Umfrage: Für oder Gegen Stuttgart 21, wie ist eure Meinung??
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Ja ich bin dafür! S21 soll gebaut werden!
40.50%
49 40.50%
Ich weiß nicht! Beides ist nicht schlecht!
7.44%
9 7.44%
Nein S21 soll auf keinen Fall gabaut werden! Es gibt bessere alternativen!
52.07%
63 52.07%
Gesamt 121 Stimme(n) 100%
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Für oder Gegen Stuttgart 21? Umfrage
Durch die neue Brücke es ca. 400m Umweg im Vergleich zu Heute. Wäre die neue Brücke so nah wie möglich am bestehenden Steg zu Gleis 15/16 wären es 300m Umweg. Das hätte also ca. 100m Umweg gespart.
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Man bewirbt ja Stuttgart 21 bereits seit mehreren Jahrzehnten im Kern mit kürzeren Fahrzeiten. Vielleicht hätte das mal jemand mit den längeren Reisezeiten während der Bauphase gegenrechnen sollen.

Für alle Pendler, die zwischen Hbf oben und S-Bahn bzw. Stadtbahn umsteigen ergeben allein die Umsteigewege gerade täglich Zeitverluste von ca. 6 - 12 Minuten pro Weg; ab 1.4. eher mehr; jeweils in Hin- und Rückrichtung. Das braucht ja schon Jahre bis man durch eventuelle Zeitvorteile durch S21 überhaupt wieder auf Null ist. Und gerade die typischen Pendlerverbindungen haben meistens deutlich weniger Zeitgewinn oder eher noch Verluste durch die längeren Fahrzeiten der S-Bahn. Für Ein- und Auspendelstrecken mit Stuttgart als Arbeitsort werden dadurch kaum Verbesserungen erzielt. Die gibt es eher für Flugreisende oder Fernpendler von/nach Ulm. Die Umsteiger von Fern- und Regionalzügen auf die S-Bahn und Stadtbahn, die jetzt die langen Wege ausbaden, gewinnen künftig sogar tendenziell gar nichts, wenn sie nicht auf ihrer Zulaufstrecke profitieren. Und da haben alle aus Richtung Esslingen, Waiblingen, Ludwigsburg und Böblingen keine Vorteile. Lediglich aus Richtung Tübingen und Nürtingen wird profitiert. Aus Richtung Böblingen wird die Fahrzeit in vielen Relationen erst mit S21 richtig leiden. Genauso die zu erwartenden Verluste durch die künftig schlechteren Möglichkeiten bei Störfällen.

Deshalb bin ich überzeugt, dass es bei einer Gegenrechnung der Fahrzeitgewinne durch S21 mit den Verlusten durch S21 noch Jahrzehnte brauchen wird, bis S21 seine Zeitnachteile überhaupt ausgeglichen hätte und wieder auf Null ist.
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(19. 03. 2022, 22:25)metalhead schrieb: Man bewirbt ja Stuttgart 21 bereits seit mehreren Jahrzehnten im Kern mit kürzeren Fahrzeiten. Vielleicht hätte das mal jemand mit den längeren Reisezeiten während der Bauphase gegenrechnen sollen.
So ein Vergleich ist immer schwierig, vor allem da wir die Belastungen durch andere Umbauvarianten oder den Ohnefall gar nicht kennen.

So wie die DB heute baut, hätte ich ihr auch beim Umbau/Ersatzneubau der Überwerfungen größere Sperrpausen zugetraut. Oder über Jahre reduzierten Betrieb, da einzelne Gleise ggf nicht zur Verfügung stünden.

Natürlich wären keine/kaum Einschränkungen im Stadtbahnbetrieb aufgetreten.

Eine generelle Aufschlüsselung wird kaum möglich sein.

(19. 03. 2022, 22:25)metalhead schrieb: Und gerade die typischen Pendlerverbindungen haben meistens deutlich weniger Zeitgewinn oder eher noch Verluste durch die längeren Fahrzeiten der S-Bahn. Für Ein- und Auspendelstrecken mit Stuttgart als Arbeitsort werden dadurch kaum Verbesserungen erzielt.

Laut Nahverkehrsplan Stuttgart erfolgt 2/3 des Quell- und Zielverkehrs mit den Umland zu/von den äußeren Stadtbezirken. Die Mittnachtsraße verbessert das insofern, dass zB eine Fahrt von Esslingen nach Feuerbach dadurch schneller geht.
https://www.stuttgart.de/medien/ibs/nvp-...eibung.pdf (Seite 22, im PDF 32)

Wo man nicht gewinnt sind Fahrten Umland-Innenstadt. Hier hat der ÖV aber bereits einen vergleichbar hohen Anteil. Von >2/3
http://docplayer.org/30373870-Das-mobili...tgart.html (Seite 18, im PDF 10)

(19. 03. 2022, 22:25)metalhead schrieb: Die Umsteiger von Fern- und Regionalzügen auf die S-Bahn und Stadtbahn, die jetzt die langen Wege ausbaden, gewinnen künftig sogar tendenziell gar nichts, wenn sie nicht auf ihrer Zulaufstrecke profitieren.
Also die Wege im Bahnhof sind später doch deutlich kürzer, auch muss weniger Höhenunterschied zurückgelegt werden.

