12. 06. 2009, 08:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12. 06. 2009, 09:00 von Andy0711.)
(11. 06. 2009, 14:09)sterngucker schrieb: ...leider zu früh gefreut.Man kann auch anderer Meinung sein, was hier klar ist. Einige Risiken sind natürlich da - aber bei den untersuchten Alternativ-Vorschlägen sind es auch nicht weniger.
Auch nach Durchsicht der Dokumente ist klar:
- es ist der politische Wille der Entscheidungsträger, die Eisenbahn in Stuttgart unter die Erde zu legen (soll die Eisenbahn in der "Hauptstadt des Automobils" aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden?), erhebliche betriebliche und finanzielle Risiken werden in Anbetracht der städtebaulichen Chancen in Kauf genommen - also trotz gegenteiliger Aussagen, dass S21 ein primär städtebauliches und kein Verkehrsprojekt.
(11. 06. 2009, 14:09)sterngucker schrieb: Wie gesagt, die Bahn sperrte sich lange gegen das Projekt.Wegen des finanziellen Umfangs zunächst sicher - aber ich meine, dass sie seit mindestens 1995 dafür ist, also seitdem ich das erste Mal etwas davon gehört hatte.
(11. 06. 2009, 14:09)sterngucker schrieb: - direkte Folge: kein ausgearbeitetes Alternativkonzept steht zur Verfügung - und das wird den Gegnern vorgeworfen??? Logik???Wenn die Vorschläge nicht sinnvoll waren, wessen Aufgabe wäre es dann gewesen, diese weiter zu verfolgen? Schlechtem Geld gutes hinterherwerfen? Logik?
Wenn sich keine sinnvollen Alternativen am Horizont abgezeichnet haben, wie kann es dann ein sinnvolles Alternativkonzept geben? Logik?
Logik diktiert, dass ...
Ich will damit nur sagen, dass man mit Logik viel begründen kann.
Ich bin auch nicht glücklich damit, dass keine sinnvolle Alternative entwickelt wurde, nur ist es m. E. zu spät* dafür. Ob es nun daran lag, dass es nicht möglich war oder so gewünscht war, sei dahingestellt.
* Zu spät wegen der hohen Investitionen für die Komplettsanierung der bestehenden Anlagen (s. zweites Dokument). Wenn diese erstmal saniert wären, wäre der Zustand für die nächsten 50 Jahre betoniert. (Solange man nicht genau weiß, wann man wie umbaut, ist es natürlich auch klar, dass man nur noch das nötigste saniert. Ansonsten würde es ja nachher heißen: Vor zwei Jahren hat man xyz saniert und jetzt möchte man es komplett umbauen/abreißen)
(11. 06. 2009, 14:09)sterngucker schrieb: Umgekehrt wrid ein Schuh daraus: wenn von Anfang an das Geld sinnvoller eingesetzt worden wäre, hätten die Bauarbeiten wahrscheinlich längst begonnen. Eines, das vielleicht nicht unbedingt die Herzen der Mehrheit der Entscheidungsträger höher schlagen liesse da weniger Städtebau, dafür aber von einer Mehrheit der Bevölkerung getragen wird.Nicht auszuschließen, aber reine Spekulation. Bei großen Projekten hatte immer ein Goßteil der Bevölkerung was dagegen. Warum sollte es hier anders sein? Die Gegner wird es immer geben, egal ob ein Großprojekt eine Milliarde oder zehn kostet. Was man alles mit dem Geld tun könnte, wird hier immer als Hauptargument angeführt.
(11. 06. 2009, 14:09)sterngucker schrieb: - unseriöse Gegenüberstellung der Fahrzeitverkürzungen, da Möglichkeiten wie Durchbindungen, Flughafenanbindung etc. bei den Alternativvorschlägen schlichtweg als nicht existent angesehen werdenWarum sollte man das, wenn es nicht umsetzbar oder finanzierbar war? Wäre das nicht ebenfalls unseriös gewesen?