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(06. 01. 2021, 19:04)Holger2 schrieb: es wäre die tatsächlich die Frage, ob das unmöglich wäre. Dazu kenne ich mich mit der geologischen Bodenbeschaffenheit zu wenig aus, denn das Haupthemmnis dürfte ja wohl das Mineralwasser sein. So wollte ich zwar auch zuerst anworten, aber ist das wirklich ein Thema? Unter dem Wilhelmsplatz gibt es ja auch die Fußgängerunterführung, viel tiefer müsste die Bahn auch nicht, wenn man auf eine Verteilerebene verzichten könnte.
Und ganz ehrlich: städtbaulich würde man am Wilhelmsplatz auch nichts weiter kaputt machen, wenn man die Stadtbahn notfalls aus Hochbahn bauen würde ...
(06. 01. 2021, 22:39)Holger2 schrieb: Außerdem scheinen sich Stuttgart und Fellbach auch nicht ganz einig zu sein - in Fellbach wurde die Straße in einen Tunnel gelegt und somit kreuzungsfrei ausgebaut. Das aber aus "Notwehr", um den weiter existierenden Verkehr wegzubekommen. Der örtliche Verkehr kann die Umgehung nicht nutzen. Fellbach hat viel Industrie im Westen, Mitarbeiter kommen viel vom Remstal. Denen nützt die B14-Umgehung nichts.
Trotz Tunnel steht man im Hauptverkehr dort oberirdisch immer noch gewaltig im Stau, wenn man den Tunnel aufgrund der Strecke nicht nutzen kann.
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Welcher große Autostrom führt zwingend über den Wilhemsplatz und kann nicht auf 4(!) extrem großzügigen Umgehungsstraßen (B10, B14, Mercedesstraße, Genesner Straße/Augsburger Straße) abgeleitet werden?
Das es für Bad Cannstatt keine Umgehungsstraße geben würde stimmt eben einfach nicht. Es wird, wie von dir selbst angegeben Bad Cannstatt nur als Abkürzung verwendet. Dies muss man unterbinden und den Durchgangsverkehr auf die Umgehungsstraßen senden.
Wie soll man denn an den Entlastungseffekt von solchen Straßen glauben, wenn das noch nicht mal in Bad Cannstatt klappt?
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Hallo,
ein bisher m. E. zu wenig beachteter Punkt ist, dass während der HVZ alle Strecken überlastet sind. So stauen sich die Autos vom Kappelbergtunnel auf der B14 zurück, die Strecke über die Obere Ziegelei ist nicht leistungsfähig, möglicherweise ist das auch so gewünscht, so dass die Strecke über den Wilhelmsplatz nach wie vor eine gewisse Attraktivität besitzt, zumal die Daimlerstraße auch überstaut ist; ich spreche jetzt insbesondere von der Nachmittags-HVZ in Richtung auswärts. Besser geworden ist das durch den Radweg nicht, inzwischen gibt es auch gewisse Stau-Erscheinungen ab der Nürnberger Straße in Richtung Wilhelmsplatz. Im Übrigen ist zu beachten, dass die Strecke über den Wilhelmsplatz u. U. kürzer ist, als über den Kappelberg. Dieser Weg führt ja beinahe über Untertürkheim. Wenn ich während der HVZ nach Cannstatt möchte, bleibt mir gar nichts anderes Übrig, als über den Wilhelmsplatz oder über die Daimlerstraße zu fahren, anders komme ich ja gar nicht unter der Eisenbahn durch. Mein Fazit: In Anbetracht der Tatsache, dass man auch am Kappelbergtunnel anstehen muss, lohnt es sich aus Sicht des Autofahrers auf gewissen Relationen, über den Wilhelmsplatz zu fahren. Würde man dort zumachen, hätte man vermutlich ein größeres Problem durch den Rückstau, den die B14 dann in Richtung B10 auslösen würde.
Viele Grüße
BW 76
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Hallole,
was man aber sagen muss, wenn man aus der Stadt in Richtung Münster fahren möchte, ist der Weg über den Willhelmsplatz mit weniger Stau, als über die Wilhelma.
Grüßle
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(08. 01. 2021, 08:09)AFu schrieb: wenn man aus der Stadt in Richtung Münster fahren möchte, ist der Weg über den Willhelmsplatz mit weniger Stau, als über die Wilhelma. Das wird sich aber ändern wenn der Rosensteintunnel in Betrieb geht, dann geht es möglicherweise über die Wilhelma schneller (wenn man unbedingt das Auto braucht).
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(08. 01. 2021, 08:09)AFu schrieb: was man aber sagen muss, wenn man aus der Stadt in Richtung Münster fahren möchte, ist der Weg über den Willhelmsplatz mit weniger Stau, als über die Wilhelma. Über die Schönestraße ist meist sinnvoller als über den Wilhelmsplatz
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Ich sehe hier keine sinnvolle Möglichkeit für einen Stadtbahntunnel. Der Tunnel müsste bis zum Kursaal gehen; Richtung Rosensteinbrücke fällt mir keine sinnvolle Lösung ein (Rampe mit Gleisverschlingung?) und kreuzungsfreie Optionen sehe ich ebenfalls nicht.