(19. 03. 2022, 22:25)metalhead schrieb: Und da haben alle aus Richtung Esslingen, Waiblingen, Ludwigsburg und Böblingen keine Vorteile.
Vergleichen wir das mal mit den D-Takt (jeweils nach Stuttgart)
https://assets.ctfassets.net/scbs508bajs...emberg.pdf

LUDWIGSBURG:
Heute: 10 min
D-Takt: 9 min

Ersparnis 1 min

WAIBLINGEN:
Heute: 11 min
D-Takt: 11 min

Ersparnis: 0 min

PLOCHINGEN: (Esslingen ist nicht angegeben)
Heute: 16 (RE) – 19 min
D-Takt: 14 min

Ersparnis: 2 – 5 min

BÖBLINGEN:
Heute: 21 min
D-Takt: 15 – 17 min

Ersparnis: 4 – 6 min.

Letzteres bekanntlich erst nach Bau des Gäubahntunnels.

Dazu kommt noch, dass aus vielen Ecken mehr Züge einfahren können.
Die Entlastung des Bad Cannstatter Nadelöhrs schafft zB die Möglichkeit den MEX 16 immer nach Stuttgart zu führen. Auch die RB17 kann öfters nach Stuttgart durchfahren.
Und eine höhere Taktung führt für den Fahrgast meist zu besseren Reisezeiten.

Richtig profitieren würde man natürlich nur, wenn man die MEX Züge ähnlich den RER in Paris betreibt, also reinfahren, kurz halten und gleich wieder weiter fahren.
https://youtu.be/QZKxW2UXYiw

Damit das klappt, muss man halt den Fahrgaswechsel auf ein paar Stationen verteilen.

Wenn man natürlich bei recht vielen Zügen Haltezeiten um die 10min einplant wie im D-Takt geschehen, dann hat man enorme Kapazitätsprobleme bei den wenigen Gleisen UND die Durchbindungen lohnen sich kaum.
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Immerhin hat man nach Fertigstellung recht kurze Wege und geringere Höhenunterschiede zwischen den Bahnhofsteilen.
Der Osten und Cannstatt profitieren besonders von der Möglichkeit die Haltestelle Staatsgalerie zum Umstieg zu nutzen.

Die Wegeführung ab 1.4. ist aber katastrophal schlecht.
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Mir ist schon klar, dass es sich schwer aufschlüsseln lässt, aber die jahrelangen Nachteile der Baustelle sind aus meiner Sicht so eklatant, dass man das mal mit Verkehrsmodellen hätte durchrechnen sollen. Und falls das intern gemacht wurde, hätte es veröffentlicht gehört.

Nur mal als überschlägiges Beispiel: Wenn ein Umsteiger, der jetzt 10 Jahre lang täglich im Schnitt zweimal 10 Minuten verliert und zukünftig 5 Minuten durch kürzere Fahrzeiten und schnellere Umstiege gewinnt, dann braucht er nach S21 zwanzig Jahre um überhaupt wieder auf Null zu sein. Das wäre vermutlich in etwa der Fall aus Richtung LB. Aus Waiblingen verliert man ausschließlich, aus Böblingen verliert man eher über 20 Jahre lang.

Klar wird es auch viele geben, die gewinnen. Aber in der Gesamtbetrachtung wir es vermutlich eben sehr lange dauern, bis die Allgemeinheit profitiert.
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Lightbulb 
BAD CANNSTATT - STUTTGART HBF

Fahrzeitverlängerung: künftig + 2 Min.
Ersparnis: keine - im Gegenteil.

Bislang Kurzstrecke, € 1,50. 
Künftig 1 Zone, € 2,70.

