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Ich möchte keinem auf den Fuß treten...aber ich sehe das s,o dass die Forderung nach dem "Umstieg21" von Tag zu Tag abstrusen, teurer und unwahrscheinlicher wird. Das ist auch was mich an vielen Gegnern stört...man muss kein Baufachmann sei um zu erkennen das jeden Tag der neue Bahnhof weiter gedeiht, und das so auch jeden Tag der Aufwand eines Umstiegs größer wird. Für mich ist die Zeit der Grundsatzdiskusion schon seit einiger Zeit vorbei. Wir sollten uns vielmehr damit beschäftigen ob und wie wir Die neuen Flächen entwickeln wollen und wie wir trotzdem ggf. benötige Kapazitäten (trotz neuen Stadtquartieren) schaffen können.
VG Alex
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(23. 08. 2020, 14:02)glx schrieb: (22. 08. 2020, 22:19)Micha schrieb: Wäre interessant, zu wissen, ob es auch Leute gibt die sich jetzt (2020), anders als ,damals' entscheiden würden...
Ja, ich hatte damals eine andere Meinung über das Projekt als heute.
Kommt drauf an wann 'damals' ist. Aber ich würde die Frage auch bejahen. Zumal ich jetzt weiß, dass genau das zum Problem wird, wo ich der DB vor 10 Jahren Vorschläge gemacht habe, die aber komplett ignoriert wurden
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24. 08. 2020, 16:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24. 08. 2020, 16:13 von 338kmh.)
(24. 08. 2020, 15:38)AlexB2507 schrieb: Ich möchte keinem auf den Fuß treten...aber ich sehe das s,o dass die Forderung nach dem "Umstieg21" von Tag zu Tag abstrusen, teurer und unwahrscheinlicher wird. Das ist auch was mich an vielen Gegnern stört...man muss kein Baufachmann sei um zu erkennen das jeden Tag der neue Bahnhof weiter gedeiht, und das so auch jeden Tag der Aufwand eines Umstiegs größer wird. Für mich ist die Zeit der Grundsatzdiskusion schon seit einiger Zeit vorbei. Wir sollten uns vielmehr damit beschäftigen ob und wie wir Die neuen Flächen entwickeln wollen und wie wir trotzdem ggf. benötige Kapazitäten (trotz neuen Stadtquartieren) schaffen können.
VG Alex
Es ist halt mittlerweile so, dass man den halben Bahnhof oben lassen müsste, und dann natürlich alles komplett erneuern, genau das was als ein Hauptargument für S21 angeführt wurde. Den Kopfbahnhof jetzt auch noch zu "vergraben" (Kretschmann-Jargon) finde ich die Weiterführung der Idiotie
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(23. 08. 2020, 19:33)Holger schrieb: Und was ist der Grund für den Sinneswandel
Das fortscheiten der Zeit.
Wir haben aktuell fast alle Tunnel (Außer Flughafen) im Rohbau fertig, die Bahnsteighalle geschätzt zu 25%. Da ist es besser das zuende zu bauen als ein vollkommen unausgegorenes Projekt wie U21 zu bauen.
Als damals K21 vs S21 stand war ich auf der Seite von K21, habe aber auch hier den Bauaufwand unterschätzt. S21 hat zB knapp 30 km Doppelröhrentunnel, K21 hätte auch mindestens 15 km benötigt. Und dazu dann wahrscheinlich noch 1 Millionen Bauzustände beim bau weiterer Überwerfungsbauwerke am HBF. Aus diesen Grunde hatten die Kritiker ja K21 zu U21 abgespeckt. Dieses wiederum ist eher als Leistungsrückbau zu werten.
Dass man S21 heute wohl nicht mehr so bauen würde - geschenkt. Das ist aber heute nicht mehr zu diskutieren. Nach heutigen Standart würde man auch S-Bahn und Stadtbahn anders auslegen.
