Umfrage: Welchen weg hätte Stuttgart einschlagen sollen??
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Straßenbahn behalten
11.11%
5 11.11%
Stadtbahn so wie es jetzt ist.
66.67%
30 66.67%
U-Bahn
15.56%
7 15.56%
anderer
6.67%
3 6.67%
Gesamt 45 Stimme(n) 100%
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Straßenbahn, Stadtbahn oder U-Bahn
#21
An ein paar Stellen sieht man, dass der Autor sich nicht zu ausführlich mit Stuttgart befasst hat:
Die Universität bekommt keine S-Bahn um den Tunnel zu sparen. Offen bleibt dann aber die Frage, wie man von der Schwabstraße ohne große Tunnelbauten zum Dachswald kommen soll, und wie die Universität leistungsfähig an das S-Bahnnetz angebunden werden soll.
Weiterhin wird übersehen, dass die Schleife an der Schwabstraße auch dem Umstand geschuldet ist, dass von Norden her eben wesentlich mehr Linien nach Stuttgart führen, als aus dem Süden.
Der Hölderlinplatz erhält einen U-Bahnhof, Botnang muss sich mit der Straßenbahn begnügen. Das haut von der Relevanz der Streckenabschnitte her nicht hin.
Weiterhin stellt man die Fahrgäste vor die Wahl: Lange Umwege mit der Straßebahn oder Umsteigen? Mit Sicherheit auch nicht ideal.
Die häufig kritisierte u-förmige Linienführung ist auch der Topografie, der historischen Entwicklung der Verkehrsströme und den zu Verfügung stehenden Alternativen in Form von gut ausgebauten Straßen geschuldet und eben oft genug sehr sinnvoll, obwohl es auf dem Stadtplan komisch aussieht.
Insgesamt mag es sein, dass die Investitionskosten vielleicht niediriger sein mögen, für die Fahrgastzahlen und damit die Einnahmen im laufenden Betireb wäre dieses (Rumpf-)Netz aber fatal.
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#22
(06. 04. 2010, 21:41)DasBa schrieb: An ein paar Stellen sieht man, dass der Autor sich nicht zu ausführlich mit Stuttgart befasst hat:

Allerdings. Der Autor behauptet, nun 3 Jahre in Stuttgart zu wohnen und kritisiert dann den 12-Minuten-Takt? Da stimmt etwas nicht.
Bei der Stuttgarter Stadtbahn mag einiges kritikwürdig sein, aber sicher nicht schlechter im Vergleich zu Nürnberg, der meiner Meinung nach unsinnigsten U-Bahn Deutschlands.

Mit dem schematischen Netzvergleich Stadtbahn <--> U-Bahn auf Seite 4 disqualifiziert sich der Autor mMn. endgültig, zumal er die Anzahl Umsteigevorgänge innerhalb des Netzes als Kriterium nimmt, die zusätzlichen Umsteigevorgänge vom Bus zur U-Bahn aber nicht berücksichtigt, die dem dünneren Netz der U-Bahn geschuldet sind.

In einem Punkt hat er Recht: sein U-Bahn-Netz für Stuttgart mit drei Linien wäre möglicherweise billiger als das heutige Stadtbahnnetz, aber nur, wenn man die zusätzlichen Kosten für die verbliebenen Straßenbahnen (die in seinem Netz fehlen sondern nur in Text erwähnt sind) nicht berücksichtigt.

Die Marbacher und Weil der Städter S-Bahnen fahren nicht direkt nach Stuttgart, sondern diese Fahrgäste müssen Umsteigen, dafür fährt die S-Bahn ab Ludwigsburg öfter -> Blödsinn, zusätzliche Umsteigevorgänge ohne mehr Fahrmöglichkeiten zu bieten.

Er weiß schon, warum er das in seinem Nürnberger Forum postet und nicht hier. Sobald da Leute mit Ortskenntnis da wären würde er verrissen.
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#23
Ich finde solche Thematiken toll!! Man hat nen recht interessanten Lesestoff und bekommt ein bisschen ein Bild davon, wie die Stadtbahn wohl nach außen hin wirkt.

Klar ist: Die Stadtbahn ist ziemlich groß geraten. Kein Wunder, dass es von vielen Autofahrern als gelbes Ungetüm empfunden wird (hat jemand den Kommentar nach dem tödlichen Unfall in Untertürkheim gelesen? In der Stuttgarter Zeitung?). Klar ist auch, dass die Züge ziemlich schnell unterwegs sind (Zitat OB: Die neue Stadtbahn ist rattenschnell). Das kann ein "Beweis" sein, wie zügig man mit der Bahn voran kommt - viel schneller als damals mit der Straßenbahn - oder auch ein Beweis sein, wie "gefährlich" so ein "gelbes Ungetüm" ist.

Was ich damit sagen will: Es gibt bei solch kontroversen Themen immer die Möglichkeit, für die eine oder die andere Seite zu argumentieren - mit der Verwendung desselben Arguments.

Ich bin auch der Meinung, der Autor des Plans U-Bahn Stuttgart hat nur begrenzt Ortskenntnisse. Die Stadtbahn hat sich längst in der Bürgerschaft implementiert und oft schon bewährt. Und sie nutzt die topografischen Gegebenheiten optimal aus. Was kam bei der Befragung zur Stadtbahn Dürrlewang heraus? Die Meisten begrüßen es, dass sie einen Stadtbahnanschluss bekommen - und die Autofahrer schimpfen wieder, weil Parkplätze dran glauben müssen. Es bleibt das alte Lied, und die Stadtbahn bleibt doch erfolgreich. Hat sie denn nicht erst wieder 2009 einen Zuwachs an Fahrgästen verzeichnet? (Und die Autofahrer würden sagen: kein Wunder, bei den Spritpreisen......)

Lassen wir wie es ist. Die Stadtbahn hat ihre Schwachstellen - und ihren Charme.

Grüße!
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#24
Bevor hier wieder ein Riesenfass aufgemacht wird, lieber gleich dort anmelden hehe. So viel Müll muss Einhalt geboten werden...
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#25
U-Bahn hin oder her: Tunnel sind teurer als oberirdische Streckenabschnitte und Hochbahnsteige teurer als Niederflur-Haltestellen. Alle Tunnelstrecken in Stuttgart zusammen genommen übersteigen in absehbarer Zeit eine Länge von 30 Kilometern. Damit hat Stuttgart deutlich mehr U-/Stadtbahn-Tunnel gebaut als jede andere deutsche Stadt in seiner Größenordnung. Sogar in Hamburg dürfte die Gesamtlänge der Tunnels geringer sein, wenn man bedenkt, dass es nur drei Strecken gibt, die größtenteils Hochbahnen darstellen.

In einem Zeitungsbericht hatte ich einmal gelesen, dass der Tunnelbau in den Städten vor allem einen Sinn hat: Dafür zu sorgen, dass örtliche Tiefbaufirmen beschäftigt sind und Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Im Ruhrgebiet soll sogar die wesentliche Motivation für den Stadtbahnbau gewesen sein, dass abzusehen war, dass es mit dem Bergbau nicht mehr lange weitergeht.
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