(24. 09. 2012, 19:22)A streetcar named desire schrieb: Ich bin mir bei diesem Zusatz "Neufahrzeuge" immer nicht so ganz im klaren ob das letztlich sinnvoll ist...
Im Normalfall würde ich dem zustimmen, daß Neufahrzeuge nicht immer sinnvoll sind. Aber:
In diesem Fall ist es so (siehe Links zu TED auf DSO), daß die Fahrzeuge allen Bietern zu gleichen Konditionen zur Verfügung stehen sollen. Das soll Chancengleichheit für alle Bieter erzeugen. Das ist aber nur mit Neufahrzeugen möglich, andererseits (Spekulation!) soll wohl auch verhindert werden, daß die DB weiterhin ihr ältestes, anderswo wegen Neufahrzeugpflicht nicht mehr verwendbares Material nach B-W schickt, wie es derzeit der Fall ist.
Wie diese gleichen Konditionen genau realisiert werden konnte ich noch nirgendwo entnehmen. Entweder wird die Beschaffung durch das Land für den jeweilige Ausschreibungsgewinner durchgeführt (der sie dann nach Ende wieder an das Land verkauft), oder das Land baut gleich einen eigenen Fahrzeugpool auf. Beides sinnvolle Varianten, die eine spätere Weiterverwendung der Fahrzeuge ermöglichen, wenn in späteren Ausschreibungen der Betreiber wechselt. Und dann wird es bei Folgeausschreibungen auch keine Neufahrzeugpflicht mehr geben, sondern der dann neue Betreiber wird die vorhandenen Fahrzeuge übernehmen müssen. Die Fahrzeuge sollen ja auch unabhängig vom Betreiber eine einheitliche Lackierung erhalten, was auch darauf hindeutet.
Welches der Modelle tatsächlich zum Zuge kommen wird weiß ich nicht, zur Debatte standen beide.
Und genau dafür ist jetzt in der ersten Ausschreibung die Neufahrzeugpflicht, denn mit gebrauchten Fahrzeugen wird sich das nicht realisieren lassen. Und das ist auch einer der Gründe, warum sich die Ausschreibung verzögert (und nicht die angebliche Unfähigkeit des VM). Die bisher vorgesehenen Fristen waren so, daß solches nicht möglich gewesen wäre, da alleine die Fahrzeugbeschaffung für andere Bewerber als die DB länger gedauert hätte. Aber das jetzige VM will nichts mehr "automatisch" der DB zukommen lassen.