Was etwas bringen würde, wäre ein einspuriger Straßentunnel stadteinwärts vor der Daimlerstraße bis zur Mercedesstraße (Rampen jeweils innen an den Gleisen). Die Wirkung am Wilhelmsplatz wäre vermutlich erheblich und dürfte sich aufgrund der Struktur der Kreuzung durchaus auch positiv auf die Gegenrichtung auswirken. In Gegenrichtung wäre sicher auch ein Tunnel denkbar (dort bis vor die Daimlerstraße), würde aber bei weitem weniger Nutzen bringen.
Natürlich kann man argumentieren, dass man damit ein falsches politisches Signal senden würde - aber von dieser Maßnahme (einer Entlastung des Wilhelmsplatzes) würden letztlich alle, also Autofahrer, Fußgänger und ÖPNV, profitieren.
Der einzige - aber m. E. verschmerzbare - Nachteil wäre, dass man vom Wilhelmsplatz oben (effektiv von Bad Cannstatt Nord) nicht mehr zum Wasen abbiegen könnte - aber hier gibt es Alternativrouten am Neckar entlang oder am Carré vorbei.
Gut, und die Fußgängerunterführung müsste weichen. Hat die schon mal jemand benutzt?
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(08. 01. 2021, 11:48)Andy0711 schrieb: Natürlich kann man argumentieren, dass man damit ein falsches politisches Signal senden würde - aber von dieser Maßnahme (einer Entlastung des Wilhelmsplatzes) würden letztlich alle, also Autofahrer, Fußgänger und ÖPNV, profitieren.
Man könnte auch sagen:
Aus der Geschichte nichts gelernt.
Denn wie sind wir dahingekommen wo wir heute stehen: - 1992 eröffnete man den Kappelbergtunnel (das Wangener Dreieck meiner erinnerung nach etwas später) und verdreifachte damit die Kapazität der Strecke zwischen Leuzeknoten und Waiblingen-Süd.
- 1997 eröffnete man den Stadttunnel in Fellbach und erhöhte damit nochmals die Kapazität
- Entgegen der sonst üblichen Maßnahmen nach den Bau von Umgehungsstraßen die alten Ortsdurchfahrten für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen wurden sie weiter wie bisher betrieben, nur Fellbach machte minimale Rückbauten.
- irgendwann wurde ganz verschämt an einzelnen Stellen ein für den Radverkehr kaum nutzbarer (weil nicht durchgängiger) Radfahrstreifen auf der Waiblinger Straße angelegt der unverständlicherweise als Rückbau empfunden wurde, dabei war er ja nur die logische Fortsetzung der Baumaßnahme Kappelberg.
Zusammengefasst:
Auf drängen der Autolobby wurde ein zeitiger Rückbau der Cannstatter Ortsdurchfahrt unterlassen und damit die heutigen Verkehrsprobleme auf der Cannstatter Ortsdurchfahrt ausgelöst.
Aktuell werden wieder NO-Ring und Filderauffahrt aus ihren Schubladen geholt. Beides Vorhaben die den angeblich überlasteten Kappelbergtunnel noch mehr belasten werden und zu noch mehr Durchgangsverkehr in Bad Cannstatt führen würden.
Wie das Problem am Wilhelmsplatz lösen?
Vielleicht einfach hergehen und die 43.000 SSB Fahrgäste die hier aus-, um- oder einstegen, die unzähligen Fußgänger und die SSB Fahrgäste die einfach nur durchreisen die Vorfahrt gegenüber den 35.000 Kraftfahrzeugen geben?
Fast jeder hat hier bestätigt dass es über den Wilhelmsplatz SCHNELLER als über die Umgehungsstraßen geht. Aber genau da ist doch das Problem, das die Ortsdurchfahrt noch immer attraktiver als die Umgehungsstraße ist. Genau das muss geändert werden und keine Symthompfuscherei betrieben werden.
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Hallole,
(08. 01. 2021, 11:34)dt8.de schrieb: (08. 01. 2021, 08:09)AFu schrieb: was man aber sagen muss, wenn man aus der Stadt in Richtung Münster fahren möchte, ist der Weg über den Willhelmsplatz mit weniger Stau, als über die Wilhelma. Über die Schönestraße ist meist sinnvoller als über den Wilhelmsplatz
Stimmt, der Straßennahme war mir nicht bekannt, und ich hab nicht geguckt.
Es ist aber für mich immer recht schwer, nen Ortsunkundigen über diese Strecke zu schicken, weil ich selbst als Beifahrer die richtige Spur nicht erkenne. Und wenn die nicht langsam tun, ist, bis ich es gemerkt hab, die Möglichkeit zum Abbiegen schon vorbei....
Grüßle
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Wird auch höchste Zeit, dass endlich die rechte Spur von der König-Karl-Brücke kommend zum Wilhelmsplatz durchgängig zur Busspur wird. Die Busse stehen dort fast den ganzen Tag über immer im Stau.
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Ich denke, dass im Rahmen von S21 einiges an Potenzial am Wilhelmsplatz entsteht, u.a. bedingt durch eine neue Stadtbahnstrecke durch den alten Bahntunnel und über die alte Neckarbrücke.
Wenn man von dieser vorher ausschleift, könnte man noch in einen Tunel unter dem Wilhelmsplatz. So wären der Leuzeknoten und die König-Karls Brücke entlastet. Die alten Linien werden dann auch über diese Strecke geführt.
Die U19 und U13 sind dann die einzigen Linien, die noch über eine Extra-Rampeüber die König-Karls-Straße fahren.
Danach schließen sich Tunnel an, die möglichst schnell wieder an die Oberfläche kommen.
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