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Fachkräftemangel - dringend 60m-Züge erforderlich
#31
(21. 09. 2023, 18:41)GoaSkin schrieb: Habe die Information von hier:

https://www.bahnbilder.de/bild/deutschla...u11--.html

Die dort genannten 115 m mögen richtig sein, der Bahnsteig ist aber trotzdem für "120-m-Züge" geeignet. Diese Meterangaben der Zuglängen bei der SSB sind stark gerundet. Der GT4 hatte rund 19 Meter, der DT8 ist knapp länger als eine GT4-Doppeltraktion, je nach Serie sind das um die 39 Meter. Dazu kommt, dass der hintere Teil nach der letzten Tür in den Tunnel hineinragen kann (siehe am Charlottenplatz am Gleis Richtung Olgaeck).

Auch oberirdische Haltestellen werden übrigens nur auf rund 75 Meter Länge (aus-)gebaut.
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#32
Auf der Seite ist aber nicht von 115m die Rede, sondern von 90m. 115m lang sollen die danach gebauten Stationen sein.
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#33
(21. 09. 2023, 21:23)GoaSkin schrieb: Auf der Seite ist aber nicht von 115m die Rede, sondern von 90m. 115m lang sollen die danach gebauten Stationen sein.

Stimmt, mein Fehler. Manchmal reicht überfliegen wohl nicht aus. Aber kann die Angabe stimmen? Das hieße ja, dass die U11 rund 85 % der Bahnsteiglänge benötigen müsste. Ist mir bisher nie aufgefallen.
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#34
Pencil 
Lt. meinen Quellen ist 90 m richtig.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#35
Es kam wie prophezeit, die üblichen Gegenargumente. Ich schrieb nicht, dass das morgen so sein würde und das man sonst nix ändern müsste. Und auch nicht, dass das billig ist. Aber wir müssen in allen Bereichen im Augenblick an Lösungen außerhalb des Schema F denken. Es haben sich ein paar wesentliche Rahmenbedingungen geändert und entweder schaffen wir es uns daran anzupassen, die Rahmenbedingungen wieder auf den Ursprungszustand zurückzuversetzen oder wir werden grandios scheitern. Alle von euch genannten Hürden sind überwindbar:
1. Bahnübergänge kann man überwachen, ebenso wie Gleisbereiche. Man kann aber auch Bahnübergänge abbauen und verrückt: Man kann auch das Risiko in Kauf nehmen!
2. Bahnsteige müssen nicht außen liegen, man kann also auch die Anfangs-/Endhaltestelle dieses Betriebes als Mittelbahnsteig ausführen.
3. Warum soll ich die BOStrab konsultieren, bin ich hier als Gutachter zur Zulassung oder Ingenieur zur Entwicklung des Sicherheitskonzepts bestellt? Die Ideen in diesem Forum haben Brainstormingcharakter, zerreden kann man die gerne später. Aber man kann mit Abhilfe der Industrie Einfluss auf Normen nehmen, Gutachter bestellen und Abweichungen vom Gesetz genehmigt bekommen und evtl. einen neuen Stand der Technik schaffen, der dann sogar wiederum Gesetz wird. All das nennen wir Innovation und das hat uns viele Jahre voran gebracht und sollten wir beibehalten!
4. Das Thema Logistik und Übergaben ist doch heute auch nicht ohne, klar kommt da eine Komplikation hinzu, aber wenn ich Wenden plane kann ich auch das mit einbeziehen. Und dann endet eben auch mal ein Zug am Pragfriedhof und fährt in die Abstellung oder zum Killesberg. Ich brauche doch jetzt keine Detaillösungen für solche Probleme.
5. Es gibt also Untersuchungen, dass Fahrer es gut finden 8h auf dem selben Zug zu sitzen und das auch besser ist als Züge und Strecken im Laufe des Tages zu wechseln? Oder ist das eine persönliche Meinung nach Gespräch mit maximal 2 Beteiligten?
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#36
Strohgäubahner schrieb:1. Bahnübergänge kann man überwachen, ebenso wie Gleisbereiche. Man kann aber auch Bahnübergänge abbauen und verrückt: Man kann auch das Risiko in Kauf nehmen!
Ich habe eben erst wieder in einem Video gesehen, wie sich ein Haufen selbstfahrender Autos gegenseitig blockiert und so eine ganze Kreuzung lahmlegt. Bei solchen Bildern fällt es mir eben schwer, daran zu glauben, dass wir schon bald serienmäßig autonome Fahrzeuge im Straßenverkehr haben werden. So lange die Technik noch derart unausgereift ist, würde ich mich also mit Äußerungen wie "das Risiko in Kauf nehmen" eher zurückhalten.

