Themabewertung:
  • 4 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
~ Die historische Ecke ~
#81
Weiß jemand von euch zufällig, ob es noch irgendwo anders hier in Stuttgart noch Überreste alter Streckenabschnitte gibt, außer dem in Leinfelden-Echterdingen? Als ich letztens auf Google Maps rumgesucht habe, ist mir eine kleine Schneise im Wald zwischen der ehemaligen Haltestelle Stelle und Ruhbank (Fernsehturm) aufgefallen. Ist das vielleicht ein kurzes Stück des alten 15ers?
Zitieren
#82
In Esslingen gibts auf der Pliensaubrücke noch die Gleise der alten Straßenbahn (https://www.youtube.com/watch?v=m85KVfs9Fcg hier am Anfang zu sehen). Auch bei den Serpentinen nach Zollberg hoch (Zollbergstraße) gab es an einer Stelle noch die Schienen an der Seite - ich weiß allerdings nicht, ob das aktuell noch immer so ist.
Zitieren
#83
Die END-Trasse Nellingen-Scharnhausen-Neuhausen ist quasi noch komplett als asphaltierter Feldweg erhalten. Kann man sehr gut mit dem Fahrrad abfahren. Zwischen Scharnhausen und Neuhausen sieht man auch, wie die Strecke in einer Kurve geführt und in eine künstliche Senke gelegt wurde, um die Steigung zu verringern. Ist aber immer noch eine Mordssteigung für eine Straßenbahn.
Streckenverlauf kann man gut auf openrailwaymap sehen.
Zitieren
#84
(28. 09. 2017, 15:32)Ma Rue schrieb: Als ich letztens auf Google Maps rumgesucht habe, ist mir eine kleine Schneise im Wald zwischen der ehemaligen Haltestelle Stelle und Ruhbank (Fernsehturm) aufgefallen. Ist das vielleicht ein kurzes Stück des alten 15ers?
So ist es! Die Meterspurtrasse führte durch den Wald, beim Ausbau auf Normalspur wurde die Trasse näher zur Straße gelegt mit geringerer Steigung.
Hier ein verwandtes Thema: http://forum.gtvier.de/myBB/showthread.p...4#pid55204

Zitieren
#85
Da neulich die Frage über Relikte der END aufkam, mal ein paar Fotos von Fahrzeugen, die die END überlebt haben.

[Bild: dsc_8967abiosdk.jpg]

[Bild: p1020757abxosn4.jpg]

Tw 4 (Esslingen 1926) wurde zuletzt als Rangiertriebwagen verwendet und musste sich nicht den Umbauten der Nachkriegszeit unterzeihen. Er wurde nach dem Ende der END wieder weitgehend in den Ursprungszustand versetzt und befindet sich in Bad Cannstatt.

[Bild: bild262abhosms.jpg]

Tw 8 (Esslingen 1929) wanderte 1981 zum damaligen Deutschen Straßenbahn Museum bei Hannover aus. 2006 stand er im jetzigen Hannoverschen Straßenbahn Museum in Wehmingen noch. Sein vordergründig guter Zustand täuscht etwas. Er war nur an der Front restauriert. Ab dem zweiten Seitenfenstern kann man gut den eigentlichen Zustand erkennen. Wenige Jahre später wurde er verschrottet.

[Bild: bild10abuqsho.jpg]

[Bild: bild11abbis6a.jpg]

Tw 11 wurde erst 1955 nach alten Plänen von der ME nachgebaut. Wegen seines Holzaufbaus benötigte er schon damals eine Ausnahmegenehmigung. Aus diesem Grund war eine Erhaltung geplant. 1996 stand er noch im ehemaligen Bahnhof Schönau bei Heidelberg. Wenige Tage später wurde er zerlegt. Das Gerät zur Verschrottung ist schon im Hintergrund zu sehen. Unzählige Fahrzeuge waren schon zu Brennholz verarbeitet.

[Bild: dsc_8963ab1psv0.jpg]

[Bild: p1020770abohs9o.jpg]

Die beiden formschönen Neubauzüge von 1958 wurden 1981 nach vieler Mühe an die Südtiroler Rittnerbahn verkauft, nachdem sich ein Verkauf nach Oberösterreich in letzter Minute zerschlagen hatte. Dort wurde Tw 12 aufgearbeitet und steht noch immer im Einsatz. Tw 13 wurde begonnen, dann aber als Ersatzteilspender benutzt. Die beiden Beiwagen wurden vor einigen Jahren in Klobenstein verschrottet. Die END plante damals die Beschaffung weiterer Züge, was ebenso nie stattfand wie die Beschaffung ähnlicher Fahrzeuge für die Zahnradbahn. Tw 13 steht ebenfalls in Bad Cannstatt

Zitieren
#86
In diesen Tagen ist es auch schon wieder 25 Jahre her, als der Tunnelabschnitt in Weilimdorf in Betrieb ging.

Mal ein paar Fotos von kurz vor der Inbetriebnahme. Regulär gab es natürlich kein Treffen einer U6 nach Gerlingen mit einer Linie 13 ebenfalls nach Gerlingen in der Haltestelle Rastatter Str. In Wirklichkeit dauerte es noch einige Jahre, bis die erste U6 Gerlingen erreichte.
Damals gab es noch einen Tiefbahnsteig an der Haltestelle. Auch die Metallverzierungen haben teilweise noch nicht ihre markante Farbe ab bekommen. Sie wurde damals auch gerne scherzhaft als Haltestelle Lego-Land bezeichnet. Wenn man sich aktuell die Haltestelle ansieht könnte sie mal wieder einen Neuanstrich vertragen.

