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Überflüssige Tarifzonen
(09. 04. 2017, 20:43)Holger schrieb: Schade, dass Du nur aufgrund des Preises auf den ÖPNV gewechselt hast, und nicht aufgrund des Umweltschutzes.
Hab es ja schon mehrfach geschrieben: Ich würde total gern komplett aufs Auto verzichten. Umweltschutz, klar. Außerdem macht mir Autofahren heutzutage aber auch überhaupt keinen Spaß mehr. Problem ist, dass ich morgens um 3 mit dem ÖPNV nicht zur Arbeit komme. Von daher muss das eigene Auto vor der Haustür stehen. Und so konkurriert der ÖPNV eben auch tagsüber bei jeder Fahrt mit dem sowieso vorhandenen Auto.

(09. 04. 2017, 20:43)Holger schrieb: Offensichtlich scheint es für Dich ja kein Problem zu sein, mit Öffentlichen zu fahren - zumindest nicht wegen Fahrplänen oder Fahrzeiten.
Keine Sorge, Du glaubst garnicht wie oft ich die Entscheidung, wegen Feinstaubticket auf den ÖPNV umgestiegen zu sein, hinterher verteufelt habe. Wenn ich bei -10 Grad den Anschluss verpasst habe und 29 Minuten in der Kälte gestanden bin. Und das zusätzlich zu den fahrplanmäßigen 29 Minuten Umsteigezeit am Böblinger Bahnhof. Wenn man dann nach zwei Stunden durchgefroren am Ziel angekommen ist fragt man sich schon: War's das wert? Ich wär die Strecke mit dem Auto in 20 Minuten gefahren.

edit: Rechtschreibfehler
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(09. 04. 2017, 18:47)dt8.de schrieb: Wozu soll der gewöhnliche Fahrgast die Preisberechnung kapieren, solange sie gerecht ist?
Weil der gewöhnliche Fahrgast, der mit einer 1-Zonen- oder 2-Zonen-Viererkarte unterwegs ist, dann für jede Relation eine andere Viererkarte benötigt.
Und wie ermittelst Du als Verbundpassinhaber die erforderliche Anschlusskarte, wenn Du über den Geltungsbereich Deiner Zeitkarte hinausfährst?
ÖPNV-Fahrpreise können nie gerecht sein!
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(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb:
(09. 04. 2017, 18:47)dt8.de schrieb: Wozu soll der gewöhnliche Fahrgast die Preisberechnung kapieren, solange sie gerecht ist?
Weil der gewöhnliche Fahrgast, der mit einer 1-Zonen- oder 2-Zonen-Viererkarte unterwegs ist, dann für jede Relation eine andere Viererkarte benötigt.

Auch für eine und zwei Zonen werden verschiedene Viererkarten benötigt, und so viele verschiedene Relationen nutzt der Durchschnittsfahrgast nicht. Und es gibt sogar Verbünde, die haben gar keine Mehrfahrtenkarten.

(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: Und wie ermittelst Du als Verbundpassinhaber die erforderliche Anschlusskarte, wenn Du über den Geltungsbereich Deiner Zeitkarte hinausfährst?

Gar nicht, das soll der Automat nach entsprechender Eingabe machen.

(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: ÖPNV-Fahrpreise können nie gerecht sein!

Doch, wenn man will geht das schon. Das Argument "können nie" ist in meinen Augen nur ein "wollen wir nicht".
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(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb:
(09. 04. 2017, 18:47)dt8.de schrieb: Wozu soll der gewöhnliche Fahrgast die Preisberechnung kapieren, solange sie gerecht ist?
Weil der gewöhnliche Fahrgast, der mit einer 1-Zonen- oder 2-Zonen-Viererkarte unterwegs ist, dann für jede Relation eine andere Viererkarte benötigt.
Auch für eine und zwei Zonen werden verschiedene Viererkarten benötigt, und so viele verschiedene Relationen nutzt der Durchschnittsfahrgast nicht.
Wenn Du aber heute eine Zwei-Zonen-Karte hast, dann kannst Du beliebige 2 Zonen damit fahren, z.B. auch als Anschlussticket an Deinen Verbundpass, wenn aber der von Dir vorgeschlagene Tarif kommt, dann musst Du eventuell für jede Nachbarzone eine andere Viererkarte haben, und wehe Du verwechselst die beim Abstempeln und wirst danach kontrolliert!

