30. 05. 2019, 10:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30. 05. 2019, 16:52 von snowtrain.)
Wien hot mi gor net verdient (STS-Fürstenfeld, 1984)
Aber ich war trotzdem dort! Servus!
In der vergangenen Woche habe ich 5½ Tage in der österreichischen Hauptstadt Wien verbracht. Wien hat inzwischen 1,9 Millionen Einwohner und liegt diesbezüglich sogar knapp vor Hamburg.
Wenngleich sich in der Hinsicht Wien und Hamburg gleichen, so gibt es einen drastischen Unterschied: Wien hat 28 (!) Straßenbahnlinien zu bieten, während Hamburg.... aber lassen wir das lieber.
Aufgrund dieser schieren Masse an Strecken habe ich zuvor gezögert ob ich Wien tatsächlich bereisen sollte da ich ja, wenn ich schon Netze erkunde, diese auch komplett erfahren möchte. Die Planung, in welcher Reihenfolge man am sinnvollsten durch die Stadt gondeln soll um in einigermaßen vertretbarer Zeit durchzukommen mit allen Strecken, hat mich ziemlich ins Schwitzen gebracht.
Geschafft habe ich es dann tatsächlich alle Tramstrecken zu befahren auch wenn ich an manchen Stationen, welche für eine Linie als Endhaltestelle dienen, aber nur Durchgangsstation sind für andere Linien die dann weiterfahren, nicht ausgestiegen bin. Aus diesem Grunde kann ich von einigen dieser Zwischenendstationen keine Bilder aufbieten - dies ist aber die Ausnahme. Von allen "richtigen" Endzielen habe ich selbstverständlich Fotos gemacht - und einiges mehr.
Mein Fazit nach 2½ Tagen Dauerbefahrung der 28 Tramlinien: naajaa. Hat man eine gesehen, hat man alle gesehen. Abgesehen von einem durchaus interessanten Tunnelabschnitt in der Innenstadt fährt die Tram überall oberirdisch, es gibt so gut wie keine relevante Steigung im Netz und schätzungsweise 95 % der Strecke fährt die Tram straßenbündig, was mich zu meinem größten Kritikpunkt bringt. Auch wenn (unter anderem in den Monitoren im Fahrzeuginneren - siehe Bild weiter unten) damit geworben wird, daß so und so viele Ampeln Vorrang gewähren KÖNNEN für den ÖPNV, so habe ich davon nichts, aber auch überhaupt nichts davon gemerkt. An Kreuzungen ohne Haltestellen davor steht die Tram einfach so an der roten Ampel. Bekommt diese dann Grün fährt sie brav los und hält dann beispielsweise an einer Haltestelle direkt vor der nächsten Kreuzung an. Hat sie dort den Fahrgastwechsel hinter sich gebracht und wäre dann abfahrtsbereit so ist die Grüne Welle des Geradeausverkehrs natürlich Geschichte und die Tram muß - mangels andauernder Grünphase - dort wieder eine Minute rumstehen. Und das wiederholt sich an jeder weiteren Kreuzung. Katastrophal aus meiner Sicht. Ich habe pro Tag bestimmt eine Stunde so verloren durch diese Benachteiligung der Straßenbahn überall.
"Bitte seien Sie achtsam. Andere brauchen Ihren Sitzplatz vielleicht notwendiger." Diese Ansage hört man dabei alle paar Minuten in der Tram.
Was die Fahrzeuge betrifft, so gibt es in Wien sowohl ältere Hochflurbahnen als auch moderne ULF-Niederflurwägen mit roten Plastiksitzen. Die ganz neuen Flexity-Züge habe ich fast gar nicht gesehen. Alle Straßenbahnen sind Einrichtungsfahrzeuge mit Türen ausschließlich auf der rechten Seite.
Als Touristenlinie gibts in Wien die Vienna Ring Tram, die in 25 Minuten einmal nonstop den Ring befährt - dies kostet allerdings extra... 10 Euro für diese Befahrung, die man so oder mit Umsteigen auch regulär hinbekommt waren mir dann doch zu viel. Am Schwedenplatz ist Anfangs- und Endpunkt dieser Tour.