[Bild: bild230abqisi1.jpg]

[Bild: bild231abofsl8.jpg]

[Bild: bild232ab53sx1.jpg]

[Bild: bild233abwis5q.jpg]

Zitieren
#87
Hallole,

vieielen Dank fürs Zeigen. - Lange ists her....

Grüßle
AFu
[Bild: 3320-Front-DSO.jpg]
----------------------------------------------------
Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
----------------------------------------------------
Zitieren
#88
Ja vielen Dank für die echt tollen Bilder aus meiner alten Heimat. Damals war ich noch 2 Jahre alt, wie schnell doch die Zeit vergeht...
Grüße: Silvia Weiß
Zitieren
#89
(11. 10. 2017, 21:05)Rüdiger Frey schrieb: Wenn man sich aktuell die Haltestelle ansieht könnte sie mal wieder einen Neuanstrich vertragen.

Hallo Rüdiger,

ich möchte daran erinnern, dass das Farbkonzept "Legoland" damals als so genannte "Eröffnungsarchitektur" bezeichnet wurde, will sagen: Es war Teil des Konzepts, dass eben nicht nachgepflegt wird, sondern die Idee war, die gestrichenen Metallteile verwittern zu lassen. Ich persönlich habe das schon damals für ein blödes Konzept gehalten. Nicht aus grundsätzlichen Erwägungen, sondern weil ich dem (Vor-?)Urteil anhänge, dass der gemeine Schwabe das nicht begreift und nicht haben möchte.

Viele Grüße

BW 76

Zitieren
#90
(03. 10. 2017, 10:27)Rüdiger Frey schrieb: Tw 4 (Esslingen 1926) wurde zuletzt als Rangiertriebwagen verwendet und musste sich nicht den Umbauten der Nachkriegszeit unterzeihen. Er wurde nach dem Ende der END wieder weitgehend in den Ursprungszustand versetzt und befindet sich in Bad Cannstatt.

Tw 8 (Esslingen 1929) wanderte 1981 zum damaligen Deutschen Straßenbahn Museum bei Hannover aus. 2006 stand er im jetzigen Hannoverschen Straßenbahn Museum in Wehmingen noch. Sein vordergründig guter Zustand täuscht etwas. Er war nur an der Front restauriert. Ab dem zweiten Seitenfenstern kann man gut den eigentlichen Zustand erkennen. Wenige Jahre später wurde er verschrottet.

Hallo Rüdiger,

erlaube bitte, dass ich hier ebenfalls kurz kommentiere:
END 4 musste sich nicht alle Umbauten der Nachkriegszeit angedeihen lassen, aber einige. Besonders gravieren, aber von vielen unbemerkt, wurden wohl bei allen TW die Plattformen umgebaut, so dass die Türen breiter wurden. Außerdem erhielten alle Wagen, TW 11 ab Lieferung, Verstärkungsprofile unter den Türen, da die Plattformen wohl zu schwach ausgelegt waren. Ansonsten: Der Wagen steht momentan und wie auf Deinen Bildern in einem Unzustand dar, Disneyland quasi. Die Beschriftung entspricht wohl der Ursprünglichen, ansonsten ist der Wagen ähnlich wie 1950, aber man hat die Decke, die vermutlich schon seit den 1930er-Jahren weiß war, wieder freigelegt. Das Frontfenster ist ohne Vorbild; hier wollte man den Eindruck einer geteilten Scheibe erreichen, bei gleichzeitiger Beibehaltung des Scheibenwischers. Daher die Sprosse hinter Glas. Das Rück- oder Bremslicht ist ohne Vorbild. Das Rücklicht aus den 1930er- bis 1950er-Jahren wurde hingegen entfernt. Im Inneren hat der Wagen noch immer die Verstärkungsjoche, die eingezogen wurde, damit der Wagenkasten mehr Stabilität erhält. Die Plattformen sind, wie gesagt, m.E. umgebaut, außerdem hat der Wagen Schaku und weder separate E-, noch separate Luftleitungen. Und auch keine separate E-Bremsleitung, das geht alles über die Kupplung. Darüber hinaus sind die Stromabnehmer Nachkriegsware. Ein sehr schön restarurierter Wagen, aber eigentlich gebührte ihm ein Anstrich entsprechend der 1950er Jahre.

Zum Wagen 8: Seinen eigentlichen Zustand sieht man auf Deinem Bild m.E. am besten am Festersteg zwischen erstem und zweitem Seitenfenster: Die gesamte Pfostenreihe des Kastens in der Seitenwand ist auf Höhe der Brüstungen gebrochen, das war gegenüber nicht anders. Der Wiederherstellungsaufwand wäre immens gewesen. Schade ist es um diesen Wagen aber trotzdem in meinen Augen, denn es war der letzte, der nicht zur Erstserie gehörte, der noch da war (1 und 7 bereits vorab ausgemustert (um 1969)), 2,3,4 erhalten, 5+ Schönau, 6+ Marxzell, 8+ Sehnde, 9 und 10 kurz vor Einstellung kapital verunfallt, +, nachdem man aus 9 noch 2209, einen selbstfahrenden Kranwagen bauen wollte (Arbeiten zur Verlegung des Führerstandes hatten bereits begonnen). 11+ Schönau.

Viele Grüße

BW 76
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 6 Gast/Gäste