(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb: Und es gibt sogar Verbünde, die haben gar keine Mehrfahrtenkarten.
Heißt das, Du würdest die Viererkarten im VVS abschaffen?

(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: Und wie ermittelst Du als Verbundpassinhaber die erforderliche Anschlusskarte, wenn Du über den Geltungsbereich Deiner Zeitkarte hinausfährst?
Gar nicht, das soll der Automat nach entsprechender Eingabe machen.
Wie stellst Du Dir das vor?
Wie kompliziert sollen die Automaten und deren Bedienung denn noch werden?

(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: ÖPNV-Fahrpreise können nie gerecht sein!
Doch, wenn man will geht das schon. Das Argument "können nie" ist in meinen Augen nur ein "wollen wir nicht".
Dazu müsste man sich aber erst darauf einigen, was gerecht ist.
Also mach mal einen Vorschlag, wie Deiner Meinung nach gerechte ÖPNV-Fahrpreise aussehen könnten!

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(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb: Wenn Du aber heute eine Zwei-Zonen-Karte hast, dann kannst Du beliebige 2 Zonen damit fahren, z.B. auch als Anschlussticket an Deinen Verbundpass, wenn aber der von Dir vorgeschlagene Tarif kommt, dann musst Du eventuell für jede Nachbarzone eine andere Viererkarte haben, und wehe Du verwechselst die beim Abstempeln und wirst danach kontrolliert!

Kein Unterschied zu heute, wenn ich statt einer Dreizonenkarte versehentlich eine Zweizonenkarte stemple. Künftig halt eine 10-15km-Viererkarte oder eine 15-20km-Viererkarte.

(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb:
(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb: Und es gibt sogar Verbünde, die haben gar keine Mehrfahrtenkarten.
Heißt das, Du würdest die Viererkarten im VVS abschaffen?

Nein. Aber das Argument, dass man eine vorhandene Viererkarte nicht für eine andere Relation nutzen kann ist auch nicht gerade ein stichhaltiges Argument gegen einen verbesserten Tarif.

(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb:
(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: Und wie ermittelst Du als Verbundpassinhaber die erforderliche Anschlusskarte, wenn Du über den Geltungsbereich Deiner Zeitkarte hinausfährst?
Gar nicht, das soll der Automat nach entsprechender Eingabe machen.
Wie stellst Du Dir das vor?
Wie kompliziert sollen die Automaten und deren Bedienung denn noch werden?

Wieso kompliziert? Bei jedem DB-Automat kann im DB-Tarif schon heute Fahrscheine ab beliebigen Startpunkten kaufen. Dann hinterlegt man als mögliche Startpunkt eben noch die Zonen-/Wabengrenzen.

(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb:
(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: ÖPNV-Fahrpreise können nie gerecht sein!
Doch, wenn man will geht das schon. Das Argument "können nie" ist in meinen Augen nur ein "wollen wir nicht".
Dazu müsste man sich aber erst darauf einigen, was gerecht ist.
Also mach mal einen Vorschlag, wie Deiner Meinung nach gerechte ÖPNV-Fahrpreise aussehen könnten!

Ist die Frage ernst gemeint? Wenn ja eine einfache Antwort: nach der zurückgelegten Entfernung, gerne zur Vereinfachung gestaffelt.

