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(27. 05. 2021, 14:55)Holger2 schrieb: Wenn es Ziele gibt, dann sollten diese natürlich von Behinderten und Nicht - Behinderten gleichermaßen erreicht werden können. Dieser Umbau muss dann ja nicht an der SSB alleine hängen bleiben, sondern da steht die Stadt natürlich genauso in der Pflicht.
Dann müsste die Stadt ja alle Stäffele mit einem Aufzug ausstatten. Es gibt in Stuttgart auch massenweise Häuser, die nur über Staffeln zu erreichen sind. Muss man die jetzt alle abreißen?
Eine generelle Barrierefreiheit von allem gibt es halt nicht.
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Man weiß nie was die Zunkunft bringt. Hättet ihr jemanden im Januar 2020 geglaubt dass in wenigen Wochen das Land für weit über 1 Jahr heruntergefahren wird?
Ich nicht.
Von daher kommt sowas vielleicht nächstes Jahr oder vielleicht auch nie.
Zudem ist meiner Meinung nach zwischen Privatbauten und öffentlichen Bauten zu differenzieren.
Man kann natürlich trotzdem die Frage aufwerfen ob der ein oder andere Standart vieleicht machmal etwas "gebogen" werden kann.
Meiner Meinung ist es schon fraglich, ob es zb sinnvoll ist eine Rampe nach DIN zu bauen (mittlere Steigung 4,8%, ergibt sich aus 6m 6% Rampe + 1,5m Podest), wenn diese dann auf Straßen trifft die >6% Steigung haben. Währenddessen werden in der Schweiz noch Rampen nach SN gebaut, die dann auch mal 10% haben. Die haben zwar auch ihre Nachteile, aber auch unbestreitbare Vorteile.
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Ich würde für die nächste Stadtbahngeneration aber auch Schiebetritte wichtig finden.
Da ja eh bald die ersten DT8 auf die 40 zugehen, sollte man darüber nachdenken, ob man bei den neuen Fahrzeugen diese Schiebetritte nimmt. Vielleicht nimmt man ja auch B-Wagen oder was anderes, aber Schiebetritte sollten es schon sein.
Im normalen Bahnverkehr sind Schiebetritte kaum noch wegzudenken.
Warum nicht auch bei der SSB?
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(27. 05. 2021, 19:39)Stromabnehmer schrieb: Ich würde für die nächste Stadtbahngeneration aber auch Schiebetritte wichtig finden.
Da ja eh bald die ersten DT8 auf die 40 zugehen, sollte man darüber nachdenken, ob man bei den neuen Fahrzeugen diese Schiebetritte nimmt. Vielleicht nimmt man ja auch B-Wagen oder was anderes, aber Schiebetritte sollten es schon sein.
Im normalen Bahnverkehr sind Schiebetritte kaum noch wegzudenken.
Warum nicht auch bei der SSB?
Schiebetritte zur Spaltüberbrückung kenne ich nur bei den 430-ern, die sind sicher nicht der normale Bahnverkehr. Alle anderen mir bekannten Tritte sind den unterschiedlichen Bahnsteighöhen geschuldet.
Was sind die Schiebetritte an B-Wagen, von denen Du sprichst? An B-Wagen kenne ich nur Tritte, die an niedrigeren Bahnsteigen ausgefahren werden. Solche haben wir aber bei der SSB nicht.
Alles in allem: wozu? Ich denke, es gibt schlimmere Probleme als Schiebetritte, die nur eine weitere Stör- und Verspätungsquelle darstellen, siehe 430-er.
Hier scheitern neue Linien daran, dass die Tunnel an der Kapazitätsgrenze sind. Und nun sollen noch Schiebetritte verbaut werden, die alles weiter ausbremsen?
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(27. 05. 2021, 21:12)dt8.de schrieb: Alle anderen mir bekannten Tritte sind den unterschiedlichen Bahnsteighöhen geschuldet.
Niederfluhrnetz Karlsruhe?
Gut, hat hier auch mit verschiedenen Lichtraumprofilen zu tun.
Aber auch die Talent und Flirt im Stuttgarter Netz haben Schiebetritte auf Türniveau. Daher haben Die Gäu- Murrhamster gleich 2 davon übereinander, eines zur Spaltüberprückung, eines zum Höhenausgleich.
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(28. 05. 2021, 05:36)glx schrieb: (27. 05. 2021, 21:12)dt8.de schrieb: Alle anderen mir bekannten Tritte sind den unterschiedlichen Bahnsteighöhen geschuldet.
Niederfluhrnetz Karlsruhe?
Gut, hat hier auch mit verschiedenen Lichtraumprofilen zu tun.
Das hatte ich noch mit unter verschiedene Bahnsteighöhen abgetan.