Des Weiteren sind in Wien 5 U-Bahn-Linien unterwegs (U1, U2, U3, U4 und U6). Die U5 kommt im nächsten Jahrzehnt noch dazu. Interessanterweise ist keine dieser U-Bahn-Linien so lang wie in Stuttgart beispielsweise die U6, U12 oder U7. Auch das U-Bahn-Netz in Wien habe ich komplett befahren - im Gegensatz zur S-Bahn, wo ich lediglich die S45 vollständig mitgefahren bin. Alle anderen S-Bahn-Linien fahren weiter raus, wofür ein Extrafahrschein nötig gewesen wäre. Apropos: ich habe mir eine Wochenkarte zur Netzbefahrung dort gekauft, welche mit € 17,10 sehr günstig zu haben ist. Diese gilt wie gesagt in der Stadt Wien für alle Tram- und U-Bahn-Linien, für die S45 und für einen Teil der Badnerbahn. Einen Ticketkontrolleur habe ich übrigens die ganze Woche nicht gesehen - und das obwohl ich ja wirklich reichlich in der Stadt hin- und hergegondelt bin. Und da man dort beim Bus auch hinten einsteigen kann (sehr löblich!), mußte ich mein Ticket kein einziges Mal herausholen.
Apropos Badnerbahn .. das eindeutige ÖPNV-Highlight für mich. Andere Bezeichnungen dafür sind Wiener Lokalbahn oder auch Lokalbahn Wien-Baden. Wie auch immer - es handelt sich dabei um einen Tram-Train, welcher mitten in der Wiener Innenstadt an der Oper losfährt und sich zuerst die Gleise mit den städtischen Tramlinien teilt. Nach dem Bahnhof Meidling und der Haltestelle Schedifkaplatz gehts auf Bahngleise. Insgesamt ist die Badnerbahn 27 km unterwegs und braucht für diese Strecke derzeit 64-65 Minuten. Ganztägig wird dabei ein 15-Minuten-Takt angeboten, wobei auf dem Teilabschnitt Oper-Wiener Neudorf während der Hauptverkehrszeiten sogar ein 7½-Minuten-Takt gefahren wird. Das Ticket für die Stadt Wien, welches ich ja hatte, ist dabei nur auf einer Teilstrecke gültig. Die Anschlußfahrkarte war allerdings ganz einfach zu bekommen. Man geht an den Automaten und gibt Baden als Zielbahnhof ein, wählt Tageskarte aus und tippt den Button "Ab Kernzonengrenze" ein, so daß man auch tatsächlich nur ab dort zahlen muß. Mit € 6,60 war ich dann dabei.
Nach Tram- und U-Bahnbefahrung sowie der Badnerbahn hatte ich dann noch etwa anderthalb Tage Zeit für "Sonstiges". Da ich ja immer gerne auf Hügel steige bzw. mich dorthin kutschieren lasse, war für mich der Leopoldsberg in Wien die erste Wahl. Dieser ist 425 m hoch und bietet eine phänomenale Aussicht auf die Stadt Wien und die Donau. Falls jemand von euch mal nach Wien kommen sollte, dann ist das auf jeden Fall mein Tip für euch. Hinkommen ist ganz einfach: man nimmt die U4 bis zur nördlichen Endstation Heiligenstadt und steigt dort in den Bus 38A. Dieser fährt alle 10 Minuten zum Kahlenberg und immerhin alle 30 Minuten direkt von Heiligenstadt noch weiter hoch zum Leopoldsberg.
Ansonsten habe ich den per Bus erreichbaren ORF (von außen) angeschaut und war natürlich im Stephansdom drin. Bilder davon brauche ich nicht auch noch zu posten, da es davon ja wirklich reichlich gibt. Ein Foto von eurem Stephan mit dem Straßenschild "Stephansplatz" im Hintergrund gibt es auf Anfrage
Nun also zu den Bildern. Es sind wirklich reichlich geworden... Falls es zu viele sind, laßt es mich ruhig wissen, aber ich wollte eben alle relevanten Orte und Begebenheiten in Szene setzen und aus diesem Grunde sind es diesmal seeehr viele Fotos geworden.
Anmerkungen aller Art sowie Lob und Kritik sind wie immer willkommen. Bei der Fülle an Bildern kann es durchaus vorkommen, daß ich da oder dort etwas durcheinandergebracht habe mit der Einsortierung bzw. Beschriftung. Und immerhin war ich ja zum ersten Mal in Wien unterwegs.