Das heutige Zonensystem ist aus einer Zeit, wo es mangels entsprechender IT-Möglichkeiten nicht viele andere Möglichkeiten gab, denn es musste ja für den Prüfdienst auch kontrollierbar sein. Heute ist es kein Problem, einen Fahrschein konkret per Aufdruck von A nach B auszustellen, das ist dann für den Fahrgast und das Prüfpersonal transparent.
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(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb:
(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb: Wenn Du aber heute eine Zwei-Zonen-Karte hast, dann kannst Du beliebige 2 Zonen damit fahren, z.B. auch als Anschlussticket an Deinen Verbundpass, wenn aber der von Dir vorgeschlagene Tarif kommt, dann musst Du eventuell für jede Nachbarzone eine andere Viererkarte haben, und wehe Du verwechselst die beim Abstempeln und wirst danach kontrolliert!
Kein Unterschied zu heute, wenn ich statt einer Dreizonenkarte versehentlich eine Zweizonenkarte stemple. Künftig halt eine 10-15km-Viererkarte oder eine 15-20km-Viererkarte.
Also ob auf der Karte "1 Zone" oder "2 Zonen" steht, ist einfach zu erkennen und mit dem Tarifzonenplan auch einfach zuzuordnen, wenn da aber verschiedene Entfernungsbereiche draufstehen, ist es schon nicht mehr so eindeutig. Da brauch ich für jeden Startpunkt einen anderen Tarifzonenplan, um das zu erkennen. Bisher kann ich von meiner Startzone in jede benachbarte Zone die gleiche 2-Zonen-Karte benutzen, mit dem von Dir vorgeschlagenen Tarif könnte es dann in jede Nachbarzone eine andere sein. Und das soll kein Unterschied sein?

(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb:
(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb:
(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: Und wie ermittelst Du als Verbundpassinhaber die erforderliche Anschlusskarte, wenn Du über den Geltungsbereich Deiner Zeitkarte hinausfährst?
Gar nicht, das soll der Automat nach entsprechender Eingabe machen.
Wie stellst Du Dir das vor?
Wie kompliziert sollen die Automaten und deren Bedienung denn noch werden?
Wieso kompliziert? Bei jedem DB-Automat kann im DB-Tarif schon heute Fahrscheine ab beliebigen Startpunkten kaufen. Dann hinterlegt man als mögliche Startpunkt eben noch die Zonen-/Wabengrenzen.
Klar geht das, aber es wird umständlicher, da jeder noch mindestens einen weiteren Eingabeschritt durchführen muss. Nach der Eingabe des Ziels fragt der Automat nach, ob man eine Zeitkarte habe, wird das mit nein beantwortet, gibt es die Fahrkarte, wird es mit ja beantwortet, fragt er die Zonen des Verbundpasses ab und gibt dann die Fahrkarte aus.

(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb:
(13. 04. 2017, 20:06)c.s. schrieb:
(10. 04. 2017, 21:51)dt8.de schrieb:
(10. 04. 2017, 03:53)c.s. schrieb: ÖPNV-Fahrpreise können nie gerecht sein!
Doch, wenn man will geht das schon. Das Argument "können nie" ist in meinen Augen nur ein "wollen wir nicht".
Dazu müsste man sich aber erst darauf einigen, was gerecht ist.
Also mach mal einen Vorschlag, wie Deiner Meinung nach gerechte ÖPNV-Fahrpreise aussehen könnten!
Ist die Frage ernst gemeint? Wenn ja eine einfache Antwort: nach der zurückgelegten Entfernung, gerne zur Vereinfachung gestaffelt.
Ja, die Frage war ernst gemeint.
Und Deine Antwort zeigt schon die ersten Probleme. Warum soll der Fahrpreis nach der zurückgelegten Entfernung und nicht nach der Luftlinienentfernung berechnet werden? Nur weil die Verkehrsbetriebe meinen, irgend einen Schlenker fahren zu müssen, um noch eine andere Haltestelle mit anzubinden, muss ich dann nicht nur länger fahren, sondern auch noch mehr dafür bezahlen. Ist das gerecht?
Und Deine Staffelung zur Vereinfachung ist dann auch nicht mehr gerecht, da fährt einer nur einen km weniger als ich, liegt aber unter der Staffelgrenze und bezahlt deshalb weniger, ein anderer fährt 4 km weiter als ich, ist aber immernoch innerhalb der gleichen Staffelgrenzen und bezahlt die gleiche Summe wie ich. Ist das gerechter als die Zonen?