Strohgäubahner schrieb:2. Bahnsteige müssen nicht außen liegen, man kann also auch die Anfangs-/Endhaltestelle dieses Betriebes als Mittelbahnsteig ausführen.
Richtig, aber der Fahrer braucht trotzdem...:
- 0,5 Minuten, um den Fahrerstand zu räumen.
- 2 Minuten, um das andere Ende des Bahnsteigs zu erreichen.
- 1 Minute, um sich im Fahrerstand einzurichten.
- Einige Minuten Pufferzeit für eventuelle Verspätungen.
Die Fahrt ans andere Ende des Innenstadttunnels dauert kaum länger, also kann der Fahrer auch gleich sitzenbleiben.

Strohgäubahner schrieb:3. Warum soll ich die BOStrab konsultieren, bin ich hier als Gutachter zur Zulassung oder Ingenieur zur Entwicklung des Sicherheitskonzepts bestellt? Die Ideen in diesem Forum haben Brainstormingcharakter, zerreden kann man die gerne später. Aber man kann mit Abhilfe der Industrie Einfluss auf Normen nehmen, Gutachter bestellen und Abweichungen vom Gesetz genehmigt bekommen und evtl. einen neuen Stand der Technik schaffen, der dann sogar wiederum Gesetz wird. All das nennen wir Innovation und das hat uns viele Jahre voran gebracht und sollten wir beibehalten!
Das Argument mag in vielerlei Hinsicht richtig sein, aber beim Thema "Autonomes Fahren" sind andere Länder auch nicht wesentlich weiter als wir. Man darf sich eben nicht nur von den schillernden Zukunftsvisionen eines Elon Musk blenden lassen.

Strohgäubahner schrieb:4. Das Thema Logistik und Übergaben ist doch heute auch nicht ohne, klar kommt da eine Komplikation hinzu, aber wenn ich Wenden plane kann ich auch das mit einbeziehen. Und dann endet eben auch mal ein Zug am Pragfriedhof und fährt in die Abstellung oder zum Killesberg. Ich brauche doch jetzt keine Detaillösungen für solche Probleme.
Dann hast du aber genau dieselben Probleme, welche die SSB schon seit Monaten hat. Nur mit einem Unterschied: Fehlendes Personal kann man durch verbessertes Gehalt und gute Arbeitsbedingungen anlocken. Ein unzuverlässiges teilautomatisiertes System bleibt aber unzuverlässig.

Strohgäubahner schrieb:5. Es gibt also Untersuchungen, dass Fahrer es gut finden 8h auf dem selben Zug zu sitzen und das auch besser ist als Züge und Strecken im Laufe des Tages zu wechseln? Oder ist das eine persönliche Meinung nach Gespräch mit maximal 2 Beteiligten?
Kein Fahrer sitzt heute acht Stunden im selben Zug. Einerseits durch die verpflichtenden 30 Minuten Pause, andererseits durch zusätzliche Wechsel im Lauf des Tages. Was Fahrer aber auch nicht leiden können, ist ein ständiges Wechseln des Zuges etliche Male am Tag, schließlich hat man ja immer auch Gepäck dabei, was man dann andauernd 40-80 Meter hin und her tragen muss. Ein bisschen Abwechslung ist schön, aber wer will denn schon alle 15-20 Minuten den Arbeitsplatz wechseln müssen?
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