Beginnen wir am Wiener Hauptbahnhof, den es in dieser Form erst seit Dezember 2015 gibt:
Hier gleich mal ein inoffizieller Netzplan der Wiener Straßenbahn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9F...n_2017.png
Hier nun ein Überblick über die jeweiligen Endstationen der Tramlinien sowie teilweise Aufnahmen von der Strecke. Beginnen wir mit der Linie D am Hauptbahnhof Ost/Alfred-Adler-Platz:
Nußdorf:
In Nußdorf gibts auch das hier:
Die zugehörige Bahn ist allerdings schon lange Geschichte. Die Kahlenbergbahn fuhr lediglich von 1874 bis 1919. Diesen September ist es somit genau 100 Jahre her seit der Betrieb dort eingestellt wurde.
O (Oh und nicht Null) Raxstraße/Rudolfshügelgasse
Praterstern
1 Stefan-Fadinger-Platz
Prater Hauptallee
2 Friedrich-Engels-Platz
Dornbach
5 Praterstern
Westbahnhof
6 Burggasse Stadthalle
Es lebe der Zentralfriedhof...
Kaiserebersdorf
9 Gersthof Wallrißstraße
Westbahnhof
10 Dornbach
Unter St. Veit Hummelgasse
18 Burggasse Stadthalle
Schlachthausgasse
25 Aspern Oberdorfstraße
Floridsdorf
26 Hausfeldstraße
In die andere Richtung war dann an der Nordbrücke erstmal Schluß.
Der Grund:
Somit gings dann am nächsten Tag nach Strebersdorf:
30 Floridsdorf
Stammersdorf
31 Schottenring
Stammersdorf
33 Friedrich-Engels-Platz
Von der anderen Endstation Josefstädter Straße habe ich kein Bild anzubieten, da ich dort mit einer anderen Linie nur durchgefahren bin und die Strecke somit weiterführt.
Deswegen gleich weiter zur 37 Schottentor
Hohe Warte
38 Schottentor
Grinzing
40 Schottentor
Gersthof
41 Schottentor
Pötzleinsdorf
42 Schottentor
Antonigasse
43 Schottentor
Neuwaldegg
44 Schottentor
Auch die Maroltingergasse ist zwar für diese Linie 44 Endstation, aber ich saß in einer anderen Linie drin und bin dann dort nicht ausgestiegen.
46 Ring Volkstheater
Joachimsthalerplatz
49 Ring Volkstheater
Hütteldorf
52 Westbahnhof
Baumgarten
60 Westbahnhof
Rodaun
62 Oper Karlsplatz
Lainz Wolkersbergenstraße
67 Otto-Probst-Platz
Reumannplatz
71 Zentralfriedhof 3. Tor
Endstation der 71 ist die Börse. Aber auch von dort habe ich keine Aufnahme, da ich dort mit einer anderen Linie durchgefahren bin.
Somit kommen wir zu den Tunnelportalen. Wie schon am Anfang erwähnt gibt es bei der Wiener Straßenbahn Tunnelabschnitte mit mehreren Portalen - je nach Linie.
Eichenstraße
Laurenzgasse
Knöllgasse
Hauptbahnhof/Südtiroler Platz
Auch wenn ich nicht mitgefahren bin, so habe ich dennoch die Vienna Ring Tram im Bild festgehalten:
Betriebshöfe gibt es zahlreiche. Viele habe ich im Vorbeifahren erspäht, aber diese sahen alle irgendwie ähnlich aus von außen, weswegen ich nur am Depot Fickkeysstraße ausgestiegen bin und dies dokumentiert habe:
Hier noch ein Bild vom Unterwerk Mauer:
Mehr tat sich da am Display nicht...
]
Man beachte den Intervall: 0 (!) bis 5 Minuten:
Viel los am Schottentor
Yellow Cab
Ja wen haben wir denn da?
Schloß Belvedere
Viele Häuser in Wien tragen eine Beschriftung in der Art:
Das Verkehrsmuseum, welches ich aber aus Zeitgründen nicht besichtigt habe:
Damit gehts zu den U-Bahnen Wiens. Zunächst ein Netzplan:
U1 Leopoldau
Oberlaa
U2 Karlsplatz
Seestadt
U3 Ottakring
Simmering
U4 Hütteldorf
Heiligenstadt
U6 Floridsdorf
Siebenhirten
U-Bahn innen
Es folgen weitere Aufnahmen aus der Stadt:
Die einzige S-Bahn-Linie, welche ausschließlich innerhalb der Stadt Wien verkehrt:
S45 Hüttelsdorf
Handelskai
Innerhalb der Stadt bin ich auch mal mit der S2 gefahren. Mein lieber Mann - wenn unsere S-Bahn auch so komfortabel wäre, dann würde ich viel häufiger S-Bahn fahren...
