09. 06. 2009, 11:54
Es ist nun leider mal so in der Politik, dass ein "da bin ich dagegen" einfacher zu begründen ist als ein "da bin ich dafür". Das gilt nicht nur für Stuttgart 21 sondern auch für zahlreiche andere Sachen.
Bei Stuttgart 21 kann ich eigentlich mit beiden Seite nicht zufrieden sein. Zum einen haben es die Befürworter nicht geschafft, das Projekt richtig zu vermarkten, auf der anderen Seite haben sich die Gegner teilweise nicht gerade um eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema bemüht. Die kritischen Punkte an S21 wurden attakiert, die kritischen Punkte an K21 oft unter den Tisch gefallen lassen. Zahlen wurden oft geschickt durchmischt, damit sie passend "interpetiert" werden konnten.
Wenn man sich mit anderen Personen unterhält, muss man oft feststellen, dass hier eine große Desinformation vorliegt. Da verschwindet dann plötzlich der ganze Rosensteingarten durch S21 und K21 soll ohne lange Tunnelbauten auskommen.
Was auch gerne vergessen wird: die Diskussion muss auch den politischen Rahmen beachten. Der Bedarf einer Neubaustrecke nach Ulm ist weitestgehend unstrittig und unstrittig ist auch, dass dafür der Knoten Stuttgart - egal in welcher Form - leistungsfähiger werden muss. Politisch vorgegeben sind a) eine Streckenführung mit möglichst geringem Landschaftseingriff (daher die NBS entlang der Autobahn Wendlingen - Ulm) und b) die Anbindung der Flughäfen an das Hochgeschwindigkeitsnetz. Diese Rahmenbedingungen werden sich in den nächsten zehn Jahren recht sicher nicht ändern, egal wie der Wähler sein Kreuzchen abgibt und wie die Zusammensetzung des Stuttgarter Gemeinderats aussieht.
Mein Glück hängt nicht davon ab, ob Stuttgart nun einen Kopf- oder einen Durchgangsbahnhof hat und auch nicht davon, ob dieser ober- oder unterirdisch ist. Aber mir fehlen derzeit einige Antworten aus dem Kreise der Gegner, die mir eine sachliche Auseinandersetzung ermöglichen würden:
Derzeit ist für mich K21 nicht reif genug, um als Alternative für S21 durchgehen zu können.
Gruß, Philipp
Bei Stuttgart 21 kann ich eigentlich mit beiden Seite nicht zufrieden sein. Zum einen haben es die Befürworter nicht geschafft, das Projekt richtig zu vermarkten, auf der anderen Seite haben sich die Gegner teilweise nicht gerade um eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema bemüht. Die kritischen Punkte an S21 wurden attakiert, die kritischen Punkte an K21 oft unter den Tisch gefallen lassen. Zahlen wurden oft geschickt durchmischt, damit sie passend "interpetiert" werden konnten.
Wenn man sich mit anderen Personen unterhält, muss man oft feststellen, dass hier eine große Desinformation vorliegt. Da verschwindet dann plötzlich der ganze Rosensteingarten durch S21 und K21 soll ohne lange Tunnelbauten auskommen.
Was auch gerne vergessen wird: die Diskussion muss auch den politischen Rahmen beachten. Der Bedarf einer Neubaustrecke nach Ulm ist weitestgehend unstrittig und unstrittig ist auch, dass dafür der Knoten Stuttgart - egal in welcher Form - leistungsfähiger werden muss. Politisch vorgegeben sind a) eine Streckenführung mit möglichst geringem Landschaftseingriff (daher die NBS entlang der Autobahn Wendlingen - Ulm) und b) die Anbindung der Flughäfen an das Hochgeschwindigkeitsnetz. Diese Rahmenbedingungen werden sich in den nächsten zehn Jahren recht sicher nicht ändern, egal wie der Wähler sein Kreuzchen abgibt und wie die Zusammensetzung des Stuttgarter Gemeinderats aussieht.
Mein Glück hängt nicht davon ab, ob Stuttgart nun einen Kopf- oder einen Durchgangsbahnhof hat und auch nicht davon, ob dieser ober- oder unterirdisch ist. Aber mir fehlen derzeit einige Antworten aus dem Kreise der Gegner, die mir eine sachliche Auseinandersetzung ermöglichen würden:
- Wie soll die Neubaustrecke mit dem Flughafen und dem Stuttgarter Hbf verbunden werden? Mir geht es hier nicht um die grobe Linie auf der Landkarte sondern vor allem darum, wo dafür Fläche benötigt wird (irgendwo müssen die Gleise ja hin), wo Tunnel- und wo Brückenbauten notwendig sind (bitte mit Längenangaben).
- Welche alternativen Flächen stehen in Stuttgart zur Stadtentwicklung zur Verfügung? Eine Besiedlung von Gebieten wie der Rohrer Höhe ist unerwünscht - nur der Bedarf an Fläche wird steigen. Nur wo sollen diese neuen Gebiete hergenommen werden?
Derzeit ist für mich K21 nicht reif genug, um als Alternative für S21 durchgehen zu können.
Gruß, Philipp