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Nahverkehr Hamburg
#11
So weit mir bekannt ist, werden in Hamburg garkeine 120m-Züge eingesetzt. Und wenn ich mir so manchen oberirdischen Halt auf Google Maps anschaue, sieht das sehr nach 80m Bahnsteiglänge aus.
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#12
Also, das U - Bahn - Netz ist das zweitälteste in Deutschland. Die Tunnel sind entsprechend niedrig.

Wenn Du sagst, dass es möglich ist, diese Tunnel auch mit abgesenktem Bügeln zu befahren, wird das sicher so sein.
Und diese U - Bahn - Sonderanfertigungen mit versenkbarem Seitenabnehmer und versenkbarem Bügel sind dann sicher auch kein Kostenproblem.

Bzgl. Länge der U - Bahnen ist Wikipedia Dein bester Freund: "Die meisten Haltestellen haben eine Bahnsteiglänge von mindestens 125 Metern, sodass dort Züge aus drei Zugeinheiten mit jeweils rund 40 Metern Länge, sogenannte Langzüge, halten können. Lediglich auf der Ringlinie, der ältesten Strecke, gibt es noch 14 Haltestellen mit kürzeren Bahnsteigen, die nur mit Zügen aus zwei Zugeinheiten angefahren werden können"

Dann muss man noch sagen, dass die meisten U - Bahnen in Hamburg heute schon im 2,5 Minutentakt bedient werden. Die Frage ist, wie in diesen dichten Takt noch zusätzliche Stadtbahnen eingefügt werden können.
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#13
Der Unterschied ist, dass in Hamburg nur ein Teil der Stadt mit U-Bahnen erschlossen ist. Südlich der Norderelbe und westlich Richtung Altona gibt es historisch keine U-Bahn. Wo sie fährt, ist sie deutlich besser als in Stuttgart: eigene Trasse, pünktlich, guter Takt (2,5-5 Minuten, nur eine Linie 10-min-Takt) und Vertaktung an Knotenpunkten (zeitgleiche Abfahrt an bestimmten Haltestellen). Gut auch, dass die Leitstelle Störungen direkt in die Fahrzeuge durchsagen kann.

120m-Züge sind übrigens Standard auf der U1 und U2. Und wer das Theater um die S-Bahn-Strecke in Stuttgart kennt, weiß zwei Stammstrecken durch die Stadt durchaus zu schätzen. (sind übrigens 6 S-Bahn-Linien in HH).
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#14
(02. 12. 2021, 09:44)schaffner schrieb: Der Unterschied ist, dass in Hamburg nur ein Teil der Stadt mit U-Bahnen erschlossen ist. Südlich der Norderelbe und westlich Richtung Altona gibt es historisch keine U-Bahn. Wo sie fährt, ist sie deutlich besser als in Stuttgart: eigene Trasse, pünktlich, guter Takt (2,5-5 Minuten, nur eine Linie 10-min-Takt) und Vertaktung an Knotenpunkten (zeitgleiche Abfahrt an bestimmten Haltestellen). Gut auch, dass die Leitstelle Störungen direkt in die Fahrzeuge durchsagen kann.

120m-Züge sind übrigens Standard auf der U1 und U2. Und wer das Theater um die S-Bahn-Strecke in Stuttgart kennt, weiß zwei Stammstrecken durch die Stadt durchaus zu schätzen. (sind übrigens 6 S-Bahn-Linien in HH).
Was ist das wichtigste Verkehrsmittel in  Hamburg? Ist da wo keine U-Bahn fährt die S-Bahn oder der Bus bedeutender ?
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#15
(03. 12. 2021, 00:48)M.S. schrieb: Was ist das wichtigste Verkehrsmittel in  Hamburg? Ist da wo keine U-Bahn fährt die S-Bahn oder der Bus bedeutender ?

Naja das kommt darauf an, wo Du Dich befindest. Da die S - Bahn Hamburg ja ähnlich wie in Berlin weitgehend auf innerstädtischen Strecken fährt, hat sie natürlich auch innerstädtisch eine hohe Erschließungsfunktion - beispielsweise in Richtung Blankenese oder Harburg.
Es gibt aber eben auch Gebiete in Hamburg, wo es bis heute weder S-Bahnen, noch U-Bahnen gibt. Darum gilt beispielsweise die Metrobuslinie 5 als am stärksten belastete Buslinie in Europa überhaupt. Sie erschließt Hoheluft und Lokstedt. Ein anderes Beispiel ist Lurup im Westen oder Rahlstedt im Nordosten, wo bis heute praktisch keine S-/U-Bahnen fahren.
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#16
Die HHA krankt meiner Meinung nach in der Tat am "Torso" des geringen Schienenverkehrsanteils.
Eigentlich wäre völlig klar, dass neben der U-Bahn ein ZUSÄTZLICHES Straßenbahnsystem nötig wäre, auch mit weiteren Strecken in der Innenstadt, um die zu weitmaschige U-Bahn zu ergänzen. Die Metrobuslinie 5 wurde zu Recht bereits genannt.
Berlin (aber nur Ost) ist dagegen leuchtendes Beispiel, wie man es in einer Millionenstadt macht.
Oder von mir aus auch die "Fast-Millionenstadt" Frankfurt.