(28. 05. 2021, 05:36)glx schrieb: Aber auch die Talent und Flirt im Stuttgarter Netz haben Schiebetritte auf Türniveau. Daher haben Die Gäu- Murrhamster gleich 2 davon übereinander, eines zur Spaltüberprückung, eines zum Höhenausgleich.
Bei denen war mit das bisher entgangen, aber als kaum noch wegzudenken sehe ich das noch nicht.
Ich bin halt ein Gegner von zu vieler empfindlicher Technik, die zusätzliche Störungen und Verzögerungen verursacht. Alles, was nicht da ist, geht auch nicht kaputt.
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(27. 05. 2021, 14:55)Holger2 schrieb: Hallo,
naja die erste Frage ist natürlich, ob es irgendwelche Ziele gibt, die sinnvoll von dieser Haltestelle aus erreichbar sind.
Wenn es keine Ziele gibt, stellt sich für mich die Frage, ob die Haltestelle überhaupt sinnvoll ist
Wenn es Ziele gibt, dann sollten diese natürlich von Behinderten und Nicht - Behinderten gleichermaßen erreicht werden können. Dieser Umbau muss dann ja nicht an der SSB alleine hängen bleiben, sondern da steht die Stadt natürlich genauso in der Pflicht.
Holger
Wenn ich es richtig verstanden habe (und mich meine Ortskenntnis nicht täuscht), gibt es durchaus sinnvolle Ziele, die aber alle nur durch Stufen außerhalb der Haltestellenanlage erreichbar sind. Dadurch ist es belanglos, ob die Haltestelle selbst barrierefrei ist.
Insofern ist der Schluss, die Haltestelle wäre überflüssig, ein Trugschluss. Mit Sicherheit ist sie natürlich eine der unwichtigeren im Netz.
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(28. 05. 2021, 07:59)dt8.de schrieb: Ich bin halt ein Gegner von zu vieler empfindlicher Technik, die zusätzliche Störungen und Verzögerungen verursacht. Alles, was nicht da ist, geht auch nicht kaputt.
Da gebe ich dir gernerell mal recht, mir ist aber zB nicht bekannt, dass Trittstufen im 424/425 in Hannover und RheinNeckar sowie die Schiebtritte in Karlsruhe nennenswerte Schwierigkeiten machen würden. Und die gibt es bereits teilweise seit Jahrzehnten. Im Falle RheinNeckar und Karlsruhe habe ich keine einzige duch Schiebetritte ausgeläste Störung in Erinnerung.
Aber vielleicht ist das 430er Trauma hier in der Region noch zu stark verhaftet
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Mir ist aber auch kein Zwischenfall bekannt, bei dem jemand "ins Loch" gefallen ist, weil keine Spaltüberbrückung da war. Warum braucht man sie überhaupt? An welchem Bahnsteig ist denn die Lücke so groß, dass sie eine Gefahr für die Sicherheit darstellt?
Und einen (kleinen) Abstand zum Bahnsteig gibt es ja trotzdem, auch bei den 430, um wie viele cm Überbrückung geht es dir also?
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28. 05. 2021, 19:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28. 05. 2021, 19:44 von Stromabnehmer.)
(28. 05. 2021, 19:36)Spiek schrieb: Mir ist aber auch kein Zwischenfall bekannt, bei dem jemand "ins Loch" gefallen ist, weil keine Spaltüberbrückung da war. Warum braucht man sie überhaupt? An welchem Bahnsteig ist denn die Lücke so groß, dass sie eine Gefahr für die Sicherheit darstellt?
Und einen (kleinen) Abstand zum Bahnsteig gibt es ja trotzdem, auch bei den 430, um wie viele cm Überbrückung geht es dir also? Es geht hier ja auch um Mensch*innen mit Behinderungen, zum Beispiel ältere Herr*Frauschaft*innen, die damit durchaus Probleme haben. Ich habe gestern eine altere Dame mit Rollator gesehen, die mit ihrer Tochter S-Bahn-Fahren geübt hat. Sie kam am Ende zu dem Entschluss, dass das mit der S6 leider nicht möglich ist.
Schiebetritte hätten sicher zu einem anderen Ergebnis geführt.
Auch für Rollstuhlfahrer*nnen sind diese Schiebetritte beider richtigen Bahnsteighöhe eine riesige Hilfe. Heidi Hesse aus Stuttgart-Wangen wäre damit sicher noch mehr geholfen als mit der gelben Rampe und der Bahnsteigerhöhung.
Da bei der SSB ohnehin alle Bahnsteige fast ausreichend hoch sind, ist das Netz ideal für die Schiebetritte.
Ein gutes Video am Beispiel der S-bahn-Mitteldeutschland:
www.youtube.com/watch?v=udcB4tOd2ac
Man sollte nicht nur an sich denken, sondern auch an die denken, die kein Gehör finden.
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