Und wie würdest Du es mit Vielfahrern machen? Gerecht wäre, wenn jeder für die gleiche Strecke den gleichen Fahrpreis bezahlen müsste, egal, ober er diese Strecke einmal im Jahr oder zweimal täglich fährt. Man müsste also die ungerechten Monatskarten (und auch die Tageskarten) genauso wie alle anderen Rabatte (Mehrfahrtenkarten, Handyticket) abschaffen.

(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb: Das heutige Zonensystem ist aus einer Zeit, wo es mangels entsprechender IT-Möglichkeiten nicht viele andere Möglichkeiten gab, denn es musste ja für den Prüfdienst auch kontrollierbar sein. Heute ist es kein Problem, einen Fahrschein konkret per Aufdruck von A nach B auszustellen, das ist dann für den Fahrgast und das Prüfpersonal transparent.
Wieso wird es durch die heutigen IT-Möglichkeiten einfacher festzustellen, ob jemand mit einer Fahrkarte Feuerbach-Untertükheim zwischen Nordbahnhof und Hauptbahnhof schwarz fährt oder nicht? Nach derzeitigem Tarif müsste da eben 2 Zonen draufstehen und nach Deinem Vorschlag "über HBF". Das kann ich auch ohne IT kontrollieren.

Also "früher", als die Straßenbahnen noch Schaffner hatten, gab es auch keine Zonen, sondern da löste man die Fahrkarte für eine bestimmte Strecke. Das ging ohne IT und konnte auch kontrolliert werden. Auch hätte man die Fahrkartenautomaten von Anfang an so programmieren können, dass sie nicht nur den Automatenstandort (und somit den Startort) sondern auch das Fahrziel ausdrucken und den Preis entsprechend ermitteln. Das wurde aber nicht gemacht, da das Zonensystem für den Fahrgast einfacher ist.


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(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb: Kein Unterschied zu heute, wenn ich statt einer Dreizonenkarte versehentlich eine Zweizonenkarte stemple. Künftig halt eine 10-15km-Viererkarte oder eine 15-20km-Viererkarte.
Also genauso ungerecht wie heute aber dafür unverständlicher.

Wenn man weiter Rabatte gegenüber Einzelfahrten geben will sehe ich nur zwei Lösungen: Entweder gibts dann nur noch Handy-Tickets (das wird nicht gehen, ist doof für Touristen und Wenigfahrer und man zwingt die Leute ein Handy zu haben) oder sowas wie die Oyster-Card, also überall Validierer wo man seine aufladbare Karte dranhält. Ich hab in London lange versucht herauszufinden wann ich die Oyster wo validieren muss, es ist mir nicht vollständig gelungen. Jedes Verkehrsmittel hatte andere Regeln.
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(15. 04. 2017, 21:11)Sebastian schrieb: Entweder gibts dann nur noch Handy-Tickets (das wird nicht gehen, ist doof für Touristen und Wenigfahrer und man zwingt die Leute ein Handy zu haben)

Prektischerweise wird man in ein paar Jahren ein Einheitliches System einführen.
Leider ziehen da einige Verkehrsverbünde (nahmentlich der VVS) massiv die Handbremse. Man schaue nur mal die Behandlung von Touch&Travel an, das ein einheitliches Tiketangebot hätte werden können. Auch bei Tiket2go hät sich der VVS mal lieber raus...