Westbahnhof
Europaplatz
Matzleinsdorfer Platz
Kraygasse
Hütteldorf
Heiligenstadt
Gersthof
Stephansplatz
Stephansdom
Es gibt sogar Stäffele in Wien! Gut, sie heißen dort bisserl anders
Am vorigen Donnerstagnachmittag bin ich dann mit der Badnerbahn gefahren.
Die Streckenlänge beträgt 27,2 km und es werden 38 Stationen bedient:
Los gehts im Wiener Zentrum an der Station Oper
]
Endstation Baden Josefsplatz:
Von der Endstation bin ich dann immer mal wieder ein Stück stadteinwärts gelaufen um mir die Strecke genauer anzuschauen. Dazwischen bin ich aber auch Abschnitte gefahren. Hier einige Impressionen dieser sehr sehenswerten Strecke:
Betriebsbahnhof Baden-Leesdorf:
Werkstatt der Wiener Lokalbahnen:
Baden Landesklinikum
Tribuswinkel-Josefsthal
Traiskirchen Lokalbahn
Guntramsdorf Lokalbahn
Man stelle sich vor: auf genau dieser Strecke findet auch Güterverkehr auf der Schiene statt! Leider habe ich keinen Güterzug gesehen bei meiner Tour:
Wiener Neudorf
Schöpfwerk
Schedifkaplatz
Das untere Logo auf dieser DFI steht für die Badnerbahn:
Damit kommen wir für die Busfreunde hier zu einer Auswahl der in Wien fahrenden Buslinien:
Die Linie 8A fährt zum ORF-Zentrum:
Und hier buchstäblich der Höhepunkt - der Leopoldsberg:
Die Leopoldskirche:
Die Zentrale der Wiener Linien am Erdberg:
Wir sind am Ziel. Bitte steigen Sie aus. Auf Wiedersehen
Baba und bis zum nächsten Mal
Stephan
Aber ich war trotzdem dort! Servus!
In der vergangenen Woche habe ich 5½ Tage in der österreichischen Hauptstadt Wien verbracht. Wien hat inzwischen 1,9 Millionen Einwohner und liegt diesbezüglich sogar knapp vor Hamburg.
Wenngleich sich in der Hinsicht Wien und Hamburg gleichen, so gibt es einen drastischen Unterschied: Wien hat 28 (!) Straßenbahnlinien zu bieten, während Hamburg.... aber lassen wir das lieber.
Aufgrund dieser schieren Masse an Strecken habe ich zuvor gezögert ob ich Wien tatsächlich bereisen sollte da ich ja, wenn ich schon Netze erkunde, diese auch komplett erfahren möchte. Die Planung, in welcher Reihenfolge man am sinnvollsten durch die Stadt gondeln soll um in einigermaßen vertretbarer Zeit durchzukommen mit allen Strecken, hat mich ziemlich ins Schwitzen gebracht.
Geschafft habe ich es dann tatsächlich alle Tramstrecken zu befahren auch wenn ich an manchen Stationen, welche für eine Linie als Endhaltestelle dienen, aber nur Durchgangsstation sind für andere Linien die dann weiterfahren, nicht ausgestiegen bin. Aus diesem Grunde kann ich von einigen dieser Zwischenendstationen keine Bilder aufbieten - dies ist aber die Ausnahme. Von allen "richtigen" Endzielen habe ich selbstverständlich Fotos gemacht - und einiges mehr.
