26. 06. 2009, 18:06
Der Abschnitt Charlottenplatz - Marienplatz war ja der als erstes eröffnete Tunnelabschnitt in Stuttgart. Damals, Ende der 1960er / Anfang der '70er Jahre, hat man noch einen sehr geringen architektonischen Anspruch an solche Verkehrsbauwerke gestellt, es ging lediglich darum, möglichst günstig einen Zweckbau zu erstelllen, aber auch, den Eindruck der düsteren Tunnelröhre etwas abzumildern und den Fahrgästen, für die so etwas ja noch neu war, die Angst davor zu nehmen. Eine einfarbige Wandverkleidung, die einen leidlich hellen und freundlichen Eindruck im sonst streng viereckigen und schnörkellosen Haltestellenraum vermittelte, war dafür gut geeignet und entsprach durchaus auch dem damaligen Zeitgeschmack (bei oberirdischen Bauten aus dieser Zeit hat man sich ja selbst die gespart, entsprechende Scheußlichkeiten sind es dann auch geworden, siehe Berolina-Haus oder alter Kronprinzbau). Beim Charlottenplatz -1 kam dann noch die Notwendigkeit einer parallel verlaufenden, durchgehnend geöffneten Fußgängerunterführung und die Kreuzung der ebenfalls unterirdischen B14 dazu, deshalb die Galerielösung (und leider auch die Unmöglichkeit einer Wegeverbindung Tallängslinie Ost - Talquerlinie Süd).
Staatsgalerie und Neckartor sind schon etwas neuer, hier versuchte man sich an einer so genannten "Hallenlösung", bei der die Verteilerebene in die Haltestelle integriert wurde und so eine bessere Übersicht und eine schnellere Orientierung ermöglicht werden sollte. Auch bei der Gestaltung wollte man sich mittlerweile von den kastigen "Betonburgen" der Anfangsjahre verabschieden, stattdessen hat man nun jeweils mehr oder weniger namhafte Architekten damit beauftragt. Auch Hauptbahnhof, Keplerstraße (heute Friedrichsbau) Türlenstraße (sogar mit Sichtfenster!), Maybachstraße und Rotebühlplatz fallen in diese Kategorie. Schloßplatz ist eine Sonderlösung, hier hätte ein viereckiges Bauwerk bei der kurvigen Streckenführung gestört (und für jede Menge toten Raum gesorgt), dafür hat man dem Röhreneindruck eine edel wirkende Wandverkleidung entgegengesetzt.
Danach (ab Ende 80er / Anfang 90er) kam dann das Zeitalter der nach oben offenen Haltestellen, wobei hier ja die Meinungen über die Gestaltung auch sehr auseinandergehen, etwa über das Gerüst am Wilhelm-Geiger-Platz oder den Schilder-, Masten- und Leitungswirrwarr am Pragsattel. Mir persönlich fällt vor allem auf, daß die Haltestellen mit der Zeit sogar immer spartanischer wurden und wieder eher Richtung kalter Betonbunker gehen (z.B. Sillenbuch und Ruit). Selbst eine (wenn auch noch so häßliche) farbige Wandverkleidung scheint inzwischen purer Luxus zu sein, wenn ich da nur an Gerlingen Siedlung denke...
Staatsgalerie und Neckartor sind schon etwas neuer, hier versuchte man sich an einer so genannten "Hallenlösung", bei der die Verteilerebene in die Haltestelle integriert wurde und so eine bessere Übersicht und eine schnellere Orientierung ermöglicht werden sollte. Auch bei der Gestaltung wollte man sich mittlerweile von den kastigen "Betonburgen" der Anfangsjahre verabschieden, stattdessen hat man nun jeweils mehr oder weniger namhafte Architekten damit beauftragt. Auch Hauptbahnhof, Keplerstraße (heute Friedrichsbau) Türlenstraße (sogar mit Sichtfenster!), Maybachstraße und Rotebühlplatz fallen in diese Kategorie. Schloßplatz ist eine Sonderlösung, hier hätte ein viereckiges Bauwerk bei der kurvigen Streckenführung gestört (und für jede Menge toten Raum gesorgt), dafür hat man dem Röhreneindruck eine edel wirkende Wandverkleidung entgegengesetzt.
Danach (ab Ende 80er / Anfang 90er) kam dann das Zeitalter der nach oben offenen Haltestellen, wobei hier ja die Meinungen über die Gestaltung auch sehr auseinandergehen, etwa über das Gerüst am Wilhelm-Geiger-Platz oder den Schilder-, Masten- und Leitungswirrwarr am Pragsattel. Mir persönlich fällt vor allem auf, daß die Haltestellen mit der Zeit sogar immer spartanischer wurden und wieder eher Richtung kalter Betonbunker gehen (z.B. Sillenbuch und Ruit). Selbst eine (wenn auch noch so häßliche) farbige Wandverkleidung scheint inzwischen purer Luxus zu sein, wenn ich da nur an Gerlingen Siedlung denke...
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)