Einen gerechten Tarif per Handytiket gibt es nur 35min Fahrzeit von Stuttgart entfernt:
https://www.vrn.de/tickets/ticketuebersi...index.html
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(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Also ob auf der Karte "1 Zone" oder "2 Zonen" steht, ist einfach zu erkennen und mit dem Tarifzonenplan auch einfach zuzuordnen, wenn da aber verschiedene Entfernungsbereiche draufstehen, ist es schon nicht mehr so eindeutig. Da brauch ich für jeden Startpunkt einen anderen Tarifzonenplan, um das zu erkennen. Bisher kann ich von meiner Startzone in jede benachbarte Zone die gleiche 2-Zonen-Karte benutzen, mit dem von Dir vorgeschlagenen Tarif könnte es dann in jede Nachbarzone eine andere sein. Und das soll kein Unterschied sein?

Aber man braucht einen Tarifzonenplan. Ich kenne genug Gelegenheitsfahrgäste, die damit auch schon überfordert sind. Die wollen ein Zielverzeichnis am Automaten.

Und bzgl. der Nachbarzone: ist auch heute so, das man ggf. zu jedem Ziel eine andere Karte benötigt, weil das eine Ziel in derselben, das nächste eine und das andere Ziel drei Zonen weg ist. Das jemand nur Ziele in der Nachbarzone, aber sonst nirgendwo hat, ist eher unüblich.

Im übrigen warte ich auf einen Gegenvorschlag, denn im Ausgangspost habe ich mehrere Möglichkeiten dargestellt, Du kritisierst hier jetzt nur eine. Also alle anderen Vorschläge sind dann ok?

Oder wie sind Deine Tarifvorschläge? Andere kritisieren ist einfach ...

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Klar geht das, aber es wird umständlicher, da jeder noch mindestens einen weiteren Eingabeschritt durchführen muss. Nach der Eingabe des Ziels fragt der Automat nach, ob man eine Zeitkarte habe, wird das mit nein beantwortet, gibt es die Fahrkarte, wird es mit ja beantwortet, fragt er die Zonen des Verbundpasses ab und gibt dann die Fahrkarte aus.
Heute muß ich für eine Zone drei Tasten drücken (0, 0 und 1), früher gab es dafür eine eigene Taste. Die dreifache Anzahl ... wie schlimm ist das geworden.
Oder was soll das? Alternativ führen wir eine Eingabe ein, das zu jedem Preis ein Fahrschein gelöst werden kann; dann ist jeder selber verantwortlich, den richtigen Preis einzugeben. Die schnellste Variante - aber fehleranfällig.

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb:
(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb: Ist die Frage ernst gemeint? Wenn ja eine einfache Antwort: nach der zurückgelegten Entfernung, gerne zur Vereinfachung gestaffelt.
Ja, die Frage war ernst gemeint.
Und Deine Antwort zeigt schon die ersten Probleme. Warum soll der Fahrpreis nach der zurückgelegten Entfernung und nicht nach der Luftlinienentfernung berechnet werden? Nur weil die Verkehrsbetriebe meinen, irgend einen Schlenker fahren zu müssen, um noch eine andere Haltestelle mit anzubinden, muss ich dann nicht nur länger fahren, sondern auch noch mehr dafür bezahlen. Ist das gerecht?

Darüber habe ich mich nicht ausgelassen, weil das Betrugsmöglichkeiten eröffnet. Und das wollen wir auch nicht. Aber von mir aus auch nach Luftlinie. Wie gesagt, das war ein Ansatz, kein fertiger Tarif.

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Und Deine Staffelung zur Vereinfachung ist dann auch nicht mehr gerecht, da fährt einer nur einen km weniger als ich, liegt aber unter der Staffelgrenze und bezahlt deshalb weniger, ein anderer fährt 4 km weiter als ich, ist aber immernoch innerhalb der gleichen Staffelgrenzen und bezahlt die gleiche Summe wie ich. Ist das gerechter als die Zonen?