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Danke für Deine ausführliche Erläuterung. Ich war noch nie ein Freund von K21 und U21. Ich hatte immer für den jetzt kommenden Tiefbahnhof gestimmt. Die Argumente für den Bahnhof haben mich mehr überzeugt. Mit einigen Entwicklungen des Projektes bin ich aber auch nicht ganz einverstanden. So halte ich den Rückbau der "Panoramastecke" für sehr kurzsichtig. Ich hoffe, dass sich die Projektverantwortlichen hier noch umentscheiden. Als Ausweichstrecke für die S-Bahn ist sie eigentlich unumgänglich.
Aber warten wir es ab:
Dass der neue Bahnhof Unsummen an Geld verschlingt, ist unbestritten. In der heutigen Zeit wird das immer von verschiedenen Experten in Kosten-Nutzen-Rechnungen verarbeitet. Einig ist man sich in den Rechnungen eher selten weil unterschiedliche Voraussetzungen angenommen werden.
Wenn vor knapp 200 Jahren die Menschen genauso vehement gegen den Bahnhof "demonstriert" hätten wie die heutigen Gegner, dann hätte Stuttgart wohl überhaupt keinen Bahnhof bekommen. Damals lag der Bahnhof ungefähr da, wo heute die Bolzstraße ist. Manche Projekte muss man durchziehen, auch wenn sie teilweise wie Wolkenkuckucksheim daherkommen.
Ich bin sicher, wenn der Bahnhof mal fertig ist, die Oberfläche begrünt ist und das neue Quartier auf dem dann ehemaligen Gleisvorfeld entstanden ist, dann redet keiner mehr über die Kosten, sondern die Mehrheit wird das Ergebnis ziemlich positiv bewerten.
Ich glaube nicht, dass S21 so schlecht sein wird, dass man es nicht mehr bauen würde. Es wird nach Fertigstellung bestimmt das eine oder andere geben, was man hätte besser machen können. So wie bei S- und Stadtbahn auch.
Bei der Stadtbahn frage ich ich z.B. heute, warum der Berliner Platz nicht unterirdisch gebaut wurde. Aber das ist ein anderes Thema
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24. 08. 2020, 22:40
Ja, dr Käs' isch gessa - aber:
"S 21 bleibt eine grandiose Fehlentscheidung."
Diesem Zitat ist nichts hinzuzufügen.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle
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(24. 08. 2020, 18:19)Holger schrieb: Danke für Deine ausführliche Erläuterung. Ich war noch nie ein Freund von K21 und U21. Ich hatte immer für den jetzt kommenden Tiefbahnhof gestimmt. Die Argumente für den Bahnhof haben mich mehr überzeugt. Mit einigen Entwicklungen des Projektes bin ich aber auch nicht ganz einverstanden. So halte ich den Rückbau der "Panoramastecke" für sehr kurzsichtig. Ich hoffe, dass sich die Projektverantwortlichen hier noch umentscheiden. Als Ausweichstrecke für die S-Bahn ist sie eigentlich unumgänglich.
Aber warten wir es ab:
Dass der neue Bahnhof Unsummen an Geld verschlingt, ist unbestritten. In der heutigen Zeit wird das immer von verschiedenen Experten in Kosten-Nutzen-Rechnungen verarbeitet. Einig ist man sich in den Rechnungen eher selten weil unterschiedliche Voraussetzungen angenommen werden.
Wenn vor knapp 200 Jahren die Menschen genauso vehement gegen den Bahnhof "demonstriert" hätten wie die heutigen Gegner, dann hätte Stuttgart wohl überhaupt keinen Bahnhof bekommen. Damals lag der Bahnhof ungefähr da, wo heute die Bolzstraße ist. Manche Projekte muss man durchziehen, auch wenn sie teilweise wie Wolkenkuckucksheim daherkommen.
Ich bin sicher, wenn der Bahnhof mal fertig ist, die Oberfläche begrünt ist und das neue Quartier auf dem dann ehemaligen Gleisvorfeld entstanden ist, dann redet keiner mehr über die Kosten, sondern die Mehrheit wird das Ergebnis ziemlich positiv bewerten.