Da jetzt die U5 geplant/gebaut wird, schwinden die Chancen, dass doch noch die Tram zurückkehrt.
Hamburg hat ja einen besonders schlechten modal split beim öff. Verkehr. Kein Wunder bei diesem Wahnsinns-Busverkehr, der meistens im Stau steht und zu wenig Kapazität bietet.

Hamburg hat von den zehn größten deutschen Städten den schlechtesten Nahverkehr. Wer nicht nah an einer Schnellbahnstation woht (also in Hamburg wohl mind. die Hälfte der Bevölkerung) hat außer lahmen Bussen nichts ...
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#17
Frankfurt eine Fast-Millionenstadt? Frankfurt ist geringfügig größer als Stuttgart und hat auch Stuttgart in Sachen Nahverkehr nichts voraus.
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#18
(03. 12. 2021, 22:34)GoaSkin schrieb: Frankfurt eine Fast-Millionenstadt? Frankfurt ist geringfügig größer als Stuttgart und hat auch Stuttgart in Sachen Nahverkehr nichts voraus.

Sehe ich völlig anders.
1. Frankfurt hat ca. 750.000 Einwohner (und wie viele Städte wachsend) und man merkt auch in der Struktur, dass Frankfurt erheblich größer als Stuttgart ist. Vor allem deutlich weltstädtischer als das provinzielle Stuttgart.
2. Frankfurt hat ZWEI Schienensysteme im städtischen Verkehr, nämlich die STADTBAHN (als U-Bahn bezeichnet und einer U-Bahn auch durchaus sehr nahe kommend) UND die STRASSENBAHN.
Durch die Unabhängigkeit (betrieblich, nicht systemisch) hat der Fahrgast ein dichtes Angebot in der Innenstadt, er kann rein oberirdisch fahren wenn er nicht in den Untergrund möchte und bereit ist, mehr Zeit einzuplanen.
Das geht in Stuttgart NICHT!
Die Frankfurter haben deutlich mehr umsteigefreie Verbindungen (s.o.), da man ja nicht dauernd zur U-Bahn umsteigen muss. Die Stuttgarter haben viel mehr gebrochenen Verkehr.
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#19
In Frankfurt hat man lange das Ziel verfolgt, ebenfalls sämtliche Straßenbahnen durch Stadtbahnen zu ersetzen, sich jedoch irgendwann dazu entschlossen, die noch verbliebenen Straßenbahnlinien langfristig zu erhalten und - wo es Sinn macht - auch das Straßenbahnnetz wieder auszubauen. Der Bau von Hochbahnsteigen war politisch genauso umstritten, wie die Ausdünnung des Streckennetzes, um mehrere Straßenbahnlinien in den Tunnelabschnitten zu bündeln. Letztendlich war der Erhalt des verbliebenen Straßenbahnnetzes aber auch eine Kostenfrage, da man sich vielerorts von dem Gedanken verabschiedet hat, die Straßen auf einen eigenen Gleiskörper zu verlegen und Hochbahnsteige zu bauen. Wirklich aussuchen, ob man die Straßenbahn oder die Stadtbahn nutzen möchte, kann man sich allerdings nur auf der Altstadtstrecke, die zwischen Konstablerwache und Hauptbahnhof fast übereinander verläuft.
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#20
(04. 12. 2021, 12:36)Alt-Schmöckwitz schrieb:
(03. 12. 2021, 22:34)GoaSkin schrieb: Frankfurt eine Fast-Millionenstadt? Frankfurt ist geringfügig größer als Stuttgart und hat auch Stuttgart in Sachen Nahverkehr nichts voraus.

Sehe ich völlig anders.
1. Frankfurt hat ca. 750.000 Einwohner (und wie viele Städte wachsend) und man merkt auch in der Struktur, dass Frankfurt erheblich größer als Stuttgart ist. Vor allem deutlich weltstädtischer als das provinzielle Stuttgart.
2. Frankfurt hat ZWEI Schienensysteme im städtischen Verkehr, nämlich die STADTBAHN (als U-Bahn bezeichnet und einer U-Bahn auch durchaus sehr nahe kommend) UND die STRASSENBAHN.
Durch die Unabhängigkeit (betrieblich, nicht systemisch) hat der Fahrgast ein dichtes Angebot in der Innenstadt, er kann rein oberirdisch fahren wenn er nicht in den Untergrund möchte und bereit ist, mehr Zeit einzuplanen.
Das geht in Stuttgart NICHT!
Die Frankfurter haben deutlich mehr umsteigefreie Verbindungen (s.o.), da man ja nicht dauernd zur U-Bahn umsteigen muss. Die Stuttgarter haben viel mehr gebrochenen Verkehr.

Zum Größenvergleich Frankfurt / Stuttgart (Zahlen von 2020 laut Wiki): Stuttgart hatte 630.305 Einwohner, Frankfurt 764.104, also ca. 21,2 % mehr. Frankfurt scheint momentan schneller zu wachsen. Die Streckenlängen sind fast genau gleich: Stuttgart 133 km, Frankfurt 65 km ("U-Bahn") + 67 km (Straßenbahn), zusammen 132 km. Beide Betriebe bedienen allerdings auch Gebiete außerhalb der Stadtgrenzen.
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