Es ist zumindest gerechter als ein Zonentarif, wo einer *kürzer* fährt, aber *mehr* bezahlt.

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Und wie würdest Du es mit Vielfahrern machen? Gerecht wäre, wenn jeder für die gleiche Strecke den gleichen Fahrpreis bezahlen müsste, egal, ober er diese Strecke einmal im Jahr oder zweimal täglich fährt. Man müsste also die ungerechten Monatskarten (und auch die Tageskarten) genauso wie alle anderen Rabatte (Mehrfahrtenkarten, Handyticket) abschaffen.

Wir sprechen hier von der Fahrpreisberechnung für eine bestimmte Strecke/Entfernung. "Vielfahrerrabatte" sind davon erstmal unabhängig, das habe ich gar nicht angesprochen.


(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb:
(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb: Das heutige Zonensystem ist aus einer Zeit, wo es mangels entsprechender IT-Möglichkeiten nicht viele andere Möglichkeiten gab, denn es musste ja für den Prüfdienst auch kontrollierbar sein. Heute ist es kein Problem, einen Fahrschein konkret per Aufdruck von A nach B auszustellen, das ist dann für den Fahrgast und das Prüfpersonal transparent.
Wieso wird es durch die heutigen IT-Möglichkeiten einfacher festzustellen, ob jemand mit einer Fahrkarte Feuerbach-Untertükheim zwischen Nordbahnhof und Hauptbahnhof schwarz fährt oder nicht? Nach derzeitigem Tarif müsste da eben 2 Zonen draufstehen und nach Deinem Vorschlag "über HBF". Das kann ich auch ohne IT kontrollieren.

Heute ja. 1978 nein, da waren Zonen der einfachste Weg. Wie hätte 1978 ein Fahrschein am Automat als "Feuerbach-Untertürkheim" erstellt werden sollen - mit der Komplexität des Verbundraums.

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Also "früher", als die Straßenbahnen noch Schaffner hatten, gab es auch keine Zonen, sondern da löste man die Fahrkarte für eine bestimmte Strecke. Das ging ohne IT und konnte auch kontrolliert werden.

Ja, mit Schaffner. Dummerweise waren Schaffner zu teuer. Es geht um den Verkauf am Automat, nicht den durch Schaffner.

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Auch hätte man die Fahrkartenautomaten von Anfang an so programmieren können, dass sie nicht nur den Automatenstandort (und somit den Startort) sondern auch das Fahrziel ausdrucken und den Preis entsprechend ermitteln.

Nein, das bezweifle ich. Zumindest in benutzbarer Form.

(15. 04. 2017, 17:31)c.s. schrieb: Das wurde aber nicht gemacht, da das Zonensystem für den Fahrgast einfacher ist.

Hauptsächlich für den VVS.

(15. 04. 2017, 21:11)Sebastian schrieb:
(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb: Kein Unterschied zu heute, wenn ich statt einer Dreizonenkarte versehentlich eine Zweizonenkarte stemple. Künftig halt eine 10-15km-Viererkarte oder eine 15-20km-Viererkarte.
Also genauso ungerecht wie heute aber dafür unverständlicher.

Warum unverständlicher? 13km ist eine verständlichere und gerechtere Angabe als 2 Zonen.

(15. 04. 2017, 21:11)Sebastian schrieb: Wenn man weiter Rabatte gegenüber Einzelfahrten geben will sehe ich nur zwei Lösungen: Entweder gibts dann nur noch Handy-Tickets (das wird nicht gehen, ist doof für Touristen und Wenigfahrer und man zwingt die Leute ein Handy zu haben) oder sowas wie die Oyster-Card, also überall Validierer wo man seine aufladbare Karte dranhält. Ich hab in London lange versucht herauszufinden wann ich die Oyster wo validieren muss, es ist mir nicht vollständig gelungen. Jedes Verkehrsmittel hatte andere Regeln.

