10. 08. 2023, 07:09
(07. 08. 2023, 11:43)dt8.de schrieb: Äh: Taktverkehr oder ins Netz eingebundener Verkehr...
Das habe ich bewusst vereinfachend weggelassen, denn das ändert ja nichts an der Aussage. Der Deutschlandtakt definiert ja gerade wie der Verkehr ins Netz eingebunden wird. Also ist er erstmal einzelnen zusätzlichen Trassenanfragen vorzugswürdig.
(07. 08. 2023, 11:43)dt8.de schrieb:(04. 08. 2023, 06:20)metalhead schrieb: Der Sylt-Shuttle-Plus ist allerdings meines Wissens nicht eingeführt worden, um Trassen zu blockieren, sondern weil im Vergaberecht ebenfalls länger laufende Züge bevorzugt werden.
Sylt-Shuttle-Plus war wegen der Trassen. Weil das sowohl bei der DB als auch bei RDC eigenwirtschaftliche Verkehre sind sollte das Vergaberecht gar keine Rolle spielen. In der Wikipedia wird das zwar so begründet, aber nuja. Die Bundesnetzagentur führt auch keine Vergaben durch ...
Weiterhin gibt es Regional-Taktverkehre, die durch einzelne Fernverkehrszüge "zerschossen" werden. Das wird dann mit den längeren Läufen begründet. Macht auch Sinn: je länger ein Lauf ist, in desto mehr Knotenpunkte muss er hineinpassen; das ist dann der ins Netz eingebundene Verkehr. Würde man da überall dem Regionalverkehr mit dichteren Takten Vorrang geben, könnten manche Fernzüge gar nicht mehr sinnvolle Trassen erhalten, weil einen Knotenpunkt wird es immer geben, wo er dann nicht reinpasst, was dann wieder die nächsten Knotenpunkte zerschießt.
Ja stimmt, beim Sylt-Shuttle-Plus lag es wohl doch an den Trassen. Da lag ich falsch. Dass Fernverkerszüge in manchen Fällen Taktverkehr zerschießt, weil es von den Trassenlage her mit langlaufenden Zügen eben manchmal nicht anders geht habe ich nie bestritten.
Die ursprüngliche Aussage von automan war aber dass Trassenanfragen nach "Gutdünken" zerschossen werden könnten. Und das geht eben so nicht. Ein eigenwirtschaftlicher Anbieter kann eine Trasse für einen bestimmten Zeitbereich beantragen. Er bekommt dann aber eine Fahrplanlagen zugewiesen. Und die richtet sich daran aus, dass Taktverkehr und ins Netz eingebundener Verkehr, also der Deutschlandtakt, erstmal Vorrang haben. Nur wenn es keine konfliktfreie gibt wird auch mal der Taktverkehr beeinträchtigt werden müssen.
(07. 08. 2023, 11:43)dt8.de schrieb:[/quote](04. 08. 2023, 06:20)metalhead schrieb: Unzuverlässige Züge sind übrigens ein betrieblicher Grund. Das ist zwar auch ein Grund für die Entscheidung in der Schweiz, aber nicht der maßgebliche. Die deutlich pünktlicheren TGV und Railjet sollen ja ebenfalls ausgeschlossen werden. Mit technischem Grund meine ich, dass die Zugfahrt technisch unmöglich ist oder nicht sicher durchgeführt werden kann.Welcher Grund soll es dann sein? Die Zugfahrt ist ja nur deshalb "technisch unmöglich", weil die SBB wegen der Unzuverlässigkeit einen eigenen Zug fahren lassen will. Wären die Züge pünktlich, wäre der SBB-Zug nicht erforderlich, weil dann der ausländische die Aufgabe übernehmen würde.
Kann man jetzt interpretieren wie man will.
Der Grund ist dass die Schweiz Fahrzeiten verlängern und Takte verdichten will. Dazu passt der internationale Fernverkehr wegen seiner Zuverlässigkeit, aber auch wegen seiner Taktlagen nicht. Dies sind aber keine Gründe, der in der EU zulässig wären, weil sie rein aus betrieblichem Eigennutz kommen. Es gibt kein technisches Hindernis, das ICE, TGV oder Railjet die Fahrt in der Schweiz verunmöglichen würde. Das sieht man daran, dass die Züge heute dort verkehren und an der technischen Streckenausstattung in der Schweiz nichts geändert wird, was das in Zukunft verhindert.