Mein Fazit nach 2½ Tagen Dauerbefahrung der 28 Tramlinien: naajaa. Hat man eine gesehen, hat man alle gesehen. Abgesehen von einem durchaus interessanten Tunnelabschnitt in der Innenstadt fährt die Tram überall oberirdisch, es gibt so gut wie keine relevante Steigung im Netz und schätzungsweise 95 % der Strecke fährt die Tram straßenbündig, was mich zu meinem größten Kritikpunkt bringt. Auch wenn (unter anderem in den Monitoren im Fahrzeuginneren - siehe Bild weiter unten) damit geworben wird, daß so und so viele Ampeln Vorrang gewähren KÖNNEN für den ÖPNV, so habe ich davon nichts, aber auch überhaupt nichts davon gemerkt. An Kreuzungen ohne Haltestellen davor steht die Tram einfach so an der roten Ampel. Bekommt diese dann Grün fährt sie brav los und hält dann beispielsweise an einer Haltestelle direkt vor der nächsten Kreuzung an. Hat sie dort den Fahrgastwechsel hinter sich gebracht und wäre dann abfahrtsbereit so ist die Grüne Welle des Geradeausverkehrs natürlich Geschichte und die Tram muß - mangels andauernder Grünphase - dort wieder eine Minute rumstehen. Und das wiederholt sich an jeder weiteren Kreuzung. Katastrophal aus meiner Sicht. Ich habe pro Tag bestimmt eine Stunde so verloren durch diese Benachteiligung der Straßenbahn überall.
"Bitte seien Sie achtsam. Andere brauchen Ihren Sitzplatz vielleicht notwendiger." Diese Ansage hört man dabei alle paar Minuten in der Tram.
Was die Fahrzeuge betrifft, so gibt es in Wien sowohl ältere Hochflurbahnen als auch moderne ULF-Niederflurwägen mit roten Plastiksitzen. Die ganz neuen Flexity-Züge habe ich fast gar nicht gesehen. Alle Straßenbahnen sind Einrichtungsfahrzeuge mit Türen ausschließlich auf der rechten Seite.
Als Touristenlinie gibts in Wien die Vienna Ring Tram, die in 25 Minuten einmal nonstop den Ring befährt - dies kostet allerdings extra... 10 Euro für diese Befahrung, die man so oder mit Umsteigen auch regulär hinbekommt waren mir dann doch zu viel. Am Schwedenplatz ist Anfangs- und Endpunkt dieser Tour.
Des Weiteren sind in Wien 5 U-Bahn-Linien unterwegs (U1, U2, U3, U4 und U6). Die U5 kommt im nächsten Jahrzehnt noch dazu. Interessanterweise ist keine dieser U-Bahn-Linien so lang wie in Stuttgart beispielsweise die U6, U12 oder U7. Auch das U-Bahn-Netz in Wien habe ich komplett befahren - im Gegensatz zur S-Bahn, wo ich lediglich die S45 vollständig mitgefahren bin. Alle anderen S-Bahn-Linien fahren weiter raus, wofür ein Extrafahrschein nötig gewesen wäre. Apropos: ich habe mir eine Wochenkarte zur Netzbefahrung dort gekauft, welche mit € 17,10 sehr günstig zu haben ist. Diese gilt wie gesagt in der Stadt Wien für alle Tram- und U-Bahn-Linien, für die S45 und für einen Teil der Badnerbahn. Einen Ticketkontrolleur habe ich übrigens die ganze Woche nicht gesehen - und das obwohl ich ja wirklich reichlich in der Stadt hin- und hergegondelt bin. Und da man dort beim Bus auch hinten einsteigen kann (sehr löblich!), mußte ich mein Ticket kein einziges Mal herausholen.
Apropos Badnerbahn .. das eindeutige ÖPNV-Highlight für mich. Andere Bezeichnungen dafür sind Wiener Lokalbahn oder auch Lokalbahn Wien-Baden. Wie auch immer - es handelt sich dabei um einen Tram-Train, welcher mitten in der Wiener Innenstadt an der Oper losfährt und sich zuerst die Gleise mit den städtischen Tramlinien teilt. Nach dem Bahnhof Meidling und der Haltestelle Schedifkaplatz gehts auf Bahngleise. Insgesamt ist die Badnerbahn 27 km unterwegs und braucht für diese Strecke derzeit 64-65 Minuten. Ganztägig wird dabei ein 15-Minuten-Takt angeboten, wobei auf dem Teilabschnitt Oper-Wiener Neudorf während der Hauptverkehrszeiten sogar ein 7½-Minuten-Takt gefahren wird. Das Ticket für die Stadt Wien, welches ich ja hatte, ist dabei nur auf einer Teilstrecke gültig. Die Anschlußfahrkarte war allerdings ganz einfach zu bekommen. Man geht an den Automaten und gibt Baden als Zielbahnhof ein, wählt Tageskarte aus und tippt den Button "Ab Kernzonengrenze" ein, so daß man auch tatsächlich nur ab dort zahlen muß. Mit € 6,60 war ich dann dabei.