Warum nicht sowas wie die Oyster-Card (gut - die würde ich so nicht wollen, da das System auch Nachteile(*) hat)? Dass die Benutzung nicht klar ist hat ja mit dem Tarif nichts zu tun.
Mir geht es nur um die Grundlagen, wie der Preis bestimmt werden könnte. Die praktische Umsetzung ist nochmal eine andere Baustelle.

(*)Dumm ist m.E. die Berechnung, wenn man das Ausstempeln vergisst und dass die Oyster-Card schon gehackt worden ist. Letzteres ist ein k.o.-Kriterium aus der Sicht des Verbundes.

Eine Lösung im VRN wie hier verlinkt würde ich für gut heißen, denn das funktioniert im Zweifel auch landesweit über Verbundgrenzen hinweg (wenn es denn mal ohne Handy geht). Und das war mein Ansatzpunkt, dass das VVS-Zonenmodell ungeeignet ist, wenn ein landesweiter Tarif kommen soll.

Da kann der VVS machen was er will, sein Modell wird nicht überleben. Generell wird ein Zonenmodell nicht funktionieren, denn auf einer Fahrt von Stuttgart nach Mannheim, Karlsruhe oder Freiburg werden nie alle dazwischen liegenden Zonen so geschnitten sein, dass sich das sinnvoll alleine über Zonen abbilden lässt. Das funktioniert nur in Nahbereichen, weswegen ich zur Tarifvereinfachung den Vorschlag mit den Zonen für Start und Ziel gemacht habe.

Gerne das VRN-Modell mit direkter Entfernungsberechnung, aber dann sind die Mehrfahrtenkarten endgültig Geschichte. Bei vernünftigen anderen Modellen braucht man sie aber nicht. Geht dann z.B. mit per Guthaben aufladbaren Karten, wo man ab einer bestimmten Aufladung denselben Rabatt erhält wie heute bei einer Mehrfahrtenkarte. Und dann brauche ich nicht mehr verschiedene Mehrfahrtenkarten mitführen, das ist mir viel lästiger.
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(16. 04. 2017, 19:43)dt8.de schrieb:
(15. 04. 2017, 21:11)Sebastian schrieb:
(14. 04. 2017, 18:24)dt8.de schrieb: Kein Unterschied zu heute, wenn ich statt einer Dreizonenkarte versehentlich eine Zweizonenkarte stemple. Künftig halt eine 10-15km-Viererkarte oder eine 15-20km-Viererkarte.
Also genauso ungerecht wie heute aber dafür unverständlicher.
Warum unverständlicher? 13km ist eine verständlichere und gerechtere Angabe als 2 Zonen.
Heute kann man mit einer Viererkarte nach Stuttgart fahren, durch die Innenstadt laufen und an einer anderen Haltestelle die Rückfahrt antreten. Es kostet immer das gleiche. Bei deinem System weiß man nie genau ob man nicht doch über die Kilometerbegrenzung gekommen ist.

Zum Thema Oyster: Wie würdest Du das Problem mit dem vergessenen oder nicht durchgeführten Auschecken lösen? Wenn man sich die Bewertungen im Play Store durchließt hat der VRN das gleiche Problem, nämlich Leute, die sich beschweren, weil sie für eine kurze Strecke den Maximalpreis zahlen sollen. Wenn man andererseits nachsichtig ist wird das ausgenutzt werden. Übrigens gibts beim VRN auch Bewertungen von Leuten, die sich beschweren, dass sie 2,60 zahlen mussten, obwohl ein Papierfahrschein nur 2,50 gekostet hätte. Diese Leute hat man dann auch. Dabei kann ein gerechterer Tarif nur funktionieren wenn manche Leute mehr zahlen.

Der Zonentarif mit der Kurzstrecken-Krücke ist auch nur mittelprächtig, aber so richtig überzeugt bin ich von den Alternativen nicht.

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