14. 06. 2009, 11:54
(13. 06. 2009, 13:28)DasBa schrieb: Nein bin ich nicht, weil ich denke, ich habe klar gemacht, dass für mich der städtebauliche Aspekt eine zentralere Rolle spielt als bei dir. Das heiß aber ausdrücklich nicht, dass der Bahnverkehr bei mit unter den Tisch fällt, es geht um das Verhältnis untereinander.
Ah – da kommen wir uns näher. Aber IST DIESES VERHÄLTNIS JEMALS ÖFFENTLICH DISKUTIERT WORDEN??? Mich nervt unter anderem der ständig verbreitete angebliche Konsens, dass ganz klar ist, dass die Bahnanlagen verschwinden müssen. Da sag ich eben: halt, Verhältnismäßigkeit, nützt das der Bahn? – eine solche Diskussion fand imho nie statt.
(13. 06. 2009, 13:28)DasBa schrieb: Ich bestreite auch nicht, dass die von dir skizzierte KOMBI-Variante die Kapazität des Bahnhofs senkrecht nach oben katapultieren würde. Was ich aber bewzeifle ist, dass es im Hinblick auf die Kosten sinnvoll ist.
Wie gesagt, hier geht es um denkbare/gewünschte Alternativen. Und mit dieser wird auf jeden Fall auch noch eine beträchtliche Steigerung des Bahnverkehrs realisierbar sein. Und das sehe ich als erstrebenswert, und empfinde ich auch als Konsens, oder nicht? Wenn die Entscheidungsträger dazu stehen würden, dass ihnen reicht, die Bahn ein bisschen auszubauen, wären sie wenigstens ehrlich – sie tun aber so, als ob S21 bahntechnisch das Nonplusultra wäre, und das ist es nicht, s.u..
(13. 06. 2009, 13:28)DasBa schrieb: Oder ganz platt: Ich glaube, man könnte mit aller Gewalt und den größten Verbiegeungen für einen ITF keine vier Durchgans- und 16 Kopfbahnhofsgleise vollstellen. 16 Gleise im Kopfbahnhof von mir aus, aber dann braucht man den Tunnel nicht.
? Verstehe ich Dich richtig, dass für einen ITF der Kopfbahnhof ausreicht?
(13. 06. 2009, 13:28)DasBa schrieb: Die Flächen des Betriebswerks sind aber auf Grund ihrer Lage hauptsächlich als Parkflächen und Wohngebiete interessant. Da sie verhältnismäßig "weg vom Schuss" liegen lassen sich dort - im Vergleich zu den übrigen Teilgebieten - nur verhältnismäßig geringe Grundstückserlöse erzielen...
Womit wir wieder bei den Prioritäten und Verhältnissen wären und der Kreis sich schließt. Der Bahnhof soll verschwinden, damit ein paar First-Class-Wohnungen gebaut werden können? Wirklich, das wäre dem Durchschnittswähler (der dafür dann im Tunnel fahren darf) sicher klar zu machen.
Deshalb bin ich _fundamental_ gegen dieses Projekt: von Anfang an wurde nicht mit offenen Karten gespielt, sondern die tatsächlichen Prioritäten bei der Entscheidung wurden immer hübsch in den Hintergrund gestellt, während mit immensem medialem Aufgebot versucht wird, eine Schein-Priorisierung aufrecht zu erhalten.
Hat mich viel über Politik gelehrt. Aber, über die Wahlbeteiligungen wundern brauchen die auf solche Weise vorgehenden Volksvertreter sich nicht.