfragen stören mich aber die vielen handwerklichen und Detailplanungsfehler. Da ist einmal, daß mindestens zwei neue Engpässe mit Fahrstraßenausschlüssen (Hbf und Flughafen) geschaffen werden, anstatt daß der eine heutige beseitigt wird. Städtebaulicher Unfug und technisch vollkommen überflüssig ist auch der Abriß der Bahnhofsseitenflügel. Der bestehende S-Bahntunnel unter der kleinen Schalterhalle und die früheren S21-Planungen belegen, daß eine Gebäudeunterfahrung ohne weiteres möglich wäre, zumal ja jetzt nach einigem politischen Hickhack zumindest die alte Bahndirektion über den neuen Tunnels stehen bleiben darf. Der Entwurf mit Ingenhovens Bullaugendeckel hat mir sowieso noch nie gefallen, zumal die Bullaugen noch mindestens zwei Meter in die Höhe aufragen und das Dach sich vom Höhenunterschied her geradezu wie ein Sargdeckel in den Schloßpark schieben würde. Von einem attraktiven Platz mit Aufenthaltsqualität oder gar einer harmonisch eingepaßten Grünfuge zwischen den Schloßparkabschnitten und dem neuen Stadtteil kann also keine Rede sein. Hier fand ich den früheren Entwurf besser: ein offener Tiefbahnhof zwischen den Seitenflügeln, der von einem Glasdach überspannt wird mit unterirdischer Fortführung unter dem Schloßgarten, wobei anders geartete Lichtöffnungen durchaus noch möglich wären. Der sandgestrahlte Südflügel mit Läden und Cafés und einer Art Promenade auf der verkehrsberuhigten Cannstatter Straße wäre ein optisch passender Abschluß des Parks und schließt einen harmonischen Übergang zum neuen Stadtteil nicht aus. Völlig inakzeptabel finde ich auch, daß die Gäubahnstrecke durch die Stadt nicht von Anfang an u.a. als Ausweichstrecke für den Güterverkehr (was macht man sonst, wenn die Rankbach- oder Schwarzwaldbahn mal wieder gesperrt ist?) und vor allen Dingen als S-Bahnstrecke zur innerstädtischen Erschließung, am besten in Verbindung mit dem Nordkreuz, vorgesehen ist und ihre Erhaltung nicht unstrittig ist, stattdessen wurde sie schon voreilig an die Stadt verkauft, die bereits den Anwohnern Märchen von einer kommenden Lärmentlastung erzählt und munter mit den Grundstücken Bauplannungen anstellt, und Herr Drexler faselt etwas von einem "Erhalt als nicht entwidmeter Verkehrsweg" (der Regionalplan erlaubt ja auch nichts anderes!), und meint aber die Aufgabe als Bahnstrecke und wahrscheinlich die Umnutzung als Radweg. Wer soll dort bei den Steigungen und Tunnels denn fahren? Und könnten nicht der Stuttgarter Westen und z.B. Dachswald einen S-Bahnanschluß gebrauchen? Daß die Gäubahn-Fernzüge nun mit aller Gewalt und mit Ausnahmen von der Ausnahmegenehmigung durch L.E. und zum Flughafen geführt werden sollen, ohne sonst auf die Bedürfnisse der Stadt einzugehen, ist auch so eine Sache, die ich nicht gutheißen kann.
Also wie gesagt, um diese ganzen Mängel (und das waren sicher noch nicht alle) abzustellen, müßte sicher noch viel Arbeit und Hirnschmalz und ein gewaltiger Geldbetrag investiert werden. Daß das Ganze dann noch wirtschaftlich sein soll, kann ich mir kaum vorstellen. Deshalb lehne ich S21 zumindest bis jetzt ab, da zu teuer. Siehe oben.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)