16. 06. 2009, 10:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16. 06. 2009, 10:36 von Andy0711.)
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb:Sorry, da habe ich mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt: Da die Alternativ-Vorschläge nicht ausreichend gut untersucht sind und ebenfalls viele Elemente haben, bei denen das Risiko noch nicht abschätzbar ist, kann man zumindest nicht - wie häufig geschehen - behaupten (schönreden), sie hätten (definitiv) weniger Risiken. Über den Daumen gepeilt würde ich ähnlich hohe Risiken erwarten (also im Schnitt: am einen Ort mal mehr, am anderen mal weniger).(12. 06. 2009, 08:56)Andy0711 schrieb: Man kann auch anderer Meinung sein, was hier klar ist. Einige Risiken sind natürlich da - aber bei den untersuchten Alternativ-Vorschlägen sind es auch nicht weniger.
Im Prinzip ja – aber wieso die Risiken bei den Alternativ-Vorschlägen nicht weniger sein sollen ist mir schleierhaft.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb:(12. 06. 2009, 08:56)Andy0711 schrieb: Wegen des finanziellen Umfangs zunächst sicher - aber ich meine, dass sie seit mindestens 1995 dafür ist, also seitdem ich das erste Mal etwas davon gehört hatte.
Hing vom Bahnchef ab. Unter Dürr wurde das ganze Projekt gestartet, unter Ludewig wurde es wegen zu großer Kostenrisiken nicht weiter verfolgt, unter Mehdorn (und nach kräftigen finanziellen Zusagen von Land und Stadt) wurde es wieder aus der Asche gehoben.
OK, danke für die Info. Ich hatte erstmalig in Verkehrswesen-Vorlesungen von Prof. Dr. Heimerl davon (ausführlich) gehört und dann nach und nach das Projekt mit steigender Intensität verfolgt - hatte Verkehrswesen als Nebenfach dann aber fallenlassen.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb:Ja, bei nicht möglich stellen sich keine Fragen mehr. ;-)(12. 06. 2009, 08:56)Andy0711 schrieb: Ich bin auch nicht glücklich damit, dass keine sinnvolle Alternative entwickelt wurde, nur ist es m. E. zu spät* dafür. Ob es nun daran lag, dass es nicht möglich war oder so gewünscht war, sei dahingestellt.So einfach mache ich es mir nicht, denn genau da liegt der Casus Cnactus – selbst wenns viel zu spät ist. Zunächst mal ist es ja wohl ein fundamentaler Unterschied, ob etwas nicht realisiert wird, weil es nicht möglich ist oder nicht gewünscht.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb: Außerdem wäre ja ganz interessant zu erfahren, wie man zu dem jeweiligen Standpunkt kommt. Oder ist zu genaues Nachfragen unerwünscht?Unerwünscht trifft es nicht ganz. Eher zu mühselig. Ich habe eigentlich keine Lust mehr auf diese Diskussionen - möchte aber in einseitig verlaufenden Diskussionen oder bei zu großen Fehlinformationen eingreifen und zeigen, dass es nicht nur Gegner gibt. Die meisten Diskussionen, die ich diesbezüglich hatte, waren insofern für die Katz', als dass man sich irgendwann nur noch angegiftet hat und keiner einfach nur "akzeptiert" hat, dass jemand anderes eine andere Meinung hat.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb: Da geb ich Dir leider recht. Dennoch bin ich gegen das Projekt und werde es bleiben – wegen der Art seines Zustandekommens und seinen zu erwartenden Nachteilen für die Bahnkunden. Sie werden kommen.Oder auch nicht.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb:Hier ist die Frage, wann so ein Bürgerentscheid durchgeführt worden wäre und wie die genaue Fragestellung wäre. Die durchschnittliche Bevöklerung tendiert - solange keine sonderlichen Probleme auftauchen - dazu, immer zu sagen: es geht doch, wie es ist. Wenn's danach geht, wird es nie Entwicklung geben.(12. 06. 2009, 08:56)Andy0711 schrieb: [...]Die Gegner wird es immer geben, egal ob ein Großprojekt eine Milliarde oder zehn kostet.[...]Es gibt immer Gegner, klar. Wenn man von Anfang an mit mehr Bürgerbeteiligung und weniger obrigkeitsstaatlichem Gehabe an die Sache rangegangen wäre (z.B. durch Bürgerentscheid 1: soll der Stuttgarter Bahnhof grundlegend umgebaut werden?
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb: Bürgerentscheid 2: soll dafür das komplette bisherige Gleisfeld abgeräumt werden? – oder ähnliche Varianten), wäre auch der Widerstand geringer gewesen, da so die aus Sicht der Bürger offensichtlichsten Nachteile Schritt für Schritt aus dem Weg geräumt gewesen wären. [...]Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb:Zu 1.: Weiß ich nicht.(12. 06. 2009, 08:56)Andy0711 schrieb: Warum sollte man das, wenn es nicht umsetzbar oder finanzierbar war? Wäre das nicht ebenfalls unseriös gewesen?
Moment, Moment. Zunächst zum Punkt „umsetzbar“:
[...]Ist das überhaupt in Erwägung gezogen worden? Es ist ja völlig auszuschließen, dass mit Fleiß ein unerwünschtes Konzept in einer Variante untersucht wurde, die in der Tat von vorn herein unterlegen ist, um die Überlegenheit des favorisierten Konzeptes zu demonstrieren, nicht wahr?
Zu 2.: Kann man nie ausschließen.
(12. 06. 2009, 15:35)sterngucker schrieb: Es ist schlichtweg nicht glaubwürdig dargestellt worden, dass es keine umsetzbare Alternative gibt.Das ist genau der springende Punkt: Es ist völlig unerheblich, was (von der anderen Seite) gezeigt oder nachgewiesen wird - es wird nachher immer behauptet, dass es nicht glaubwürdig war.
Deshalb habe ich auch keine Lust mehr auf weitergehende Diskussionen. Was passieren wird, wird eh passieren, ohne dass eine zeit- und nervenaufreibende Diskussion zwischen uns einen Unterschied machen würde. Und eine ständige Suche nach irgendwelchen Belegen, die nachher eh als nicht glaubwürdig dargestellt werden würden, kostet nun mal Zeit. (s. a. obigen Satz)
(14. 06. 2009, 21:53)sterngucker schrieb: [...]Oder kannst Du mir irgend einen Zeitungsartikel von vor 2000 nennen, [...]Wohl kaum. Vor 2000 sind auch noch weniger Triebfahrzeuge und Wendezüge unterwegs gewesen, so dass es auch noch mehr Vorteile aus bahntechnischer Sicht gegeben hätte; die Einheit S32/NBS (sicher nicht wahr) wurde auch m. E. erst später propagiert. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass durch die Verbindung mehr EU-Fördermittel fließen könnte - das weiß ich aber nicht.
Ich nicht. Ich kann Dir nur Tonnen Material bieten, wieso S21 vor allem auch aus bahntechnischer Sicht realisiert werden muss. Von Fehlinformationen wie S21 und NBS S-Ulm sei zwangsläufig eine Einheit etc. ganz zu schweigen.
(14. 06. 2009, 21:53)sterngucker schrieb: Aber, so nebenbei: hier geht es darum, welche Alternativen andere Forenuser als sinnvoll erachten...OK, dann BTT.