Nach Tram- und U-Bahnbefahrung sowie der Badnerbahn hatte ich dann noch etwa anderthalb Tage Zeit für "Sonstiges". Da ich ja immer gerne auf Hügel steige bzw. mich dorthin kutschieren lasse, war für mich der Leopoldsberg in Wien die erste Wahl. Dieser ist 425 m hoch und bietet eine phänomenale Aussicht auf die Stadt Wien und die Donau. Falls jemand von euch mal nach Wien kommen sollte, dann ist das auf jeden Fall mein Tip für euch. Hinkommen ist ganz einfach: man nimmt die U4 bis zur nördlichen Endstation Heiligenstadt und steigt dort in den Bus 38A. Dieser fährt alle 10 Minuten zum Kahlenberg und immerhin alle 30 Minuten direkt von Heiligenstadt noch weiter hoch zum Leopoldsberg.
Ansonsten habe ich den per Bus erreichbaren ORF (von außen) angeschaut und war natürlich im Stephansdom drin. Bilder davon brauche ich nicht auch noch zu posten, da es davon ja wirklich reichlich gibt. Ein Foto von eurem Stephan mit dem Straßenschild "Stephansplatz" im Hintergrund gibt es auf Anfrage
Nun also zu den Bildern. Es sind wirklich reichlich geworden... Falls es zu viele sind, laßt es mich ruhig wissen, aber ich wollte eben alle relevanten Orte und Begebenheiten in Szene setzen und aus diesem Grunde sind es diesmal seeehr viele Fotos geworden.
Anmerkungen aller Art sowie Lob und Kritik sind wie immer willkommen. Bei der Fülle an Bildern kann es durchaus vorkommen, daß ich da oder dort etwas durcheinandergebracht habe mit der Einsortierung bzw. Beschriftung. Und immerhin war ich ja zum ersten Mal in Wien unterwegs.
Beginnen wir am Wiener Hauptbahnhof, den es in dieser Form erst seit Dezember 2015 gibt:
Hier gleich mal ein inoffizieller Netzplan der Wiener Straßenbahn:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9F...n_2017.png
Hier nun ein Überblick über die jeweiligen Endstationen der Tramlinien sowie teilweise Aufnahmen von der Strecke. Beginnen wir mit der Linie D am Hauptbahnhof Ost/Alfred-Adler-Platz:
Nußdorf:
In Nußdorf gibts auch das hier:
Die zugehörige Bahn ist allerdings schon lange Geschichte. Die Kahlenbergbahn fuhr lediglich von 1874 bis 1919. Diesen September ist es somit genau 100 Jahre her seit der Betrieb dort eingestellt wurde.
O (Oh und nicht Null) Raxstraße/Rudolfshügelgasse
Praterstern
1 Stefan-Fadinger-Platz
Prater Hauptallee
2 Friedrich-Engels-Platz
Dornbach
5 Praterstern
Westbahnhof
6 Burggasse Stadthalle
Es lebe der Zentralfriedhof...
Kaiserebersdorf
9 Gersthof Wallrißstraße
Westbahnhof
10 Dornbach
Unter St. Veit Hummelgasse
18 Burggasse Stadthalle
Schlachthausgasse
25 Aspern Oberdorfstraße
Floridsdorf
26 Hausfeldstraße
In die andere Richtung war dann an der Nordbrücke erstmal Schluß.
Der Grund:
Somit gings dann am nächsten Tag nach Strebersdorf:
30 Floridsdorf
Stammersdorf
31 Schottenring
Stammersdorf
33 Friedrich-Engels-Platz
Von der anderen Endstation Josefstädter Straße habe ich kein Bild anzubieten, da ich dort mit einer anderen Linie nur durchgefahren bin und die Strecke somit weiterführt.
Deswegen gleich weiter zur 37 Schottentor
Hohe Warte
38 Schottentor
Grinzing
40 Schottentor
Gersthof
41 Schottentor
Pötzleinsdorf
42 Schottentor
Antonigasse
43 Schottentor
Neuwaldegg
44 Schottentor
Auch die Maroltingergasse ist zwar für diese Linie 44 Endstation, aber ich saß in einer anderen Linie drin und bin dann dort nicht ausgestiegen.