(Preise Stand heute).
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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Pencil 
(20. 03. 2022, 11:09)Sebastian schrieb: Immerhin hat man nach Fertigstellung recht kurze Wege und geringere Höhenunterschiede zwischen den Bahnhofsteilen.
Künftig wird kein einziger Bahnsteig ohne Fahrstuhl bzw. Rolltreppe  erreichbar sein.
Der Querbahnsteig war vorher  über den Nordausgang barrierefrei und ohne technische Hilfsmittel angeschlossen.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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Achtung: eigentlich soll(t)en hier aus bekannten Gründen keine S21-Diskussionen geführt werden. Ich lasse es b.a.w. laufen, bei der ersten Eskalation (egal von welcher Seite) werde ich aber eingreifen.
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(20. 03. 2022, 11:33)metalhead schrieb: Mir ist schon klar, dass es sich schwer aufschlüsseln lässt, aber die jahrelangen Nachteile der Baustelle sind aus meiner Sicht so eklatant, dass man das mal mit Verkehrsmodellen hätte durchrechnen sollen.

Ich gehe mal davon aus, dass sich solche Rucksäcke bei vielen Verkehrsprojekten im Bestand bilden, schauen wir uns mal beispielhaft die U15 an:

SÜD:
Hier war die meiste Zeit alles offen, aber es gab eingleisige Abschnitte, vermutlich mit Fahrzeitverlängerung wegen Puffer.

MITTE:
Hier waren immer wieder SEVs eingesetzt die es nötig machten das NBf-Viertel per S-Bahn oder via Pragsattel zu erreichen.
Bis zum heutigen Zustand gab es mehrere SEVs auch während des Stadtbahnbetriebs, zB zur Verlängerung der Haltestelle Mittnachtstraße oder bei der Umlegung in das S21 Gelände.

NORD:
Hier kam es recht lang zu SEVs mit Sperrungen.

Stammkunden die die ganze Zeit den ÖV treu blieben dürften sich auch einen recht großen Rucksack angesammelt haben, den sie über lange Zeit abbauen mussten.

Aber ich glaube kaum einer stellt den Umbau an sich in Frage, oder?

Aber prinzipiell wäre es natürlich schon mal interessant sowas zu sehen. Das würde aber wohl generell das in letzter Zeit ausufernde bauen unter Vollsperrung in einen ganz anderen Licht dastehen lassen.

(20. 03. 2022, 11:53)Micha schrieb: BAD CANNSTATT - STUTTGART HBF

Fahrzeitverlängerung: künftig + 2 Min.
Ersparnis: keine - im Gegenteil.

Fahrzeit heute: 4 – 6 Minuten

D-Takt:
4 min mit MEX, 5 min mit S-Bahn

Letztere erhält einen zusätzlichen Halt, der sehr viele Einwohner an die S-Bahn anbindet.

(20. 03. 2022, 11:59)Micha schrieb: Künftig wird kein einziger Bahnsteig ohne Fahrstuhl bzw. Rolltreppe  erreichbar sein.
Der Querbahnsteig war vorher  über den Nordausgang barrierefrei und ohne technische Hilfsmittel angeschlossen.
Also wenn man nicht gerade in den Bus umsteigen musste oder das Ziel direkt in der City hatte, musste man so oder so Aufzüge oder Treppen nutzen.

Schauen wir uns mal die Fälle an:

FERNBAHN – S-BAHN
Früher: Von +1 zu -3 (4 Stockwerke) mit 2-3 Treppenanlagen
Künftig: Von -2 zu -3 mit 2 Treppenanlagen

FERNBAHN – STADTBAHN (Arnulf Klett Platz)
Früher: +1 zu -1 mit 3 Treppenanlagen
KÜNFTIG: -2 zu -2 mit 3 Treppenanlagen, zT ohne Rolltreppe

FERNBAHN – STADTBAHN (Staatsgallerie)
Früher: +1 zu -1 mit Weg durch den Park mit 2 Treppen
KÜNFTIG: -2 zu -1 mit 3 Treppen (aber oft kürzerer Weg)

AUFZÜGE:
Ein Umstieg zur Stadtbahn sah früher so aus:
Bonazbau -> S-Bahn -> Stadtbahn

Künftig ist es so:
Ferngleis -> Bonazbau -> S-Bahn -> Stadtbahn

Nachteilig ist, dass es nun eine Aufzugsfahrt mehr ist. Vorteilhaft ist es, dass die Aufzüge mehr Redundanz haben und nicht so sehr im Publikumsstrom stehen. Früher hatte man in den einen Aufzug im Bonazbau oftmals lange Schlangen gehabt.

Wobei ein Ausbau der Aufzugsanlagen zwischen Bonazbau und S-Bahn kein S21 Alleinstellungsmerkmal ist, das hätte man auch so machen können.
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(19. 03. 2022, 14:08)automan schrieb: Ab 01.04. gibts auf beiden Seiten den Fernwanderweg...

Als ich gestern am Hauptbahnhof war und diesen neuen Durchbruch gesehen habe war ich noch am Rätseln was das denn jetzt schon wieder wird. Nun isses mir klar ...

[Bild: 190322-161050bzljh4.jpg]
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