Ich glaube nicht, dass S21 so schlecht sein wird, dass man es nicht mehr bauen würde. Es wird nach Fertigstellung bestimmt das eine oder andere geben, was man hätte besser machen können. So wie bei S- und Stadtbahn auch.
Bei der Stadtbahn frage ich ich z.B. heute, warum der Berliner Platz nicht unterirdisch gebaut wurde. Aber das ist ein anderes Thema
Darum geht es nicht. Es geht darum, dass viele als Vorteile gepriesenen S21-Argumente in Wahrheit Nachteile sind. So zum Beispiel 6 Zufahrtsgleise aus Osten, nur 2 aus Westen. Was für ein Ungleichgewicht! Die Drehung des Bahnhofs hätte es nicht gebraucht, dadurch zerschneidet man sämtliche Infrastrukturen, die fast alle tallängs verlaufen, dadurch muss man den Bahnhof in Längsneigung kippen und ohne Rücksicht mit Tunnels in Kurven durch sämtliche Berge um den Talkessel Durchgraben. Dabei hätte ein 4-gleisiger Durchgangsbahnhof tallängs mit einem Tunnel nach Vaihingen hoch gereicht. Das Gleisvorfeld hätte man immer noch nach und nach vergraben und überbauen können wenn man das möchte.
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Ich kann das nicht beurteilen, ich bin kein Bauingenieur oder Verkehrsplaner oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu Beginn der Planung nicht verschiedene Varianten überlegt wurden. Dazu gehörte bestimmt auch eine Variante, die den Bahnhof in seiner Lage erhält. Insofern muss ich den Experten hier glauben, dass diese Variante wohl einige Vorteile hat. Komme mir jetzt bitte nicht mit Prestige, das wäre zu oberflächlich.
Aber wie Ihr alle schon sagtet: Es ist, wie es ist.
Und wenn der Bahnhof fertig ist, werden wir uns alle mehr oder weniger darüber freuen. Da bin ich mir sicher.
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Hallole,
Ich sag immer noch das gleiche: Ich hätte den S21-Bahnhof nicht gebraucht, hab auch mein X anderweitig gemacht. - Jetzt wirds gebaut, und sollen sie fertig machen. Aber dafür bin ich immer noch nicht.
Aber mehr als ein X an einer Stimme ab zu geben konnte ich nicht tun. Hat ja auch gezeigt, dass die Demos nicht wirklich das Projekt verhindern konnten. - Jetzt isses halt so....
Ich hab keine eigenen Kinder, somit muss ich mir auch keine Gedanken drüber machen, wie sie in Zukunft damit klar kommen müssen. - Schade nur, dass so viel von meiner Lebenszeit für den Bau des Bahnhofs verschwendet wird/wurde. - Stuttgart ist so schön, aber den Bahnhof spare ich großräumig aus, wenn ich einem Besuch die Stadt zeige.
Grüßle
AFu
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Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
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(25. 08. 2020, 06:18)Holger schrieb: Ich kann das nicht beurteilen, ich bin kein Bauingenieur oder Verkehrsplaner oder so. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu Beginn der Planung nicht verschiedene Varianten überlegt wurden. Dazu gehörte bestimmt auch eine Variante, die den Bahnhof in seiner Lage erhält. Insofern muss ich den Experten hier glauben, dass diese Variante wohl einige Vorteile hat. Komme mir jetzt bitte nicht mit Prestige, das wäre zu oberflächlich.
Aber wie Ihr alle schon sagtet: Es ist, wie es ist.
Und wenn der Bahnhof fertig ist, werden wir uns alle mehr oder weniger darüber freuen. Da bin ich mir sicher.
Gab es nicht. Das Anfangsargument war, einen Durchgangsbahnhof für den Fernverkehr zu schaffen. Mehrere Standorte wurden geprüft, vor allem Canstatt. Dann wollte man einen Durchgangsbahnhof für alle Züge und diesen durch den Verkauf der Gleisgrundstücke finanzieren. Und diese Rechnung konnte nie aufgehen, weil sie schöngerechnet wurde.
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