46 Ring Volkstheater
Joachimsthalerplatz
49 Ring Volkstheater
Hütteldorf
52 Westbahnhof
Baumgarten
60 Westbahnhof
Rodaun
62 Oper Karlsplatz
Lainz Wolkersbergenstraße
67 Otto-Probst-Platz
Reumannplatz
71 Zentralfriedhof 3. Tor
Endstation der 71 ist die Börse. Aber auch von dort habe ich keine Aufnahme, da ich dort mit einer anderen Linie durchgefahren bin.
Somit kommen wir zu den Tunnelportalen. Wie schon am Anfang erwähnt gibt es bei der Wiener Straßenbahn Tunnelabschnitte mit mehreren Portalen - je nach Linie.
Eichenstraße
Laurenzgasse
Knöllgasse
Hauptbahnhof/Südtiroler Platz
Auch wenn ich nicht mitgefahren bin, so habe ich dennoch die Vienna Ring Tram im Bild festgehalten:
Betriebshöfe gibt es zahlreiche. Viele habe ich im Vorbeifahren erspäht, aber diese sahen alle irgendwie ähnlich aus von außen, weswegen ich nur am Depot Fickkeysstraße ausgestiegen bin und dies dokumentiert habe:
Hier noch ein Bild vom Unterwerk Mauer:
Mehr tat sich da am Display nicht...
]
Man beachte den Intervall: 0 (!) bis 5 Minuten:
Viel los am Schottentor
Yellow Cab
Ja wen haben wir denn da?
Schloß Belvedere
Viele Häuser in Wien tragen eine Beschriftung in der Art:
Das Verkehrsmuseum, welches ich aber aus Zeitgründen nicht besichtigt habe:
Damit gehts zu den U-Bahnen Wiens. Zunächst ein Netzplan:
U1 Leopoldau
Oberlaa
U2 Karlsplatz
Seestadt
U3 Ottakring
Simmering
U4 Hütteldorf
Heiligenstadt
U6 Floridsdorf
Siebenhirten
U-Bahn innen
Es folgen weitere Aufnahmen aus der Stadt:
Die einzige S-Bahn-Linie, welche ausschließlich innerhalb der Stadt Wien verkehrt:
S45 Hüttelsdorf
Handelskai
Innerhalb der Stadt bin ich auch mal mit der S2 gefahren. Mein lieber Mann - wenn unsere S-Bahn auch so komfortabel wäre, dann würde ich viel häufiger S-Bahn fahren...
Westbahnhof
Europaplatz
Matzleinsdorfer Platz
Kraygasse
Hütteldorf
Heiligenstadt
Gersthof
Stephansplatz
Stephansdom
Es gibt sogar Stäffele in Wien! Gut, sie heißen dort bisserl anders
Am vorigen Donnerstagnachmittag bin ich dann mit der Badnerbahn gefahren.
Die Streckenlänge beträgt 27,2 km und es werden 38 Stationen bedient:
Los gehts im Wiener Zentrum an der Station Oper
]
Endstation Baden Josefsplatz:
Von der Endstation bin ich dann immer mal wieder ein Stück stadteinwärts gelaufen um mir die Strecke genauer anzuschauen. Dazwischen bin ich aber auch Abschnitte gefahren. Hier einige Impressionen dieser sehr sehenswerten Strecke:
Betriebsbahnhof Baden-Leesdorf:
Werkstatt der Wiener Lokalbahnen:
Baden Landesklinikum
Tribuswinkel-Josefsthal
Traiskirchen Lokalbahn
Guntramsdorf Lokalbahn
Man stelle sich vor: auf genau dieser Strecke findet auch Güterverkehr auf der Schiene statt! Leider habe ich keinen Güterzug gesehen bei meiner Tour:
Wiener Neudorf
Schöpfwerk
Schedifkaplatz
Das untere Logo auf dieser DFI steht für die Badnerbahn:
Damit kommen wir für die Busfreunde hier zu einer Auswahl der in Wien fahrenden Buslinien:
Die Linie 8A fährt zum ORF-Zentrum:
Und hier buchstäblich der Höhepunkt - der Leopoldsberg:
Die Leopoldskirche:
Die Zentrale der Wiener Linien am Erdberg:
Wir sind am Ziel. Bitte steigen Sie aus. Auf Wiedersehen
Baba und bis zum nächsten Mal
Stephan